OBD Codes- und nur ein Dieselfilter

Wenn man sich ein gebrauchtes Auto kauft, erwirbt man immer eine große Unbekannte. Wie hat es der Vorbesitzer mit der Wartung gehalten? Was wurde unter den Teppich gekehrt???
Wenn dann nach 5000 Km unter bestimmten Betriebsbedingungen die gelbe Lampe der Motorkontrolle aufleuchtet und die Bordelektronik ein „Piep“ von sich gibt, hat man vor der nächsten Rechnung Angst. Immer wenn der Motor meines Berlingo (1,6Hdi -> 3001/ AFH) Drehzahlen bringen sollte, kam dieses „Piep“ und besagte gelbe Lampe. Nach 4 mal fahren ohne Fehler, verschwand das Lämpchen wieder. Als ich neulich einen Schreibtisch nach Berlin bringen mußte, ging nicht nur die Lampe an, nein auch der Motor aus… Es half nur, die Zündung aus und wieder an zu machen, um weiter zu kommen. Auf Motorbremsungen reagierte das Gefährt genauso- „Lampe an“ „piep“ und dann Maschine aus. Höchste Eisenbahn mal in einer Werkstatt vorbei zu fahren um sich den Tod des Turboladers oder der Einspritzpumpe bescheinigen zu lassen.

sieht teuer aus

schön ist anders…

Der Mann in der freien Werkstatt war anständig: er erklärte mir, das er die Markenspezifischen Testgeräte / -Programme nicht habe, diese hätten nur Vertragswerkstätten… Ich habe mir dann aber die Mühe gemacht im Internet nachzusehen… Auf OBD-codes.com fand ich dann genaueres. Allerdings in englisch. Der Fehler P1113 ist Herstellerspezifisch- alle Codes die mit P1xxx beginnen sind Markenabhängig. Ich konnte mir daher die Erklärung nur aus mehreren Forenbeiträgen und Webseiten „zusammenreimen“ Für die hier gemachten Angaben/ Übersetzungen übernehme ich weder Garantie noch Haftung, da sie aus Quellen stammen, die ich nicht überprüfen kann…

 

P0087: Rail/ Systemdruck zu gering
Symptome:
– Motorkontrolle „ein“
– wenn mehr als ein Fehlercode dann Luftsensorproblem möglich, zu wenig Luft oder Sensor falsch codiert/ programmiert (Fehlanpassung)
-unruhiger Lauf, Fehlzündungen, Verlust an Beschleunigung und Kraft tritt vermehrt auf, wenn mehr Kraftstoff benötigt wird

Ursachen:
-schlechte Kraftstoffpumpe
-verstopfte Filter/ Siebe
-falsch eingestelltes Kraftstoffmaximum
-defekter Kraftstoffdrucksensor

P0093: großes Leck im Kraftstoffsystem (Druckabfall im Hochdruckbereich)

Symptome:
-Motorkontrolle „ein“
-Leistungsabfall
-nach 1Minute Motor „Stop“

Ursachen:
– Injektorfehler (Düse)
– Common Rail Leckgage
– Kraftstoffdrucksensor defekt
– Kraftstoff-/Einspritzpumpenfehler
– Kraftstoffheizung konstant an
– Kraftstofftemperatursensor defekt
– Leck im Hochdrucksystem
– Korrosion an Sensorstecker(n)/ elektronischen Komponenten
– Fehlfunktion in der Kraftstoffdruckreglung
– Leck an/ in der Einspritzpumpe
– Stellmotorfehler in der Reglung (klemmt?)
– ECM Fehler

Achtung! Unbedingt prüfen, ob Diesel im Motoröl ist, um interne Lecks auszuschließen.

P1113: IAT Sensor offen/ Kurzschluss

Einlassluft Sensor offen (kein Kontakt) oder Kurzschluss (Werteanomalie)

Die vom Sensor übermittelten Werte sind nicht plausibel

 

Schweren Herzens machte ich mich also auf den Weg in die Vertragswerkstatt…
Resümee:
Die für 60000 km Laufleistung konzipierte Filtereinheit war nach über 130000 gefahrenen Kilometern dicht.
Sie hatten die Einheit vorrätig und auch noch den anderen Kraftstoffilter- NUR 90 Euro.

