LG Optimus L4 II E440- ein kleines Gutes

Unsere Tochter hatte Geburtstag… Schon seit lĂ€ngerem wĂŒnschte sie sich „ein Touch mit WhatsApp“. Nun kann man darĂŒber streiten, ob man zum 9ten Geburtstag unbedingt ein Smartphone schenken sollte oder nicht. In der Schulklasse treiben etliche Androiden schon ihr Unwesen. Vom S3 und S4mini bis hin zu billigsten China- Plagiat-GerĂ€ten ist dort alles vertreten. Außenseiter ist der, der keines hat.
Da ich schon des öfteren LG GerĂ€te in der Hand hatte, haben wir uns fĂŒr ein Optimus L4 (E440) entschieden. HerstellerunabhĂ€ngig hatten wir folgende Anforderungen an das GerĂ€t: 512 MB RAM,1Ghz Prozessor, 3,5″ Display, W-LAN, 3Mp Kamera und wenigstens 2Gb GerĂ€tespeicher. Eine weitere Bedingung war Android in Version 4.xxx Bei 120€ lag das Limit.

So sieht's aus

Originalverpackung

FĂŒr 89€ (hier gekauft) bekommt man ein wirklich brauchbares (Einsteiger-) Smartphone. Auch wenn das GerĂ€t kein Super- Amoled oder Retina Diplay besitzt, so war ich doch angenehm ĂŒberrascht. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit  und der Akku ĂŒberzeugen. Eigentlich schade, das fĂŒr das L4 nicht mehr Werbung gemacht wird. GegenĂŒber dem L3 Hat das L4 :

  • ein grĂ¶ĂŸeres Display
  • einen stĂ€rkeren Akku
  • Kameralicht
  • moderneres Betriebssystem (4.1 anstelle 2.3)

Zum Lieferumfang gehören:

  • LadegerĂ€t (USB)
  • Datenkabel
  • Headset
  • Kurzanleitung

Das Headset ist leider kein „in Ear System“, hat aber einen annehmbaren Klang und ist kompatibel mit Samsung- GerĂ€ten.

alles dabei

Komplett!

Weiterhin hat mich angenehm ĂŒberrascht, das das L4 im Kameramodus Linuxkompatibel ist, ein eher seltenes GlĂŒck. Wer das mit dem Kabel nicht mag- Airdroid lĂ€uft auf dem L4unserer Tochter stabil.

 

im Dateimanager

Ubuntu

NatĂŒrlich gibt es auch Dinge, die mir nicht so gefallen haben. Da war zum einen, das es das GerĂ€t scheinbar nur in weiß oder schwarz gibt. Ich habe auch nirgendwo eine spezielle Edition gefunden, so wie es bei Samsung die „la Fleur“ gibt. Um das GerĂ€t bei eventuellen AbstĂŒrzen zu schĂŒtzen, haben wir dann noch fĂŒr 11,40€ in diesem Onlineshop eine passende Tasche gefunden.

Protection

passende Tasche

Zusammenfassung:
Das L4 II ist ein durchaus brauchbares Einsteigermodell in die Smartphonewelt. Ein gutes Preis/ LeistungsverhĂ€ltnis und brauchbare Ausstattung zeichnen das GerĂ€t aus. Zu erwĂ€hnen ist da der 1700mAh Akku- der fĂŒr dieses GerĂ€t gut dimensioniert ist.

Wir haben auf dem GerĂ€t nur WhatsApp, Airdroid, Opera und „Tap the Frog“ installiert. Unsere Tochter soll das Smartphone als sinnvolles KomunikationsgerĂ€t begreifen und nicht als Spielkonsole.

Technische Daten:

  • kapazitives Display mit 3,8″ Bildschirmdiagonale (etwa wie Samsung S3 mini)
  • Mediatek MT6575 single Core Prozessor (ARM Cortex A9)
  • 3MP Kamera mit LED Fotolicht
  • Bluetooth 3.0/ W-LAN 802 B/G/N
  • GSM, EDGE, UMTS, HSDPA 7.2 Mbit/s, HSUPA 5.76 Mbit/s
  • Li-Io Akku 3,8V 1700mAh
  • 4Gb Festspeicher (2Gb frei nutzbar), 512 Mb RAM, Slot fĂŒr Micro- SD Karte.
  • normale SIM- Karte, keine Microsim

Die Daten sind von der Herstellerseite. IrrtĂŒmer und Schreibfehler vorbehalten.

