mechaless Radio

Wenn man sich ein Auto kauft ist ein Radio drin…. Meist ein technisch veraltetes, was dann mit irgendwelchen Fahrzeugkomponenten so verknĂŒpft ist, das die halbe Fahrzeugelektronik aussetzt, wenn man das Radio ausbaut. Oder es werden Displayssteuerungen verbaut, die nach einer Weile in den „Demo Mode“ wechseln und dann wie auf einem RummelfahrgeschĂ€ft losblinken und flackern. In unserem Evasion ist so ein GerĂ€t verbaut. GlĂŒcklicherweise ist da aber eine Klappe davor- die Konstrukteure von Citroen mĂŒssen gerade ihre Mitleidphase gehabt haben… Also das Radio ausgetrickst und man kann auch Nachts ungestört Auto fahren.
In meinem Berlingo war ein VDO Dayton CD 1327 eingebaut. Es hatte in meinem Auto einen wirklich schlechten Klang und das UKW (HF-) Teil war entweder defekt oder total instabil. Das Display war wohl einer Disco entlehnt… Kurzum NICHT zu gebrauchen.

nicht mein Stil

hat ausgedient…

Genauso idiotisch ist es eigentlich, CD- Spieler im Autoradio zu verbauen… Oft machen selbst gebrannte CD’s Probleme oder irgendwelche Kopierschutzmechanismen machen es unmöglich eine „Arbeitskopie“ zu erstellen. Schlechte StraßenverhĂ€ltnisse beenden dann die Freude am Musikgenuss schnell…
Überall mp3- warum nicht auch im Auto??? Mechaless Caraudio heißt das neudeutsch. Gemeint ist hier ein Radio, welches keine mechanischen Komponenten mehr besitzt, dafĂŒr aber einen SD- Kartenslot, einen USB- Anschluß und die Möglichkeit einen mp3- Player als Audioquelle einzubinden.

Muse M-095 MR

Empfehlenswert!

Da ich CD und co. nicht brauche, habe ich mir so ein „Mechless Autoradio“ zugelegt. MUSE M-095 MR heißt das GerĂ€t. Hier mal das, was mir gefĂ€llt:

  • Display ohne Discoeffekte
  • bis  zu 32Gb Speicher handelbar
  • passt sich optisch gut ein
  • akzeptabler Klang
  • vernĂŒmftiges Preis/ LeistungsverhĂ€ltnis
  • DSP (Rock, Pop, Classik, Flat)
  • Fader, Balance

NatĂŒrlich gibt es auch Dinge, die ich Ă€ndern wĂŒrde, weil sie mir nicht gefallen oder ich sie fĂŒr „nicht zuende gedacht“ halte

  • Radiobeleuchtung nicht mit Fahrzeuglicht koppelbar (permanent wenn Radio ein)
  • keine GeschwindigkeitsabhĂ€ngige LautstĂ€rkereglung
  • spielt nur mp3 (ogg und flac wĂ€r cool)
  • Tastenbeleuchtung könnte etwas dunkler sein

Im Großen und Ganzen bin ich jedoch sehr zufrieden. Übrigens habe ich das GerĂ€t „Offline“ – also im Laden gekauft, denn ich wollte ja vorher hören wie es klingt. Der Hersteller (Muse) war mir bis heute unbekannt- hat aber die Zeichen der Zeit erkannt und bietet viele seiner GerĂ€te mit SD/ USB/ Aux an.
Sicher ist das Muse kein High- End GerÀt, bietet aber die Dinge die ich brauche, nicht mehr und nicht weniger.

Pappe

Verpackung

 

Dann sei hier „nebenbei“ noch vermerkt, das viele der renomierten Hersteller von Autoradios die „mechaless“ GerĂ€te noch immer als Billigware sehen- da ist es schwer ein vernĂŒnftiges zu finden, das auch preislich ertrĂ€glich ist. Ich kann das „Muse M-095 MR“ empfehlen, wenn man das Auto nicht zum Konzertsaal umbauen will. Gekostet hat es rund 60 Euro beim Boschdienst und bietet 40W an 4 AusgĂ€ngen. Wer mal bei „Muse“ vorbeischauen will, der klicke HIER.

Citroen Saxo, Ende einer Ära

„Der Kleine, der es den Großen zeigt!“ so hieß es vor Jahren in der Werbung. Insgesamt bin ich ĂŒber 200000km Saxo gefahren.

  • ich bin immer aus eigener Kraft nach Hause gekommen
  • Motor, Kupplung und Getriebe scheinen unkaputtbar
Saxo

markanter Schriftzug

Was hat mir am Saxo gefallen?

  • die Straßenlage (wie ein Brett…)
  • sehr ĂŒbersichtlich
  • „liegt“ gut in der Hand
  • guter und großer Stauraum fĂŒr einen Kleinwagen
  • sparsamer Dieselmotor – der Benziner ist ertrĂ€glich im Verbrauch
  • technisch ausgereifte Konstruktion, die wenig Probleme macht

NatĂŒrlich gab es auch ein paar Kritikpunkte:

  • Licht (besser als beim 2CV aber nicht wirklich gut)
  • (versteckte) Roststellen (Unterboden, tragende Teile)
  • fehlende Zentralverrieglung

Zwei Saxo’s konnte ich mein Eigen nennen: einen goldenen 1,1l Benziner und einen roten 57PS 1,5L Diesel. Der Benziner begann nach 10 Jahren im Motorraum und auch an den tragenden Teilen ĂŒberall zu rosten. Das eigentliche Blechkleid (KotflĂŒgel, TĂŒren, Haube) sah bis zum Schluß von Außen gut aus… Als ich ihn abgeben mußte, hatte er 213000km auf dem Tacho.
Den Diesel hatte ich als Übergangslösung fĂŒr kleines Geld gekauft- hat das Auto Spaß gemacht!!! Aus der „Übergangslösung“ wurden 4 Jahre mit fast 100000 km… Mit 272300km habe ich ihn abgegeben- die anstehenden Reparaturen (Bremsen, Domlager, Reifen, Scheibenwaschanlage) hĂ€tten mit dem Zustand der Karosse in keinem Einklang gestanden.
Der Saugdiesel lĂ€ĂŸt noch so ein wenig echtes Treckerfeeling aufkommen- er lĂ€uft aber viel kultivierter und ist auch bei minus 20 Grad zuverlĂ€ssig angesprungen.

Abschiedsfoto

der kleine rote Traktor

Gern erinnere ich mich daran, als ich im dicksten Schneetreiben mal eben nach Schmalkalden, gefahren bin um ein Ebay- Keyboard abzuholen. Ein „innerer Vorbeimarsch“ war es auch, als ich in Nauen arbeiten war und bei -19° einigen Leuten durch das Anschleppen ihrer Autos den Heimweg ermöglicht habe. NatĂŒrlich waren es die, die mich vorher noch als mutig bezeichnet haben, weil ich bei der KĂ€lte mit einem ĂŒber 10 Jahre alten Diesel aufgekreuzt bin….
Kurzum, die Saxos waren ein StĂŒck Heimat auf Reisen und wenn man sie lĂ€nger gebaut hĂ€tte, dann hĂ€tte ich mir wieder einen geholt. Mein kleiner Roter ist jedenfalls bei einem HĂ€ndler und Schrauber gelandet, der ihn nochmal flott machen will- den Schrottplatz oder das Ende als Stock- Car hat er nicht verdient.

Der Marke bin ich treu geblieben- Berlingo heißt der Neue, der sich meine Anerkennung noch verdienen muß.