Erklärung: der Druckabfall in der Kraftstoffzufuhr wurde durch Luftblasen verursacht, die Werteanomalie am Luftsensor durch eine Motorbremsung. Wer Erfahrungen mit alten Dieselmotoren hat, weiß: wenn der Filter zu ist holt sich der Motor Luft- egal wie dicht die Kraftstoffanlage ist… Durch die Luftblasen gab es dann natürlich einen großen Druckabfall  in der Einspritzanlage, die das On Board Diagnosegerät als Leck in der Kraftstoffanlage interpretierte und die Motor dann abschaltete.
Jetzt rennt er wieder, bei der Maschine bin ich jedoch vorsichtig- der Turbolader ist durch ein Sieb in der Ölzuleitung schnell mal überhitzt…

 

Zahnarzt in Ungarn

Der Alptraum eines jeden Urlaubers: man sitzt am Frühstückstisch und dann knackt es… Zahn abgebrochen.
Als erstes habe ich dann versucht mit meiner Krankenkasse zu telefonieren- die kostenfreie 0800ter Nummer funktionierte aus Ungarn schon mal nicht: „Service nicht verfügbar!“ meinte die Computergenerierte Stimme. Also im Internet nachgeschaut: für die TK lautet die Nummer: +49 40 – 85 50 60 70. Natürlich ist sie nicht gleich zu finden, sondern unter „weitere Kontaktmöglichkeiten“ ein wenig versteckt.
Nach dem unsere Vermieterin ein wenig herumtelefoniert hatte, war ein Termin zur Begutachtung schnell gemacht.

in Heviz

Hier ist die Zahklinik untergebracht

Wie bei uns üblich, rechnete ich mit einem mehr oder weniger gefüllten Wartezimmer, Zahnarztgeruch und Bohrergeräuschen. Für mich als „Dental- Schisser“ eine mehr als unangenehme Erwartung. Aber nichts der Gleichen trat ein….  Ich erschien 5 Minuten vor dem Termin: kein Bohrer, keine Mitleidenden nur eine freundliche Vorzimmerdame und ein großer Flatsceen auf dem ein beruhigender Naturfilm läuft.
Zwei Minuten früher als geplant sitze ich auf dem modernen Stuhl. Ein langhaariger, freundlicher Zahnarzt unterhält sich mit mir. Eine Schwester übersetzt alles noch einmal, obwohl der Mann gut Deutsch spricht.
Nach kurzer Begutachtung wird mir erklärt, was ich ohnehin schon vermutet habe: eine Füllung würde nicht halten, eine Überkronung wird vorgeschlagen. Einziger Haken: Zähne sind in Ungarn Privatsache- ich muß es cash bezahlen. (Es soll Ärzte geben, die mit einer deutschen Versichertenkarte etwas anfangen können, ich habe keinen gefunden)

Ohne Geld wirds eng

Was Kostet’s?

Ich erhalte diesen Kostenvoranschlag, bitte mir 5 Minuten Bedenkzeit aus um das mit meiner „Finanzministerin“ abzustimmen.
Ich sage zu. Da Freitag ist, und der Fall nicht als „sehr dringlich“ eingestuft wird, bekomme ich nach dem Wochenende am Montag einen Termin und einen zweiten am Donnerstag, dann soll alles fertig sein, so das ich ruhigen Gewissens am Sonnabend Heimfahren kann. Auf eine Anzahlung wird von „Dentsana“ verzichtet.
Am folgenden Montag herrscht im Wartezimmer das selbe Bild. Ruhe und Freundlichkeit. Natürlich auf die Sekunde pünktlich werde ich hereingerufen. Der nette Zahnarzt macht noch einen Spaß. „ich werde Ihnen jetzt die linke Seite betäuben und an der rechten mit der Arbeit beginnen…“ Ich habe das als Kind erlebt und hatte es dort erzählt… im ersten Moment konnte ich nicht darüber lachen…
Dann kam die Betäubung, Panoramaröntgenbild, abschleifen, reinigen der Nachbarzähne, Abdruck und das Provisorium. Das war der anstrengende Teil. Mir wurde übrigens alles bis ins Detail erklärt, warum man dieses Material verwendet und jener Handgriff nötig ist… Für eine Zahnbehandlung kurzweillig und angenehm
Der Donnerstag … alles wie immer, ruhig, pünktlich, sauber, freundlich. Ich nehme Platz, das Provisorium wird entfernt. Noch letzte Reinigungs- und Kontrollarbeiten, dann wird die Krone „aufgeklebt“. Ich bekomme beim ersten zubeißen einen Kontrollstreifen zwischen Ober- und Unterkiefer- an der künstlichen Zahnhälfte wird noch „Feintuning“ betrieben. Fertig!!! Ich merke den überkronten Zahn nicht, alles sitzt perfekt, nichts drückt. Der Arzt lächelt mich an, schüttelt meine Hand- fragt mich nach meiner Meinung „Ich würde sie gern mit nach Deutschland nehmen!“ Er lächelt und bedankt sich für das Kompliment. „Auf Wiedersehen!“ Draußen bei der Empfangsdame bekomme ich die Rechnung, sie entspricht dem Kostenvoranschlag. Mir wird versichert, das die Rechnung so gestaltet ist, das sie von meiner Krankenkasse akzeptiert wird.

