Pannonhalma und Györ

Ungarn? Billig, Balaton, Wein und „nach Navi brauchste nich fahren!“ Auf diese paar Gedanken wird Ungarn in der heutigen Zeit reduziert. Wirklich gelten lassen kann man aber nur Wein und Balaton. Das es hier in der NĂ€he einen super Kletterpark gibt (bis 7m hoch) oder bedeutendes Weltkulturerbe wissen die wenigsten. Bei Weltkulturerbe denken viele jetzt an Budapest- nein, ich rede von Pannonhalma.
Die AnfĂ€nge der Erzabtei gehen auf das Jahr 996 zurĂŒck… Zu besichtigen ist die Basilika, deren Mauern teilweise aus dem Jahr 1224 stammen, und die Bibliothek, sowie Unterkirche nebst Kreuzgang. Leider ist dort fotografieren verboten (wenn es auch alle gemacht haben) so das ich keine Bilder von der Anlage hier zeigen kann. Aber ich kann sagen: HINFAHREN!!!! UNBEDINGT!!!! Den Audioguide nehmen und dem „Pfad“ folgen und…staunen.

die Erzabtei

Auf dem Berg gelegen, aber gut erreichbar

Wie gesagt, man sollte sich Pannonhalma nicht entgehen lassen.
Wenn man schon mal in der NĂ€he ist- in 20 km Entfernung liegt Györ. Die Stadt besitzt unter anderem eine Synagoge und mehrere sehenswerte Kirchen. Als erstes ist hier die wunderschöne Karmeliterkirche zu nennen, von der ich hier ein paar Bilder zeigen kann. („Klick!“ zum vergrĂ¶ĂŸern)

Die 1721- 1725 im barocken Stil errichtete Kirche ist reich an Verzierungen und wirkt innen hell und freundlich. Aber gegen die Schönheit und Pracht der Kathedrale der heiligen Maria erscheint sie eher nĂŒchtern. Es ist unvorstellbar, das man so viel Pracht und Schönheit in ein GebĂ€ude holen kann. Noch ein Tipp: wer das Ensemble der Bischhofsburg besucht sollte sich die „Kombikarte“ kaufen- 1000 Forint Eintritt pro Erwachsenen. Einzeln kosten die meisten der 7 Teile des Ensembles 500 Forint… und in den Museen ist ab 16.00Uhr Einlaßschluss.

Es ist einfach nicht möglich dieses Flair mit Fotos einzufangen. Unbedingt ansehen!!!!
Nach so viel Genuss fĂŒr die Augen sind auch andere Sinne gefragt- und ein Eis passt immer- wir haben am „Dolcevita“ Eiskaffee Station gemacht- dort gab es eine Eissorte die „Liebe zu Györ“ hieß- unbedingt probieren! Aber auch die anderen Sorten waren nicht zu verachten- der Laden ist empfehlenswert und die Bedienung mit viel Charme…

Super Eis!!!

Ein Genuss fĂŒr die Sinne und eine charmante, schnelle Bedienung

Urlaub in Ungarn

Wenn wir es uns leisten können, fahren wir gern nach Ungarn in den Urlaub. Das Land ist urwĂŒchsig, die Bewohner freundlich und fĂŒr den, der hinsieht, gibt es viel zu sehen. FĂŒr alle, die hier Reisetipps suchen: lasst den tiefergelegten Golf zu Hause- Ölwanne und SchĂŒrze wĂŒrden auf der Strecke bleiben… Wir sind wie immer mit unserer „Grand Dame“ angereist. Ein wenig durstig, aber bequem.

unsere "Grand Dame"

134 Ps 16V Benziner mit bis zu 7 PlÀtzen.

Wenn man die rund 1000km von uns bis nach Ungarn hinter sich gebracht hat, fĂ€hrt man am besten ins Quartier um dann festzustellen, das man noch ein paar Dinge mal eben einkaufen muß. Wir wohnen wie immer bei Doris, es ist familiĂ€r, aber zwanglos und man muß auf nichts Gewohntes verzichten. Nicht zu vergessen, das Sie ein absoluter Insider ist.
Wir nehmen nie große Mengen an Lebensmitteln mit hierher, wenn man weiß, was man kaufen kann ist das auch kein Problem. Man hat 2 Möglichkeiten:

