Jeden Sonntag

projekt 52 logoWer kennt es nicht: Sonntag Nachmittag: Kuchen Kaffee und jeder versucht den Gedanken an den folgenden Montag auszublenden. Die Küche duftet nach selbst gebackenem Kuchen, der Wassertank des Kaffeevollautomaten wird gefüllt. Der Milchtank ebenfalls. „Latte Macciato“ wird gewählt und die Maschine faucht- leider kommt kaum Milch – Milchschaum schon garnicht.

Bild einer Eletta

unser Kaffeevollautomat

Wir sehen uns an und meine bessere Hälfte spricht aus, was ich denke: „Das muss ja jetzt passieren!“

Abhilfe

Mit dünnen Bürsten, einer Demontage der Milcheinheit und etlichen Kniffen habe ich schon mehrmals mit dem Problem gekämpft. Oft hielt der Erfolg nicht lange an, da man in die  Löcher feinen Düsen nicht wirklich hinein kommt. Besonders problematisch ist da die Verengung in dem abnehmbaren Auslaufrohr. Also habe ich diesmal nach einem anderen Lösungsansatz gesucht.

  • alle betreffenden Teile in warmen Wasser mit Spülmittel ca 1 Stunde einweichen, dabei darauf achten, das nirgendwo Luftblasen im Rohrsystem des Milchaufschäumers verbleiben
  • das Auslaufrohr und die Aufschäumeinheit mit Druckluft ausblasen (ich hatte ca 8 Bar Druck)
  • auf die Düse (vorher/ nachher) im Aufschäumer achten (siehe Foto)
  • alles nochmals mit klarem Wasser spülen
  • zusammensetzen – fertig.

Wichtig: gründlich ausblasen keine Öffnung vergessen. Ich war erstaunt, welche Mengen an Milchfettresten herausgeflogen kamen.

zum Schluss

Selbstverständlich bringen wir „Fräulein Eletta“ ein mal im Jahr zum Service und pflegen sie. Wir sind mit der Maschine zufrieden- und dank der Idee mit der Druckluft ist das Problem mit dem Milchsystem nun Geschichte. Jeder der dieses Milchsystem kennt, weiß, das man nicht erst warten muss, bis es nicht mehr funktioniert- es fängt schon vorher an, sich bemerkbar zu machen….

Mein Hobby

was es so gibt

Es gibt etliches, was mir am Herzen liegt

  • Musik hören
  • Motorrad fahrenprojekt 52 logo
  • der (Nutz-) Garten
  • mein Blog
  • Computerkram (Linux)
  • reparieren
  • alte Uhren

the Number one

Seit Jahren mag ich es, Dinge zu reparieren. Viele Maschinen und Geräte habe ich als „Defektware“ gekauft und „wiederbelebt“- hier nur ein Beispiel. Egal ob alte Uhr oder defekter Kundenrückläufer. Da wird schon mal ein altes AT Gehäuse zu einem ATX umgebaut, oder „wild“ in einer Solarlampe herumgelötet. So besitze ich keine neuen Staubsaugroboter- alles wiederbelebte „Leichen“. Den hier gibt es übrigens immer noch.

der Ort des Geschehens

Natürlich braucht man mehrere Orte um so etwas zu machen- niemand will am Küchentisch mit der Flex arbeiten oder ein Uhrwerk in sandiger Umgebung reinigen. Die feinen Dinge mache ich wirklich am Küchentisch- den Rest in meiner Werkstatt.

meine chaotische Werkstatt

meine Werkstat

Natürlich habe ich immer mehrere Projekte am Start und manchmal gibt es auch Dinge, die ich erstmal liegen lasse, weil es Komplikationen gibt, oder unvorhergesehenes eingetreten ist. Ich betrachte das übrigens wie eine Künstlerwerkstatt- für den Laien das blanke Chaos- für mich hingegen hat alles eine relative „Ordnung“. Eigentlich wollte ich schon lange den Fußboden ebnen und Regale bauen, mittlerweile hat sich aber so viel Kram angesammelt, das ich erstmal ein Ausweichquartier finden muss oder nur stückweise betonieren könnte. Irgendwann werde ich mich sicher aufraffen. Es ist ja nicht nur der Fußboden, es fehlen ja auch noch Werkbänke.