das hat's gekostet

die Rechnung

Dann gab es noch eine Garantieurkunde und Werbegeschenke….

ungewohnt...

hier gibt es was dazu…

Für mich schon ein wenig gewöhnungsbedürftig- Werbegeschenke beim Zahnarzt. Aber man kann das niemanden verübeln: Zahnmedizin zahlt hier die Kasse nicht, ist also Privatsache.

2 Jahre

da gibt’s Garantie drauf

Auch eine Garantie gehört dazu.
Von meiner Krankenkasse (der TK) habe ich 174,99€ erstattet bekommen. 134,99 für Zahnersatz und 40€ als „Kostenerstattung“.
Mein Zahnarzt hier in Deutschland meinte jedenfalls, er habe schon schlechtere Arbeiten gesehen.
Ich bin zufrieden und kann „Dentsana“ in Heviz reinen Herzens empfehlen.
Um die Kosten von der Krankenkasse (teilweise) erstattet zu bekommen, sollte man:

  • vor der Behandlung die Krankenkasse anrufen und das weitere Vorgehen abstimmen
  • Nachfragen was wichtig für die Kostenerstattung ist (Gliederung der Rechnung etc.)
  • Unbedingt die Adresse erfragen, wo man den Antrag auf Kostenerstattung hinschicken soll
  • hat man eine Zusatzversicherung, ist es wichtig, das bei der Krankenkasse anzugeben, da die Originalrechnung (meist) bei der Kasse verbleibt.

In fremden Gefilden empfiehlt es sich außerdem sich vorher über den Zahnarzt zu informieren, soweit dies möglich ist. Bei Dentsana: www.dentsana.hu ,hier merkt man auch gleich, ob die Zahnärzte Routine im Umgang mit unserem Abrechnungssystem haben bzw. sich auf Patienten aus DE/ AT spezialisiert haben.

Veritas!

Verdammt lang her, als meine Mutter an einer grauen Nähmaschnine mit elfenbeinfarbenen Bedienelementen saß. Kleider, Westen, Jacken und farbige Bettlaken sowie Gardinen und Stores entstanden damals in Heimarbeit. Eine Veritas Schrank/ Versenknähmaschine mit Tretwippe war ihr heiligstes. Es erstaunt mich noch heute, was diese Maschine geleistet hat. Auch wir besitzen noch so ein Erbstück. Etwas moderner, mit Motor, aber eine echte Veritas…

und sie geht wieder!

back to life im alten Glanz

Lange Zeit war sie in ihrem Tisch versenkt- die Motorsteuerung war defekt und der Unterfadenspanner machte Probleme. Meine Frau hatte sich daher eine der modernen freiarm Nähmaschinen zugelegt.
Irgendwann kam ich an einem Sperrmüllhaufen vorbei, auf dem so eine Veritas lag… Ungepflegt und rostig aber komplett. Mir unverständlich, wie man soetwas wegwerfen kann… Dafür gibt es doch Auktionsplattformen wie Hood.de oder Ebay… Außerdem halte ich das für ein Stück technischer Kulturgeschichte… Schließlich wurden diese Maschinen im ehemaligen Singer Werk in Wittenberge gebaut.

und Bedienungsanweisung

Maschinenunterseite

Hier, nach der Instandsetzung unser „Schätzchen“ von unten. Stolz bin ich auch auf die noch vorhandene Bedienungsanweisung. Sie läßt sich zwar heute noch beschaffen, unterliegt aber einem Copyright, so das ich sie hier nicht näher vorstellen kann.