Nachtrag im Juni 2014: Wir sind immer noch sehr zufrieden, Es haben sich keine MĂ€ngel oder Schwachstellen in der Verarbeitung gezeigt und auch mit der Performance sind wir zufrieden, wenn man das GerĂ€t als Kommunikationsmittel nutzt. (Whatsapp,Telefonieren, SMS) Auch das Videoplay funktioniert zu unserer Zufriedenheit. Die ab Werk installierte Software ist in vielen Punkten besser als die von Samsung, mit nĂŒtzlichen Funktionen, erwĂ€hnt sei hier nur die „Nachtruhefunktion“. Auch ist lĂ€ngst nicht so viel Bloat- und Crapware installiert wie zum Beispiel auf meinem Samsung Note2, das vor dem Einsatz erstmal entĂŒmpelt werden musste und wo bei  jedem Systemupdate neuer MĂŒll aufgespielt wird. Wenn LG weiterhin so kundenfreundliche und qualitativ gute GerĂ€te baut, wird mein nĂ€chstes Telefon ein LG….

Auch die Handytasche hat das GerĂ€t schon bei einigen Absturzen geschĂŒtzt, auch hier: Super!!!

Jump Back- Corel Linux von ’99

Beim aufrĂ€umen ist mir eine alte CD von Anfang 2000 in die HĂ€nde gefallen- eine Gamestar mit „neuen“ Treibern und einem Bonus: Corel Linux in Version 1… Also habe ich meine alte „Diva“ zum wiederbeleben dieses alten OS eingesetzt.

Hier vorweg ein paar Bilder von der Maschine, auf der ich das Linux installiert hab. Meine „Diva“ ist eine Siemens Nixdorf Celsius 2000 Workstation. Als ich sie bekommen habe (danke an Famile Tie… aus MĂŒnchen) waren 1 CPU (Pentium Pro @ 200 Mhz) und 2 HDD’s eingebaut. Eine Platte hatte 2, die andere 3 Gb KapazitĂ€t.

Die beiden kleinen Festplatten habe ich gegen eine 10 Giga getauscht, einen ĂŒberflĂŒssigen LĂŒfter ausgebaut und das SCSI- CD-Rom gegen ein IDE DVD- Laufwerk getauscht. ZusĂ€tzlich gab’s ein Voltage regulation Modul (VRM) und eine 2te CPU. Übrigens bootet die Maschine schon von CD…

Die Installation ging problemlos von statten. Etwas merkwĂŒrdig und ĂŒberhaupt nicht zum restlichen Layout passend erschien mir das Anmeldefenster, waren doch alle andern Screens in grautönen gehalten und wirkten damit sehr zurĂŒckhaltend und ĂŒbersichtlich. Auf meiner „Diva“ lief das alles auch sehr flĂŒssig. Einziges Manko ist das nicht funktionstĂŒchtige USB Subsystem. Grund hierfĂŒr ist kein Defekt, sondern der Kernel, der in dieser Version einfach noch kein USB supported.

Leider konnte ich keine Screenshots machen, da ich keine Möglichkeit gefunden habe, die Bilder zu machen und vom PC zu bekommen. GIMP sollte das eigentlich können, aber diese GUI war wirklich nichts fĂŒr mich. Da es damals nur 4:3 Monitore gab, war ein Vollbild auf meinem 24″ 16:10 Screen auch nicht drin. Da jedoch kaum jemand so alte Software besitzt und dazu noch eine passende Maschine, habe ich mich entschlossen hier trotzdem einiges zu zeigen.

Abschließend kann man mit Recht behaupten, das Corel damals seiner Zeit weit voraus war. Die Idee, ein Linux mittels KDE in ein fĂŒr Windows- User bedienbares OS zu verwandeln und viele Dinge cloudbasierend zu machen, war fĂŒr die damalige Zeit genial. Leider viel zu frĂŒh.
Meine Versuche, einen modernen Browser zu installieren schlugen auf Grund der alten Bibliotheken fehl, sonst hĂ€tte man das OS und die Diva einfach zum surfen benutzen können. So werde ich wohl ein Sltaz modifizeren und installieren mĂŒssen. Am schönsten war fĂŒr mich ein Wiedersehen mit dem Netscape Navigator, mit dem ich meine ersten Interneterfahrungen verbinde…

Wirklich schade, das Corel damals aufgehört hat- aber sie waren viel zu frĂŒh. Aber es ist nun mal so, wie alle Insider wissen: hĂ€tten die Linuxer damals ihre KrĂ€fte gebĂŒndelt, wĂ€re Windows heute sicherlich ein OS fĂŒr Spielkonsolen…. Aber die Freiheit der Linuxer bedeutet Vielfalt- und die ist ein hohes Gut.