Übrigens- die Beleuchtung hier ist auch recyclet. Die Spots sind 12 V, Sockel GU 5.3- 8 LED Lampen an einem 120W Trafo. Die alte Aiwa Anlage habe ich mit einem Bluetooth- Adapter über den Aux Port verbunden. So kann ich Musik vom Telefon hören.

Equipment

Wenn man sich an alle möglichen Projekte heran traut, stellt man fest, das man ganz schnell mal spezielles Werkzeug braucht- was sich dann schnell ansammelt. Wenn der Rasenmäher oder die Kettensäge streiken kauft man schnell mal einen Kompressionsmesser, Zündungstester oder ein Zündkerzentestgerät. In den meisten Fällen frage ich mich:

mein Multimeter

mein Multimeter

  1. was kostet der Sevice
  2. was kostet das defekte Gerät neu
  3. macht eine Reparatur Sinn
  4. will ich es analysieren

Genauso schnell kommt man zu einer Elektrofeile oder merkt sehr schnell, das das Multimeter vom Baumarkt nicht unbedingt das „Non Plus Ultra“ ist. Ich muss nicht erwähnen, das ich keinerlei Geld oder sonstige Vergütungen bekomme, nur weil ich es hier zeige. Das Bild hat lediglich auflockernden Charakter.

Wieso? Was macht das mit mir?

Die Frage nach dem Wieso habe ich mir früher nicht gestellt. Oft hatte ich kein Geld und musste etwas altes wieder reparieren. Heute macht es mich einfach glücklich. Da hat man zum Beispiel einen alten amerikanischen Kommunalsauger- billig geschossen weil er nicht anspringt. Wenn ich dann nach Anreisser reparieren und befestigen, Ölwechsel, Reinigung und 3(!) Tage Vergaser reinigen (Hohlnadel!!!) sowie Dichtungen erneuern erste „Lebenszeichen“ vom Gerät vernehme, ist das für mich ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Mal ganz abgesehen davon, das „die Umwelt“ das sicher auch gut findet.

einige Exponate

was fehlt noch

Eine Maschinenbügelsäge und eine Drehbank würde ich noch cool finden, das aber gibt der Fußboden (noch) nicht her.

Charleston, die erste „Jugendkultur“

In diesem Beitrag wird es keine Bilder geben, dafür aber Links. Es ist für mich einfach irre 200…300 Euro für eine Lizenz  auszugeben um hier ein zwei authentische Bilder zu haben.

Vor 100 Jahren transportierte Josephine Baker einen Tanz nach Europa. Getan hat sie dies nur um der Apartheid zu entgehen- da sie in Amerika keine Chance auf ein freies Leben gehabt hätte. Über einen Förderer bekam sie Auftritte in Berlin und Paris. Was beide nicht wussten: damit schufen sie die erste Jugendkultur in Europa. Wir reden über den CHARLESTON. Weit mehr als ein Tanz!

der Ursprung

Der Name Charleston kommt von der gleichnamigen Hafenstadt in Amerika, weil er sich von dort aus als weißer Gesellschaftstanz etablierte. Seine Ursprünge liegen in einer Mischung aus Juba – Dance, einem Tanz versklavter afrikanischer Plantagenarbeiter und Europäischen Tänzen wie etwa dem Congé und dem Branle, aus denen auch einige Bewegungen entliehen sind.

das Besondere

Charleston ist ein sehr schneller Tanz der viel Lebensfreude vermittelt. Er ist in vielen Dingen frei gestaltbar, so gibt es zwar eine Grundsätzliche Schritt- und Bewegungsfolge, die aber nie 100% bindend ist. Lustige Einlagen gehören immer dazu. Bekanntestes Beispiel Knocky Knees oder auch der Scarecrow– der es bis in den HipHop geschafft hat. Erwähnt sein hier auch noch Windmill, Bubbles und Side to Side oder Doubles.  Wie frech und Selbstbewußt dieser Tanz dann wirkt sieht man hier. Natürlich sind das längst nicht alle Figuren. Charleston wurde damals schon einzeln ,als hetero- oder homo- Paar getanzt. Die Frau wird nicht vom Mann dirigiert/ geführt, sie tanzt selbstständig. Beide Partner müssen also während des Tanzes kommunizieren oder eine eingeübte Choreographie haben.