typisch DDR- Style

Pressspahntisch mit Schublade

Und so sieht es aus, wenn sie „schläft“… Übrigens ist die Schublade eigentlich eine Klapplade in der man gefühlte 1000 Garnhalter und Platz für Zubehörteile hat. Ganz nach Singer- Tradition.
Sie darf weiter ruhen- und ab und an hohle ich sie aus der Versenkung…. Den Ersatzteilspender habe ich konserviert- man kann ja nie wissen 🙂

mechaless Radio

Wenn man sich ein Auto kauft ist ein Radio drin…. Meist ein technisch veraltetes, was dann mit irgendwelchen Fahrzeugkomponenten so verknüpft ist, das die halbe Fahrzeugelektronik aussetzt, wenn man das Radio ausbaut. Oder es werden Displayssteuerungen verbaut, die nach einer Weile in den „Demo Mode“ wechseln und dann wie auf einem Rummelfahrgeschäft losblinken und flackern. In unserem Evasion ist so ein Gerät verbaut. Glücklicherweise ist da aber eine Klappe davor- die Konstrukteure von Citroen müssen gerade ihre Mitleidphase gehabt haben… Also das Radio ausgetrickst und man kann auch Nachts ungestört Auto fahren.
In meinem Berlingo war ein VDO Dayton CD 1327 eingebaut. Es hatte in meinem Auto einen wirklich schlechten Klang und das UKW (HF-) Teil war entweder defekt oder total instabil. Das Display war wohl einer Disco entlehnt… Kurzum NICHT zu gebrauchen.

nicht mein Stil

hat ausgedient…

Genauso idiotisch ist es eigentlich, CD- Spieler im Autoradio zu verbauen… Oft machen selbst gebrannte CD’s Probleme oder irgendwelche Kopierschutzmechanismen machen es unmöglich eine „Arbeitskopie“ zu erstellen. Schlechte Straßenverhältnisse beenden dann die Freude am Musikgenuss schnell…
Überall mp3- warum nicht auch im Auto??? Mechaless Caraudio heißt das neudeutsch. Gemeint ist hier ein Radio, welches keine mechanischen Komponenten mehr besitzt, dafür aber einen SD- Kartenslot, einen USB- Anschluß und die Möglichkeit einen mp3- Player als Audioquelle einzubinden.

Muse M-095 MR

Empfehlenswert!

Da ich CD und co. nicht brauche, habe ich mir so ein „Mechless Autoradio“ zugelegt. MUSE M-095 MR heißt das Gerät. Hier mal das, was mir gefällt:

  • Display ohne Discoeffekte
  • bis  zu 32Gb Speicher handelbar
  • passt sich optisch gut ein
  • akzeptabler Klang
  • vernümftiges Preis/ Leistungsverhältnis
  • DSP (Rock, Pop, Classik, Flat)
  • Fader, Balance

Natürlich gibt es auch Dinge, die ich ändern würde, weil sie mir nicht gefallen oder ich sie für „nicht zuende gedacht“ halte

  • Radiobeleuchtung nicht mit Fahrzeuglicht koppelbar (permanent wenn Radio ein)
  • keine Geschwindigkeitsabhängige Lautstärkereglung
  • spielt nur mp3 (ogg und flac wär cool)
  • Tastenbeleuchtung könnte etwas dunkler sein

Im Großen und Ganzen bin ich jedoch sehr zufrieden. Übrigens habe ich das Gerät „Offline“ – also im Laden gekauft, denn ich wollte ja vorher hören wie es klingt. Der Hersteller (Muse) war mir bis heute unbekannt- hat aber die Zeichen der Zeit erkannt und bietet viele seiner Geräte mit SD/ USB/ Aux an.
Sicher ist das Muse kein High- End Gerät, bietet aber die Dinge die ich brauche, nicht mehr und nicht weniger.

Pappe

Verpackung

 

Dann sei hier „nebenbei“ noch vermerkt, das viele der renomierten Hersteller von Autoradios die „mechaless“ Geräte noch immer als Billigware sehen- da ist es schwer ein vernünftiges zu finden, das auch preislich erträglich ist. Ich kann das „Muse M-095 MR“ empfehlen, wenn man das Auto nicht zum Konzertsaal umbauen will. Gekostet hat es rund 60 Euro beim Boschdienst und bietet 40W an 4 Ausgängen. Wer mal bei „Muse“ vorbeischauen will, der klicke HIER.

