FĂŒr 20 Euro bekommt man im Angebot schon mal 10 Solarlampen. Berechnet man dann, das der HĂ€ndler 50% kassiert und von dem Rest noch Transport und Logistik leben muss, ist es schon verwunderlich, das man dafĂŒr ĂŒberhaupt ein funktionierendes Produkt bekommt. Klar, das der Erlös den Produzenten zum sparen zwingt und nach 1…2 Jahren das Licht aus ist. Mit ein paar Handgriffen kann man etwas MĂŒllvermeidung betreiben. Ich zeige hier mal die Schwachstellen der preiswerten Solarlampen auf und was man dagegen tun kann.
Jeder wĂŒrde hier denken das die Elektronik den Geist aufgegeben hat- weit gefehlt- der Schalter ist es… Einfach brĂŒcken…
Um den Fehler zu finden kann man einfach statt des (meist leeren) Akkus einfach eine 1,5V Batterie einsetzen. Der Ladestrom aus den Solarzellen ist so gering, das man keine Angst haben muss, das die Batterie explodiert, allerdings NIE ohne Aufsicht und NIE lÀnger als 5 Minuten in der Lampe lassen!!!
Im Licht sollte die LED aus gehen und im Dunkel an- wenn die Lampe funktioniert.
Wenn nicht kann man jetzt im dunkeln mal den Schalter mit einem Schraubendreher brĂŒcken… Dabei mal die Batterie drehen (rollen) oder an ihr wackeln. In den meisten FĂ€llen entpuppt sich der Schalter als Fehlerquelle oder die Batteriekontakte.
In vielen FĂ€llen dringt Regenwasser in die Lampen ein und sorgt fĂŒr Korrosion und Akkuentladung. Oftmals ist das Solarfeld nicht richtig abgedichtet, das Wasser lĂ€uft von oben einfach in die Lampe…
Sieht schlimmer aus als es ist- mit etwas Montagekleber lĂ€sst sich das schnell beheben. Silikon ist da weniger geeignet, da es auf Kunststoffen schlecht haftet. Bevor jemand per PN/ Mail fragt: ich habe UHU Montagekleber ultra verwendet- weil ich ihn gerade da hatte… (Ich bekomme ĂŒbrigens kein Geld dafĂŒr, den Kleber hier zu erwĂ€hnen- das ist auch keine Werbung sondern freie MeinungsĂ€usserung- man muĂ doch sagen dĂŒrfen was man verwendet!) Die Lampe sieht dann so aus…
Jetzt bleibt das Wasser draussen und die Elektronik trocken.
ZurĂŒck zu dem „Trick“ mit der Batterie- bleibt die LED der Lampe trotz starkem Lichteinfall an, ist meist das Solarfeld hin. In seltenen FĂ€llen eine „kalte Lötstelle“- oftmals hat eingedrungenes Regenwasser die AnschlĂŒsse am Solarfeld beschĂ€digt. Dann ist die Lampe hin, allerdings lohnt es meist, die Elektronik und die Batteriekontakte aufzuheben, da gerade die Kontakte gern rosten.
Wenn trotz ĂŒberbrĂŒcktem Schalter und abgedecktem Solarfeld (Batterie eingelegt!) kein Licht an geht kann es noch die LED sein (oder der Laderegler). Hier einfach mal eine funktionstĂŒchtige LED an die“FĂŒĂe“ der eingelöteten halten… !ACHTUNG! LED’s sind Dioden- also auf richtige Polung achten, oder bei der Probe- LED mal „die FĂŒsse“ tauschen. Wenn auch dann kein Licht angeht, mit einem MeĂinstrument prĂŒfen, ob der Strom ĂŒberhaupt auf der Platine ankommt. Wenn ja, ist der Laderegler defekt.
Viele Solarlampen auf einem Haufen sind schon irgendwie beeindruckend- „Installationskunst“…
Wenn man die Zeit rechnet, ist eine Reparatur sicher nicht wirtschaftlich…- macht aber SpaĂ und schont die Umwelt!