Ein Tanz macht noch keine Jugendkultur

Zu Beginn des 20ten Jahrhunderts änderten sich für Frauen viele Dinge zum positiven. Erwähnt sei hier unter anderem Johanna Kappes – die erste Studentin Deutschlands. Oder die Erfindung des BH’s von Christine Hardt in Dresden- der legere Kleidung ermöglichte ohne „unschicklich“ zu sein. Man darf nicht vergessen, das damals noch ganz andere und heute unsinnig wirkende Moralvorstellungen in der Gesellschaft verankert waren. Seit 1918 hatten sie Wahlrecht und als im Februar 1919 Marie Juchasz als erste Abgeordnete im deutschen Parlament sprach, war das ein Befreiungsschlag, den niemand übersehen konnte.

Mit den neuen Rechten stürmte die Jugend voran. Geboren war ein neuer Stil sich anzuziehen, zu frisieren, sich zu geben. Die „Flapper“ waren die Trendsetter, ihr Tanz war der Charleston. Geboren war die erste Jugendkultur- auf Frauen gestützt, die sagten „Das kann ich auch!“ Im Deutschland vor der Anglifizierung nannte man sie übrigens plump „Neue Frauen“.

unvergessene Accessoires

Bob- Haarschnitt mit Cloche- (Glocken-) Hut oder Feder mit Stirnband, oder mit Wasserwelle, eng anliegend, oder kurz und mit Pomade angeklebt wie Josephine Baker. Die Zigarettenspitze. Nicht zu vergessen die wunderschönen Kleider, mit Fransen oder Glitzer in wirklich schönen Farben. Und die dazu passende, fröhliche Musik.

Fazit

Der Charleston war Teil einer Jugendkultur in einer Aufbruchzeit. Forschung und Technik entwickelten sich immer weiter und die ersten Früchte der Liberalisierung und „Gleichberechtigung“ der Frau waren greifbar. Erwähnt sei hier nur Liselotte Meitner.

Die erste Jugendkultur wird auch  100 Jahre nach ihrer Entstehung gepflegt und bewundert. Die wilden 20er waren eine wirklich verrückte Zeit, auch mit dem relativ abrupten Ende durch die schwere Wirtschaftskriese 1929. Für mich ist das Rock ’n Roll Zeitalter dagegen langweilig.

Als ich 14 oder 15 war, habe ich ein Bild meiner Großmutter gesehen: Bob Schnitt, Glockenhut, Fransenkleid… Sie sah umwerfend aus. Leider ist das Foto verschollen. Gern hätte ich es hier gezeigt.

am Rande

Natürlich konnte das Lebensgefühl der wilden 20er nicht von den armen Menschen gelebt werden, (Jugend-)Kultur kostet immer Geld und essen war schon immer wichtiger als tanzen. Aber, wenn es die Kultur einiger weniger gewesen wäre, dann hätten wir sie heute schon längst vergessen.

Wer mehr sehen will, der kann gern mal bei Youtube den Kanal MyCharlestondance durchforsten.

Musik findet man hier.

heute

Der Charleston wird immer noch gepflegt- meist von Profi- Tänzern oder Menschen die im Tanz ein Hobby gefunden haben. Übrigens- nach dem Charleston gab es Lindy- Hop und Balboa. Keiner von beiden ist aber so freizügig und ausgeflippt wie der Charleston.

danke für’s nur lesen.

 

Sommerzeit – nicht schon wieder

Es mag ja Menschen geben, die ohne zu leiden über die Umstellung der Uhren schimpfen. Für mich ist das alle 2 Jahre eine mittlere Katastrophe. Wenn ich Frühschicht habe, stehe ich um 3.30 Uhr auf. Bei der Sommerzeit noch eine Stunde früher. Natürlich zeigt die mechanische Uhr 3.30- die Innere 2.30 Uhr.