Citroen Saxo, Ende einer Ära

„Der Kleine, der es den Großen zeigt!“ so hieß es vor Jahren in der Werbung. Insgesamt bin ich über 200000km Saxo gefahren.

  • ich bin immer aus eigener Kraft nach Hause gekommen
  • Motor, Kupplung und Getriebe scheinen unkaputtbar
Saxo

markanter Schriftzug

Was hat mir am Saxo gefallen?

  • die Straßenlage (wie ein Brett…)
  • sehr übersichtlich
  • „liegt“ gut in der Hand
  • guter und großer Stauraum für einen Kleinwagen
  • sparsamer Dieselmotor – der Benziner ist erträglich im Verbrauch
  • technisch ausgereifte Konstruktion, die wenig Probleme macht

Natürlich gab es auch ein paar Kritikpunkte:

  • Licht (besser als beim 2CV aber nicht wirklich gut)
  • (versteckte) Roststellen (Unterboden, tragende Teile)
  • fehlende Zentralverrieglung

Zwei Saxo’s konnte ich mein Eigen nennen: einen goldenen 1,1l Benziner und einen roten 57PS 1,5L Diesel. Der Benziner begann nach 10 Jahren im Motorraum und auch an den tragenden Teilen überall zu rosten. Das eigentliche Blechkleid (Kotflügel, Türen, Haube) sah bis zum Schluß von Außen gut aus… Als ich ihn abgeben mußte, hatte er 213000km auf dem Tacho.
Den Diesel hatte ich als Übergangslösung für kleines Geld gekauft- hat das Auto Spaß gemacht!!! Aus der „Übergangslösung“ wurden 4 Jahre mit fast 100000 km… Mit 272300km habe ich ihn abgegeben- die anstehenden Reparaturen (Bremsen, Domlager, Reifen, Scheibenwaschanlage) hätten mit dem Zustand der Karosse in keinem Einklang gestanden.
Der Saugdiesel läßt noch so ein wenig echtes Treckerfeeling aufkommen- er läuft aber viel kultivierter und ist auch bei minus 20 Grad zuverlässig angesprungen.

Abschiedsfoto

der kleine rote Traktor

Gern erinnere ich mich daran, als ich im dicksten Schneetreiben mal eben nach Schmalkalden, gefahren bin um ein Ebay- Keyboard abzuholen. Ein „innerer Vorbeimarsch“ war es auch, als ich in Nauen arbeiten war und bei -19° einigen Leuten durch das Anschleppen ihrer Autos den Heimweg ermöglicht habe. Natürlich waren es die, die mich vorher noch als mutig bezeichnet haben, weil ich bei der Kälte mit einem über 10 Jahre alten Diesel aufgekreuzt bin….
Kurzum, die Saxos waren ein Stück Heimat auf Reisen und wenn man sie länger gebaut hätte, dann hätte ich mir wieder einen geholt. Mein kleiner Roter ist jedenfalls bei einem Händler und Schrauber gelandet, der ihn nochmal flott machen will- den Schrottplatz oder das Ende als Stock- Car hat er nicht verdient.

Der Marke bin ich treu geblieben- Berlingo heißt der Neue, der sich meine Anerkennung noch verdienen muß.

Wahlprogramme

Gestern kamen sie mit der Post: die Wahlprogramme von SPD und CDU. Übrigens symphatisiere ich mit keiner Partei in unserem Lande. Ich fand es jedoch total erschreckend, wie verplant manche Programme daherkommen. Fangen wir mal bei der SPD an…

Die Genossen wissen nicht einmal, welche Ortsteile zur Großgemeinde gehören: uns, die Trieplatzer haben sie glatt vergessen. Auch des Deutschen sind sie nur eingeschränkt mächtig: „Erreichbarkeit der Bahnhöfe mit Bus“ heißt es dort. Auch sonst entsteht viel heiße Luft: „Vernetzung durch Rad – Fuß und Straßenwege“  Die Wege sind ja schon da und bilden ein Netz…. Ganz toll ist auch, das man in nur fünfeinhalb Zeilen die eigenen Ziele angibt, aber einen riesigen Textblock dafür verwendet, dem blöden Bürger zu erklären wie man wählt. Das Durchschnittsalter der im Flyer vorgestellten Kandidaten für unseren Wahlkreis liegt hier bei 52,2 Jahren …