1. ich will alles wie in Deutschland: Spar, Lidl, Aldi (ausnahme Roggenbrot)
2. ich will mal was anderes: Tesco, COOP

Jeder der mich kennt, weiß, das ich eher zu Punkt 2 neige. Richtig schockiert war ich voriges Jahr im Spar: da gab es hollĂ€ndische Tomaten und Milch aus DE – und das obwohl die Tomaten vor der TĂŒr wachsen. Ich habe so gut wie keine einheimischen Produkte gefunden. Spar spare ich mir seit dem. Ein paar gute Sachen aus’m TESCO gibt es hier zu sehen:

Dann braucht man noch etwas Wurst und Brot/ Brötchen. Richtiges dunkles Brot ist hier kaum zu bekommen und an Wurst nehmen wir hier immer Salami im StĂŒck. Leberwurst geht auch. Ungarischer Camembert ist ĂŒbrigens wie deutscher: relativ fade… Das können die Franzosen mit Abstand besser….
Tomaten und Paprika sollte man Einheimische kaufen (wie auch Melone)- das Zeug wĂ€chst vor der TĂŒr und ist geschmacklich kaum zu ĂŒberbieten.
Aber genug mit der Fresserei- wir sind nach Veszprem gefahren um uns im Burgenviertel ein wenig umzusehen… Unser Fehler war, das montags zu machen, denn montags hat die Kultur hier Ruhetag. Ein paar schöne Bilder gab es aber trotzdem noch:

Ein echtes PrachtstĂŒck ist hier die Kathedrale des heiligen Michael. Wir sind ganz umsonst eingelassen worden- es war ja Montag. Das GebĂ€ude erinnerte uns sehr stark an die Kathedrale von Pecs, die wir im vorigen Jahr besucht hatten. Nur das die in Veszprem von aussen schmuckloser und viel kleiner gehalten ist. Innen gehen einem jedoch die Augen auf…

Das muss man selbst gesehen haben- Bilder sind nicht dafĂŒr geeignet diese EindrĂŒcke wiederzugeben.
Die anderen Bilder von Veszprem hĂ€nge ich mal hier an…

Auf dem RĂŒckweg stand dann mal wieder so eine Kirche „im Weg“. Das veranlasste mich, mal abzubiegen und mir das Bauwerk aus der NĂ€he zu betrachten.

QR- Code, die neue Mode

Am Anfang des Internets fĂŒr alle, fand man auf einigen gekauften Produkten neben einer Bedienungsanweisung aus Papier noch einen Hinweis auf eine Webadresse. Das war „extendet Service“.

Dann verschwanden die Hinweise aus Papier und wurden gegen Zettel mit Werbung und dem Hinweis „for more information visit http://….“ ersetzt. Da wurde es dann einfach nur billig.
Niemand hĂ€tte geahnt, das das noch „besser“ geht. Heute gibt es oft nur noch den QR- Code. Ein hĂ€ĂŸliches Viereck ziert Bierflaschen, Plakate, Versandlabel und Zeitungen. Auch auf Formularen der „Bundesagentur fĂŒr Arbeit“ sind sie zu finden.

versteckte Inhalte???

nicht mehr menschenlesbar

Das sich diese Codes mißbrauchen lassen, wurde in der Praxis schon bewiesen. Eigentlich schon schlimm genug, aber was vielen noch nicht aufgefallen ist: oft ist NUR der Code da, keine menschenlesbare Kennung oder Internetadresse. Auch auf dem Formular fĂŒr NebeneinkĂŒnfte der Bundesagentur fĂŒr Arbeit ist so ein Code- ohne „Übersetzung“ darunter. Niemand weiß also, welche Version des Formulares er in den HĂ€nden hĂ€lt. Wir sind also ein gutes StĂŒck weiter auf dem Weg zum völlig verblödeten Verbraucher. Wenn das so weiter geht, wird man in ein paar Jahren gar nicht mehr merken, wenn Daten ausspioniert werden  und der QR Code das geliebte Handy/ Tablet dazu bringt sĂ€mtliche Speicherinhalte unbemerkt zu ĂŒbertragen. Der Besondere KnĂŒller: man muß fĂŒr’s Internet nicht mehr lesen und schreiben können- in weniger als 100 Jahren wird es möglich sein fĂŒr den normalen Menschen das Alphabet abzuschaffen…