Menschen sind keine Maschinen

Um ausreichend zu schlafen müsste ich kurz nach 20 Uhr ins Bett- wenn ich das mache, bin ich zwischen 1 und 2 Uhr früh wieder wach. Über den Rest des Tages reden wir besser nicht. Da ich meine Brötchen mit dem Prüfen von Gasflaschen verdiene, habe ich Angst aus Müdigkeit einen fatalen Fehler zu machen. Natürlich habe ich die Möglichkeit aus diesem Grund einen Tag Urlaub zu nehmen oder nach Haus zu fahren, bevor irgendetwas passiert.

lustige Politiker

Es amüsiert mich zu tiefst, wenn unsere Entscheidungsträger solche Ausreden gebrauchen wie- Wir müssen erst einmal entscheiden ob wir die Sommer- oder die Winterzeit nehmen. NEE! Wenn ihr in der Schule mal aufgepasst hättet, würdet ihr wissen, das es intelligente Menschen gab, die unseren Planeten in Zeitzonen eingeteilt haben, damit es überall zur selben Zeit dunkel (und hell) wird. Über die Zusammenhänge mit der Astronomie will ich mich jetzt gar nicht erst äußern.

in der Gesamtheit sinnlos

Wenn man die statistisch belegbare höhere Rate an Herzinfarkten und Verkehrsunfällen dazu rechnet, gibt das alles in allem eine negative Bilanz,  denn der Energiespareffekt ist in der Summe NULL, weil es über Zeitzonen hinweg praktiziert wird. Damit wird das, was an einem Ort eingespart wird, woanders verschleudert.

In der DDR hieß es „Der Mensch, das intelligente Wesen“ Stimmt, nur würde ich gern ein „?“ anhängen.

Nachtrag: In der Spätschicht habe ich dann gern mal Kopfschmerzen oder komme zu spät. Nicht schön, aber relativ harmlos.

 

Veränderung

Vor einer Woche war ich beim Arzt, der Rücken macht seit 2 Jahren Probleme- und Schuld ist die Arbeiterei. War ich doch wieder mal gezwungen, Einen Gabelstapler Rückwärts auf holpriger Piste zu bewegen- und schon hatte ich eine Blockade im Rücken. Mein Hausarzt hatte Urlaub und ich Sprojekt 52 logochmerzen. Also hin zu einem Physiotherapeuten- Es krachte in meinem Rücken und die Blockade war weg- ein unangenehmer leichter Schmerz blieb zurück. Es dauerte Wochen, Monate bis alles wieder normal war… Allerdings tauchte nach einer Weile ein neuer Schmerz auf, wenn ich bestimmte Bewegungen mache. Als ich dann eine meiner Tischbohrmaschinen auf einen Tisch hob, war es passiert- stechender Schmerz- am liebsten hätte ich die Maschine „weggeworfen“- zum Glück war mein innerer Geiz stärker. Die Schmerzen sind jetzt rechts neben der Wirbelsäule.

Bild eines Wirbelsäulen MRT

MRT-Bild einer Wirbelsäule

Orthopädie

In zwischen habe ich eine Hausärztin und die schickte mich zum MRT, um mir dann ehrlich zu sagen, das sie mich lieber zu jemanden Überweist, der da mehr Ahnung hat. Das empfand ich als wirklich angenehm- war ich also keine Testperson. Natürlich brauchte es über eine Woche, bis ich einen Termin in einer Orthopädiepraxis bekam.

Völlig unausgeschlafen, nach der Nachtschicht, betrat ich die Praxis und bat die Schwester, mich zu wecken, wenn ich an der Reihe bin. Diese kleine Impertinenz reichte aus, um zeitnah behandelt zu werden.

Die Ärztin drückte im liegen an mir herum und ich wurde in die Welt der Schmerzen entführt. „Ihre Rückenmuskulatur ist total überlastet! Das ist alles fest hier, da ist keine Bewegung drin!“ mit diesen Worten drückte sie noch einmal richtig auf den Punkt- ich beneidete die Luft- sie konnte einfach durch die Liege entweichen- ich nicht.