Aber auch die CDU ist da nicht viel besser… Unter dem Schlagwort „Gesunde Politik“ werden hier Brennpunkte aufgezeigt, für die es auf kommunaler Ebene gar keine Lösung geben kann. Unter den Stichpunkt „Soziales und Gesundheit“ wird dafür geworben frei gewordene Arztpraxen wieder zu besetzen. Da frage ich mich: „Wie wollen die das machen?“ Einem jungen Arzt 1000 Euro monatlich drauflegen, damit er aufs Land geht? Oder die Praxis ausstatten??? Dieses bundesweite Problem wird von den durchschnittlich 58.4 Jahre alten Kandidatendes Wahlkreises in Wusterhausen gelöst… Mit Sicherheit. Völlig verplant könnte, man denken.
Man setzt sich für die Erweiterung des Radwegenetzes ein- toll!!! Ist ja auch wichtig, weil ja verdammt viele Leute jeden Tag 20 und mehr Kilometer mit dem Rad zur Arbeit fahren. Niemand braucht eine Straße zwischen Netzeband und Schönberg und den Ausbau des Schanzenweges in Trieplatz will auch keiner. Die Menschen in unserer Großgemeinde sind versessen darauf Umwege zu fahren, um die schöne Landschaft zu genießen- und das, wenn’s geht mit dem Rad.

Auch hier ist es mit der deutschen Sprache nicht weit her: „Schwerpunkte ist die Verbesserung des Soziaverhaltens in der Schule.“

Schön, das es Menschen gibt die solche Flyer vor der Veröffentlichung Korrektur lesen und sich Gedanken über Inhalte machen…

LG Optimus L4 II E440- ein kleines Gutes

Unsere Tochter hatte Geburtstag… Schon seit längerem wünschte sie sich „ein Touch mit WhatsApp“. Nun kann man darüber streiten, ob man zum 9ten Geburtstag unbedingt ein Smartphone schenken sollte oder nicht. In der Schulklasse treiben etliche Androiden schon ihr Unwesen. Vom S3 und S4mini bis hin zu billigsten China- Plagiat-Geräten ist dort alles vertreten. Außenseiter ist der, der keines hat.
Da ich schon des öfteren LG Geräte in der Hand hatte, haben wir uns für ein Optimus L4 (E440) entschieden. Herstellerunabhängig hatten wir folgende Anforderungen an das Gerät: 512 MB RAM,1Ghz Prozessor, 3,5″ Display, W-LAN, 3Mp Kamera und wenigstens 2Gb Gerätespeicher. Eine weitere Bedingung war Android in Version 4.xxx Bei 120€ lag das Limit.

So sieht's aus

Originalverpackung

Für 89€ (hier gekauft) bekommt man ein wirklich brauchbares (Einsteiger-) Smartphone. Auch wenn das Gerät kein Super- Amoled oder Retina Diplay besitzt, so war ich doch angenehm überrascht. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit  und der Akku überzeugen. Eigentlich schade, das für das L4 nicht mehr Werbung gemacht wird. Gegenüber dem L3 Hat das L4 :

  • ein größeres Display
  • einen stärkeren Akku
  • Kameralicht
  • moderneres Betriebssystem (4.1 anstelle 2.3)

Zum Lieferumfang gehören:

  • Ladegerät (USB)
  • Datenkabel
  • Headset
  • Kurzanleitung

Das Headset ist leider kein „in Ear System“, hat aber einen annehmbaren Klang und ist kompatibel mit Samsung- Geräten.

alles dabei

Komplett!

Weiterhin hat mich angenehm überrascht, das das L4 im Kameramodus Linuxkompatibel ist, ein eher seltenes Glück. Wer das mit dem Kabel nicht mag- Airdroid läuft auf dem L4unserer Tochter stabil.

 

im Dateimanager

Ubuntu

Natürlich gibt es auch Dinge, die mir nicht so gefallen haben. Da war zum einen, das es das Gerät scheinbar nur in weiß oder schwarz gibt. Ich habe auch nirgendwo eine spezielle Edition gefunden, so wie es bei Samsung die „la Fleur“ gibt. Um das Gerät bei eventuellen Abstürzen zu schützen, haben wir dann noch für 11,40€ in diesem Onlineshop eine passende Tasche gefunden.

Protection

passende Tasche

Zusammenfassung:
Das L4 II ist ein durchaus brauchbares Einsteigermodell in die Smartphonewelt. Ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis und brauchbare Ausstattung zeichnen das Gerät aus. Zu erwähnen ist da der 1700mAh Akku- der für dieses Gerät gut dimensioniert ist.

