Alt? LED Lichterketten reparieren

Auch dieser Beitrag gehört zum projekt 52 logoProjekt 52, das mir dieses Jahr etliche Inspirationen beschert hat.

Hatte man früher Lichterketten ohne Trafo- also meist auf 220V  Basis, wird heute fast ausschließlich mit LED Technik gearbeitet. Der Vorteil liegt auf der Hand: alles nur noch im ungefährlichen Schwachstrombereich, bis auf das Netzteil- welches meist vergossen ist. LED’s gehen ja auch nicht so schnell kaputt wie Glühlampen, sind nicht so Stoßempfindlich und leicht. Außerdem ist ihr Stromverbrauch viel geringer. Klingt gut oder??? Leider sind die produzierten Qualitäten mittlerweile unterirdisch, während man alte Lichterketten von VEB Narva (also über 30 Jahre alt)

sichtbare Bruchstelle am Stecker der Kette

häufig anzutreffen

immer noch funktionstüchtig erwerben kann, gibt es kaum LED Ketten die älter als 10 Jahre werden. Die Einfachen erreichen vielleicht 5 Jahre…. Grund hierführ sind meist gebrochene Kabel oder Korrosion der LED „Füße“. Während Glühlampen- Lichterketten oftmals nur in Reihe geschaltet waren, sind LED- Ketten meist „Kaskadiert“. Das bedeutet es wird eine Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung verwendet. Wenn man genau hinsieht, kann man auf dem 2ten Foto gut erkennen, das es mehrere defekte LED’s in dieser Kette gibt. Wie sich später herausstellen sollte waren 3 LED’s betroffen. Hierbei gibt es 2 Unterschiedliche „Schadbilder“. Das Erste: 3…4…7 Leuchtdioden sind hintereinander ausgefallen: Das bedeutet, es gibt eine, die in diesem Segment keinen Strom mehr durchlässt.

Lichterkette mit ausgefallenen Leuchtdioden

ausgefallene LED’s

Oft sind auch nur einzelne LED’s ausgefallen. Hier ist meist Feuchtigkeit ins Innere eingedrungen und hat das Innenleben ruiniert- Licht gibt’s keines mehr aber der Strom wird noch durchgeleitet.

Um das Problem mit dem Kabel am Netzteil zu fixen, benötigt man:  Etwas Kolofoniumzinn (Lötzinn für Elektronik) Einen kleinen (25W) Lötkolben oder eine Lötpistole, Schleifbock oder und eine Feile sowie Montagekleber und Brennspiritus. Flussmittel („Lötfett“) ist auch nicht von Nachteil. Achtung! Ich hafte nicht für Schäden, die beim Nachmachen entstehen! Bitte keinen Zinn für Kupferrohre verwenden- er enthält viel zu viel Blei und bindet schlecht. Auch ist es unklug Lötkolben mit 60 und mehr Watt Leistung einzusetzen- zu viel Wärmeeinbringung kann das Netzteil unbrauchbar machen.

Los geht’s: In stromlosem Zustand den Stecker der Kette vom Netzteil abschrauben und abziehen., den Stecker kann man jetzt schon mal vom Kabel abschneiden. Dann die Anschlusskontakte am Netzteil freilegen. Ich mache das mit einem Schleifbock und arbeite mit einer Feile nach. Ein Cuttermesser kann auch hilfreich sein.

Das Netzteil im linken Bild, ist relativ einfach anzuschließen, die Kabel von der Lichterkette ca 3mm abisolieren und in die runden Löcher stecken, und einen Funktionstest machen, erst dann verlöten. Es gibt Gleichstromnetzteile- sind die Pole vertauscht, wird die Kette nicht funktionieren. ACHTUNG! darauf achten, das die abisolierten Enden der einzelnen Drähte nicht zu weit aus den Löchern gucken. Liegt das Kupfer zu weit frei, ist die Gefahr eines Kurzschlusses gegeben, wenn man das Kabel verdreht!!!! Beim dem Netzteil im rechten Bild, ist es wichtig, die Kabel der Lichterkette immer an der Aussenseite anlöten, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Es ist wichtig, das der Montagekleber beide Kabel umhüllt, dann ist man auf der Sicheren Seite, wenn sich ein Kabel löst.

fertig gelötete Anschlüsse

fertige Lötstellen

Wenn alles fertig verlötet ist, unbedingt noch einen Funktionstest machen, nach dem vergießen wird es unschön, wenn man da noch einmal Hand anlegen muss. Auch ruhig mal an den Drähten wackeln/ ziehen, man will ja keine böse Überraschung erleben. Dann als nächstes den Montagekleber nehmen und die Kabel vergießen. Dabei muss man natürlich mit den Fingern etwas formen. Jetzt kommt der Brennspiritus zum Einsatz. Wenn man seine Finger damit befeuchtet, kann man damit eine schöne glatte Oberfläche schaffen. Bei der Wahl des Montageklebers ist wichtig, das er für Kunststoffe geeignet ist. Kleber auf Wasserbasis verbieten sich von selbst. Karosseriekleber auf Silanbasis sind hier meine Wahl. Wichtig ist, hier eine Art Trichter zu formen, damit das Kabel nicht gleich wieder am Übergang bricht.

fertig repariertes Netzteil

nur noch sauber machen

Und jetzt: Teil 2: LED’s wechseln

Die einzelnen Leuchtdioden sind an die Drähte angelötet und werden dann mit Schrumpfschlauch geschützt. Um Kurzschlüsse zu verhindern ist zwischen den LED Anschlüssen ein Kunststoffstreifen geklemmt. Vom Querschnitt sieht er aus, wie ein doppel- T-Träger. Ihn sollte man wiederverwenden.

