Schön, wenn alte GebÀude wieder saniert werden, historische Bauten in neuem Glanz erstrahlen. Gerade bei sakralen Bauten wird dabei viel aus Spenden finanziert. Nun will sich die Kirche ja auch als moderne gesellschaftliche Einrichtung prÀsentieren, Umweltschutz und Ressourcenschonung sind dabei keine Tabuthemen mehr.
Wenn man jedoch mit offenen Augen durch die Landschaft geht fÀllt eines auf: die Kirche leistet sich den Luxus von Kupferdachrinnen. Warum eigentlich? Historisch eben.(???) War das wirklich so? Wie Detailgetreu ist das? Eigentlich alles Blödsinn! Die Dachrinne fand ja erst im 18. Jahrhundert rege Verbreitung und war dann oftmals aus Holz. Das Fallrohr, wie wir es heute kennen, gab es so ja auch nicht, sondern die Rinne hatte sogenannte Wasserspeier, die oftmals kunstvoll verziert waren. Also ist hier nichts original oder historisch. WÀre auch nicht schlimm, wenn nicht Kupfer ein so wertvolles Metall wÀre. Wir erinnern uns: ohne Kupfer keine Buschfunke, keine Verblödungsmaschine, kein Staubsauger und und und (gemeint sind hier Handy, Fernseher und Computer). Da gibt es Leute, die der Bahn, den WindrÀdern und Energieversorgern Kupferkabel klauen um sie zu recyclen.
Und was machen wir daraus? Kupferdachrinnen, die dann auch nur wieder geklaut werden. Das alles unter historischem Vorwand. Und wenn sie nicht geklaut werden, dann vergammelt der wertvolle Rohstoff so vor sich hin und speit bei Regen nicht ganz ungiftiges Wasser. Wie schön wĂ€re es doch, wenn man sich anstelle des Kupfers lieber an historische Formen fĂŒr Wasserkasten und Auslauf halten wĂŒrde. Auch sahen die Bögen damals ganz anders aus. Oder man betrachtet die Dachrinne als technisch notwendige Einrichtung und baut sie neuzeitlich. Wenns um die Haltbarkeit geht: es gibt auch Titanzink….