Wir haben auf dem Gerät nur WhatsApp, Airdroid, Opera und „Tap the Frog“ installiert. Unsere Tochter soll das Smartphone als sinnvolles Komunikationsgerät begreifen und nicht als Spielkonsole.

Technische Daten:

  • kapazitives Display mit 3,8″ Bildschirmdiagonale (etwa wie Samsung S3 mini)
  • Mediatek MT6575 single Core Prozessor (ARM Cortex A9)
  • 3MP Kamera mit LED Fotolicht
  • Bluetooth 3.0/ W-LAN 802 B/G/N
  • GSM, EDGE, UMTS, HSDPA 7.2 Mbit/s, HSUPA 5.76 Mbit/s
  • Li-Io Akku 3,8V 1700mAh
  • 4Gb Festspeicher (2Gb frei nutzbar), 512 Mb RAM, Slot für Micro- SD Karte.
  • normale SIM- Karte, keine Microsim

Die Daten sind von der Herstellerseite. Irrtümer und Schreibfehler vorbehalten.

Nachtrag im Juni 2014: Wir sind immer noch sehr zufrieden, Es haben sich keine Mängel oder Schwachstellen in der Verarbeitung gezeigt und auch mit der Performance sind wir zufrieden, wenn man das Gerät als Kommunikationsmittel nutzt. (Whatsapp,Telefonieren, SMS) Auch das Videoplay funktioniert zu unserer Zufriedenheit. Die ab Werk installierte Software ist in vielen Punkten besser als die von Samsung, mit nützlichen Funktionen, erwähnt sei hier nur die „Nachtruhefunktion“. Auch ist längst nicht so viel Bloat- und Crapware installiert wie zum Beispiel auf meinem Samsung Note2, das vor dem Einsatz erstmal entümpelt werden musste und wo bei  jedem Systemupdate neuer Müll aufgespielt wird. Wenn LG weiterhin so kundenfreundliche und qualitativ gute Geräte baut, wird mein nächstes Telefon ein LG….

Auch die Handytasche hat das Gerät schon bei einigen Absturzen geschützt, auch hier: Super!!!

Dekadent!

Wie fast jeder nutze auch ich ein Smartphone. Gute Geräte sind in dieser Kategorie nicht nur teuer, sondern auch empfindlich. Wie robust war doch mein Ericsson T10…. Nun gibt es dafür jede Menge „Protektoren, Covers, Etuis“- In der Mehrzahl handelt es sich dabei um irgendwelche „Kunststoffüberzieher“.  Hat man dann ein Gerät, mit dem man zufrieden ist und bei dem man lieber nicht über den Preis redet, dann wirken diese Plastikteile billig und unpassend. Mein Flipcase hatte sich nach nicht einmal 6 Monaten verabschiedet. Erschwerend kommt dann noch hinzu, das mit steigendem Gerätepreis die Auswahl an Handytaschen spürbar nachlässt.

Mein "Phablet"

Das Note2 von Samsung

Sicherlich gibt es Leute, die so ein großes Smartphone mit einem Seniorentelefon vergleichen, wie meine Brüder… Aber, wer so ein Gerät hat, weiß das die beiden keine Ahnung haben, können sie auch nicht, sie sind ja ein ganzes Ende jünger… 🙂
Beim Stöbern im Netz wurde ich dann irgendwann fündig: Echtleder, used-Style…. Nirgendwo war aber eine Abbildung zu finden, auf der zu sehen war, ob das Telefon da nicht mit den Ecken rausguckt…

macht was her..

sieht nicht nur cool aus

Aber mit irgendeinem Risiko muss man ja leben…
Als das Teil dann da war- alles Gut!!! Passt wie angegossen und das Telefon verschwindet komplett darin. Zieht man an der geöffneten Verschlusslasche kommt das Gerät aus dem Etui….

ich bereue es nicht!

Dekadenz kann so cool sein!

Es ist wirklich sehr sauber vernäht und macht insgesamt einen qualitativ guten Eindruck.

Wenn ich jetzt mal rechne: 20€ kostet das Teil, ein Kunststoff Flipcase so um die 8€… Das Flipcase war nach nicht mal 6 Monaten kaputt… Dann ist meine Art von Dekadenz sogar bezahlbar….