„Was für Sport machen sie?“ „In einer Schicht bewege ich mehrere Tonnen Stahl mit den Händen, da habe ich anschließend kein Bedürfnis mehr nach körperlichem Ausgleich- Sport erscheint mir dann so sinnvoll wie Komasaufen.“ Auf dem Gesicht meiner „Foltermeisterin“ wich dann ein kurzes Entsetzen schnell einem Lächeln. Sie erklärte mir, das ich durch die Schonhaltung nach dem Einrenken ein Muskelabbau an der Muskulatur der Wirbelsäule stattgefunden habe. Diese Veränderung mache mir jetzt Probleme.

die Lösung

Schon als Schüler habe ich ab und an eine Stunde Sportunterricht ausfallen lassen, weil ich als „Bewegungsidiot“ keinerlei Freude am Sport hatte. Wie auch? Bewegungsidiot bedeutet, das es einem sehr schwer fällt, Bewegungsabläufe zu lernen. Da hat man im Sportunterricht keinerlei Erfolgserlebnis… Einziger Vorteil: Die militärischen Ausbilder, die ich hatte waren dem Selbstmord nahe. Die meisten von ihnen waren geistig so minderbemittelt, das sie mich zwar quälten, aber tagsüber genauso müde waren, wie ich. Warum schreibe ich das hier? Ich muss zum Rehasport, um die Veränderung zu verändern.

sonst noch

Natürlich sollte wieder gespart werden: „… da können sie auch ins Fitnesstudio gehen!“ Worauf ich entgegenete: „…das ist genauso sinnvoll als würde ich in der Schaltzentrale eines Atomkraftwerkes stehen- die würden mir im Studio wieder alles verkaufen, was sie haben, weil ich nicht weiß, was sinnvoll ist!“ Darauf hin bekam ich dann doch eine Verordnung.

Es wird mich Überwindung kosten dort hin zu gehen. Angemeldet bin ich schon.

Manchmal passt’s eben… Am Anfang dieses Monats hatte ich Mühe, mit den Themen von Projekt 52 für den Monat März klar zu kommen. Sie erschienen mir nicht wirklich umsetztbar- aber manchmal springt das Leben in die Bresche.

Strom zum Selbstverbauch- Unfug für alle

der Anfang

Niemand weiß, ob der Fritze nicht doch lieber Atomstrom in seiner Amtszeit Salonfähig machen will und den Kauf von Solartechnik erschwert, also hab ich kurzerhand ein Balkonkraftwerk gekauft und auf das Dach unserer Scheune gebaut (bauen lassen). Natürlich alles angemeldet und legal.

Eine große Anlage mit Speicher ist mir zu teuer und die Mietvariante rechnet sich auch kaum. Also muss die kleine reichen.

Balkonkraftwerk am Terrassenzaun

Probelauf vor der Montage

der Kontrollfreak

Im Netz heißt es immer : Funktionskontrolle via App. Klingt gut- ist aber oft nur die halbe Wahrheit. Man denkt so: App aufs Handy und über irgendeine NFC /Bluetooth Kopplung zeigt mir die Anlage dann wieviel Strom sie produziert und oder was nicht funktioniert. Weit gefehlt, habe ich doch den chinesischen Geheimdienst vergessen.

Um die Anlage in den „verbose Mode“ zu bekommen braucht man eine „DCU“ oder „DTU“ (Digital Communication Unit/ Digital Transfer Unit). Diese kleine Kiste kommuniziert mit dem Wechselrichter und braucht dann einen Internetzugang. Jetzt kann man mit der Handyapp darauf zugreifen. Natürlich alles mit Passwort und Username. Die einzigen, die so an die Daten kommen, sind Geheimdienste und Hacker. Dabei kennen die doch schon den Grundriss unseres Hauses durch die Staubsaugroboter.

Selbstverbrauch

In meinem Fall müsste ich noch 2 Powerline Adapter haben, um das Internet in die Scheune zu bekommen, da die Kommunikationseinheit im Haus zu weit entfernt wäre. Da so eine „Mini- PV“ ja nur maximal 800W leistet, habe ich mal nachgesehen, was an Strom dann für den ganzen Quatsch gebraucht wird. Die DCU ist mit 2 Ampere angegeben, macht also bei 5 Volt 10 Watt. Die Powerline- Adapter brauchen nochmal 5Watt je Stück… Sind also 20 Watt, die ich von der Produktion der PV- Anlage abrechnen muss? Nee Falsch! sind 40 Watt!!! In der Nacht beziehe ich ja teuren Strom aus dem Netz für den Betrieb der Spionagetools. Wenn man im Jahresdurchschnitt 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht rechnet….

Mini- PV auf dem Scheunendach

Anlage auf dem Dach

Fazit

Ich werde das wohl sein lassen und die Werte von unserem digitalen Zähler auswerten. Außerdem gibt es ja die LED am Wechselrichter: blinkt sie Rot, ist was kaputt- blinkt sie „grün- langsam“ heißt das wenig Strom, blinkt sie „grün- schnell“ wird viel Strom produziert. Es stört mich massiv, das ich dafür wieder eine Internetverbindung benötige und das alles wieder „Cloudbased“ ist. Warum eigentlich….

 

 

#BlogFragen: Technologie-Edition

Meinem empfinden nach ist es immer interessant, wie andere Blogger solche Fragen beantworten- und Community lebt vom mitmachen, also will ich hier auch meinen Bezug zur Technik kund geben.

Wann hast Du Dich zum ersten Mal für Technik interessiert?

Mein Vater ist Kommunikationselektroniker und hat zu tiefsten DDR Zeiten einen Audio Verstärker nebst Boxen selbst gebaut. Er besaß einen der damals üblichen Ziphona Plattendreher mit Reibradantrieb der 4 Geschwindigkeiten konnte 16, 33, 45 und 78 Umdrehungen pro Minute. Als er mal kurz auf der Toilette war, nahm ich den Lötkolben weil ich auch mal was löten wollte- ich trug kurze Hosen und verbrannte mich am Oberschenkel- ohne einen Schrei, als er mir aus der Hand fiel. Ich war 5 oder 6 Jahre alt und ging noch nicht zur Schule. Das hat mich geprägt- seitdem wollte ich alles wissen. Später reparierte ich (war ich so 10..12) den Staubsauger meiner Oma, ein Vorkriegsmodell, oder baute eine elektrische Beleuchtung in den Keller meiner Großeltern. Für letztere kassierte ich eine Tracht Prügel von meinem Vater, da Kinder nichts an Elektrik zu suchen haben. Die Anlage, die ich gebaut habe, war bis zum Verkauf des Hauses in Betrieb und hatte seiner strengen Kontrolle stand gehalten…

Meine Großeltern waren da liberaler: „Wenn Du nochmal sowas machst, erzählen wir es dem Alten einfach nicht…“ Und ich habe!!!

Was ist momentan Dein liebstes Stück Technologie?

Der Verbrennungsmotor im Motorrad. Ich würde ihn gern behalten, aber mit den regenerativen eco- Fuels füttern. Zur Zeit fahre ich eine Brixton Rayburn, eine Royal Enfield 350 Classic soll es mal werden.

Pause an der Tankstelle

Volltanken bitte!

  • E- Motore beschleunigen besser- aber ich fahre nicht gern schnell
  • bei E- Motoren fehlen mir die feinen Vibrationen im Bike
  • ich mag es nicht laut, aber der Verbrenner- Sound ist genial

Nenne ein neues cooles Stück Technologie, das wir in 25 Jahren haben werden!

Natürlich wäre ich über eine energetische Klimaneutralität froh, gerade als SiFi Fan, der als Kind „Silent Running“ gesehen hat. Aber eigentlich glaube ich an einen brauchbaren „Photonenantrieb“.

Fazit

Technologie ist ein weites Feld, über das man geteilter Meinung sein kann. ABER der Ausspruch von Albert Einstein sollte uns allen eine Warnung sein:

„Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt.“

Da macht mir KI mehr Angst als Wohlbehagen…..