Wer jetzt denkt, ich wäre vom Hersteller gesponsert, der irrt – es hat mich einfach nur begeistert. Bestellt habe ich es hier.

We ‚re the coolest Dorf ever!!!

Wie angekündigt bin ich mit unserem RS09 zum Erntedankfest mitgefahren. Sonnabend kurz vor der Dunkelheit bin ich  mit schrauben fertig geworden. Hatte ich doch fast vergessen, das die Batterie von unserem RS09 mit einem Spanngurt befestigt war. Das geht garnicht. Also habe ich aus einem alten Winkeleisen eine Halterung „zusammengebraten“.

Eigenbau und Original zugleich

Batteriekasten

(die ockerfarbene Grundierung ist übrigens „Penitriermittel“ von „Bussard Chemie GmbH“- ein Anstrichstoff für angerostete Stahloberflächen- ein super Zeug!!!)
Eigentlich wollte ich unseren 09ner ja nur vor’s Grundstück stellen… Aber ich konnte nicht anders. Im Nachhinein bin ich stolz darauf, ein Teil für das tolle Fest beigetragen zu haben.

Musik aus 2 Zylindern

Wir beim Festumzug

Es kamen über 1000 Leute in unser kleines Dorf, der angelegte Parkplatz reichte nicht aus und aus den umliegenden Dörfern kamen viele „Grußbotschaften“ in Form von Festwagen und alter Landtechnik.
Eine der beliebtesten Attraktionen war die historische Kartoffelernte für jedermann. Für einen kleinen Ovulus konnte man dann die selbst aufgelesenen „Erdäpfel“ auch behalten.
Für die Zahlreichen Kinder war die „Strohhüpfburg“ eine willkommene Abwechslung. Für uns Einheimische sicher das gemeinsame Frühstück, hat doch (fast) jeder etwas zum Fest beigetragen.

Allen Angereisten fielen die geschmückten Grundstücke auf, der schönste Ausspruch kam aber von einer älteren Frau, die zu ihrem Mann sagte: „Sieh mal, das ist richtig schön ländlich hier!“
Ja, wir sind echt, kein Holodeck wie auf der „Enterprise“ oder sonstige fakes.

„komische“ Schilder

wer kennt das obere Schild?

wie verhält man sich hier?

Wer in der EU beruflich LKW fährt, weiß es schon längst: jeder kocht sein eigenes Süppchen. Ladebestimmungen, Tonagen, Ladungssicherung, Höchstgeschwindigkeiten… Nicht einmal Verkehrsschilder sind „symchronisiert“. Hier ein paar schöne ungarische…

Lange haben wir gerätselt- zu groß ist die Ähnlichkeit mit dem darunterliegenden Zeichen. Das obere Schild steht immer vor Hügeln, über die man den Gegenverkehr nicht  sehen kann. Beim überholen ist erhöhte Vorsicht geboten. In anderen Gebieten der EU hätte wohl einfach ein Überholverbotsschild gestanden. Wer denkt, das man nach diesem Schild suchen muss, ist übrigens auf dem Holzweg. Es handelt sich dabei nicht um ein Rudiment aus alten Zeiten.

Anfang des "Loches" in der Ortschaft

Bebauung zu Ende, aber der Ort nicht!!!

Nur einmal gesehen haben wir das folgende Paar: Wenn Ortschaften „Löcher haben“…

Ich habe jedoch keine Ahnung, ob die Schilder Einfluss auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit haben. Nach dem Verhalten der ungarischen Fahrer kann man nicht schlussfolgern…

"Loch" Ende

die Ortschaft geht weiter

Das Letzte der Schilder sieht man sehr oft – aber genauso oft wird es missachtet. Wer kann sich noch an die alten, runden Stoppschilder erinnern? Vom Stil her ist das Letzte auch so. Ich weiß, das es früher bei uns ein ähnliches, zweigeteiltes Verbotsschild gab. In der oberen Hälfte war ein Motorrad, in der Unteren ein Auto. Das Ungarische Schild würde ich bei uns auch einführen- allerdings würde ich es noch um ein Symbol erweitern. Als viertes würde ich hier einen alten VW T2 oder T3 abbilden, die teilweise für LKW und Busse nervige Hindernisse sind…..
Man kann sicher sein, das man auf den ungarischen Straßen, an denen dieses Schild steht vor allem eines findet: Traktoren…

schrottfeie Straße

Wenn sich mal alle daran halten würden…