 

Genuss

Wir alle haben ja bestimmte Leidenschaften, die wir auch gerne mit anderen teilen. Motorrad fahren, Musik hören, reparieren oder spezielle Speisen. Bei letzteren gibt es erstaunliche Parallelen zwischen unserem Hund und mir. Unser „Hondolinchen“ ist eine Mischung aus Australien Shepherd und Labrador und „verschluckt“ daher von Natur aus gern.

unser Hund und unsere Kekse

Unser Hund und unsere Kekse

Neben den erwähnten „american Cookies“ teilen wir auch die Leidenschaft für Wiener Würstchen, Kirschjoghurt und Leberwurstbrot.

Aber nicht nur beim Essen gibt es Gleichnisse- Wir schwimmen auch beide gern im See, wenn das Wasser warm genug ist. Diesen Genuss teilt sogar meine „bessere

Hälfte“. Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Freude so ein Hund zeigen kann und was für ein toller Alltagsbegleiter er ist.

Das letzte Kind hat Fell!!!

Dieser Beitrag gehört auch zur „Projekt 52“ Reihe. projekt 52 logo

Musik- analog oder digital?

Wie es anfing…

Irgendwann kam meine jüngste Tochter und meinte, sie habe eine Schallplatte gehört projekt 52 logound das klinge ja einfach toll… Meinen ersten (und bis dahin letzten) Plattenspieler hatte ich schon längst gegen einen hochwertigen CD Spieler (Technics SL-PG340A) getauscht.

Also kaufte ich Ihr zum Geburtstag so einen Plattendreher mit integriertem Vorverstärker und Bluetooth sowie ein paar Scheiben dazu. Klar musste ich „den alten Mist“ mal ausprobieren und: war begeistert.

Selber entdecken

Jetzt wollte ich unbedingt auch wieder so einen analogen Nadelkratzer haben. Allerdings war mir der Sinn nach einem alten Schätzchen, irgendwas authentisches.

Für 20 Euro erstand ich einen defekten Uher PS922. Motor Fest, Riemen aufgelöst, Zustand: erbärmlich.

Er besitzt einen Synchronmotor und keinerlei Elektronik. Ich war begeistert! Der kleine Motor war nicht kaputt, sondern „nur“ festgegammelt. Nachdem ich alles gereinigt und geschmiert hatte, war Zeit, den Riemen aufzulegen. Wie Neu!!!

Bild eines Uher PS922 Plattenspielers

Uher PS922

Ganz schnell merkte ich, das moderne Audio- Komponenten keinen Vorverstärker mehr besitzen- ich entschied mich für einen kleinen Röhrenvorverstärker- also für einen weichen Sound. Eine weitere Entdeckung war für mich wirklich Überragend: Man bekommt relativ einfach ORIGINALPRESSUNGEN- was bedeutet, man kann den Sound aus der Jugendzeit unverändert genießen. Keine Remixes und Anpassungen.

Sonst noch

Beim wühlen im Netz bin ich dann auf die Analogue Audio Foundation gestoßen. Sie hat auch einen Deutschen Ableger. Das sind Leute, die sich weiterhin für analoge Audiotechnik einsetzen.

Übrigens: eine Neue Nadel macht noch keinen guten Sound- oft benötigt man eine Tonarmwaage und eine Schön- Schablone um die Abtastverzerrungen zu minimieren.

Fazit

Wenn ich Musik genießen will, dann höre ich sie analog. Songs von früher oder modernere Platten. Meine Sammlung geht da von den Temptations (Amiga Pressung), Golden Gate Quartett oder U2, auch Norah Jones Debüt gehört dazu, genauso wie John Lennon/ Yoko Ono und ihr Double Fantasy Album.

Im Alltag gibt’s mp3, bei der Arbeit oder wenn’s einfach nur laut sein soll.

Ich besitze mittlerweile 2 Uher PS922 und einen passenden Uher Verstärker aus dieser Serie.

Wie steht bei der AAA Foundation: (frei Übersetzt) der Mensch ist analog, wie seine Musik