ACHTUNG: auch hier übernehme ich keine Haftung. Kurzgeschlossene/ überlastete Netzteile können das geliebte Heim in Brand setzen!

Wir brauchen: LED’s zum tauschen, Elektronikzinn, Flussmittel, Schrumpfschlauch der über die LED’s passt, kleinen Lötkolben (25W) oder Lötpistole, Heißluftpistole, notfalls Feuerzeug/ Miniaturbrenner. Ein Haarfön bringt die erforderliche Temperatur nicht, ist also unbrauchbar. Eine dritte Hand ist von Vorteil- und hier ist nicht die Hand von Mario, Paul oder Karla gemeint, sondern eine Festhaltehilfe. Als LED Ersatz verwende ich meist Leuchtdioden von Solarketten. Eine kurze Solarkette ist meist billiger, als einzelne LED’s. Auch muss man sich um die technischen Parameter keine Sorgen machen- passt einfach.

Wir kümmern uns als erstes um einzelne, ausgefallene LED’s. Als erstes die

alte Hülle einer LED der Lichterkette

längs aufgeschnitten

defekte LED aus dem Schrumpfschlauch schneiden. am besten einen Schnitt von oben bis unten. Darauf achten, nicht in die Anschlüsse zu schneiden. Den Kunstoff- Mittelteil zwischen den LED- Anschlüssen herausnehmen, ihn müssen wir wieder verwenden. Ist er beschädigt, kann man auch den von der Solarketten- LED nehmen. Das Selbe mit der Ersatz- LED machen, wenn man eine alte- oder Solarkette verwendet. Die Ersatzdiode von den Kabeln ablöten. Jetzt die defekte LED  ansehen und merken an welchem Kabel welches „LED- Bein“ war. (im LED Gehäuse sind 2 unterschiedliche Innenteile erkennbar) Dann die Kaputte ablöten. Ich arbeite dabei meist mit eingeschalteter Lichterkette- man kann also auch durch probieren die richtige Polung der Neuen herausfinden. Wenn man die defekte LED abgelötet hat, ist es möglich, das Teile der Lichterkette plötzlich „aus“ gehen. Das ist normal und hängt mit der Kaskadenschaltung zusammen. (siehe Anfang des Artikels) Jetzt die Ersatz- LED in die Haltehilfe geben und die Polung testen- dazu die Kette einschalten. Nochmals merken, welcher Draht an welche Seite muss.

Einbau der neuen LED, ein Fuß angelötet

neue LED in der 3. Hand

Dann beide Kabel an die neue LED anlöten und anschließend nochmal testen- ist sie doch falsch herum, leuchtet nichts. Wenn beide Seiten gut und glatt verlötet sind, muss man jetzt das Mittelteil aus Kunststoff („Doppel T“) wieder einsetzen. Dann unbedingt einen Probelauf machen. Als nächstes etwa 1 cm vom Schrumpfschlauch abschneiden und über die Lötstellen schieben und schrumpfen. Aufpassen, das die Anschlüsse richtig sitzen. Jetzt ein zweites Stück Schrumpfschlauch abschneiden- es sollte vom Unterboden der LED bis über das Ende des Mittelstücks („Doppel- T“) ragen, aber noch etwas kürzer sein als das Original. auch dieses aufschrumpfen. Als letztes ein Schrumpfschlauch in Länge des Originals abschneiden und ebenfalls aufschrumpfen.

Warum 3 Schrumpfschläuche übereinander? Der erste fixiert die Anschlüsse etwas und wirkt als kleine Barriere gegen das Auseinanderziehen. Der 2. Schlauch fixiert den Mittelteil, wirkt also Kurzschlüssen entgegen- und schützt ebenfalls vor dem Auseinanderziehen. Der 3. schützt die Anschlüsse vor eindringenden Wasser und fixiert die LED im Konstrukt- und hilft, wie alle anderen gen das Auseinanderziehen. Diese Konstruktion ist aus Erfahrungen entstanden- ich kann nur diesen Weg nur empfehlen.

mehrere Dioden hintereinander ausgefallen

Verfahrensweise wie bei den Einzelnen- aber andere Fehlersuche. Nach und nach jede der ausgefallenen LED’s aufschneiden und immer die frisch aufgeschnittene überbrücken (wenn keine Veränderung eintritt, die Brücke wieder entfernen!!!)- bis alle hintereinander dunklen leuchten. Bis auf die, bei deren Brückung alle anderen leuchten, alle „ausgepackten“ LED’s wieder mit der 3fach Methode zuschrumpfen. Dann die Defekte wie oben beschrieben wechseln. Fertig!

reparierte Lichterkette

reparierte Kette

Fazit

Man kann sich jetzt streiten, ob es billiger ist eine neue Kette zu kaufen, oder die Alte zu reparieren. Vor etlichen Jahren hatte ich mal ein Netz gekauft und den Kassenzettel versiebt- so bin ich auf die Idee gekommen. Damals habe ich noch 120 Euro für das Netz bezahlt und als Ersatz habe ich eine HDD- LED von einem alten PC verbaut.

Heute mache ich das, weil es mir Spaß macht dem Handel und dem „Asiaten“ mit seinen Sollbruchstellen ein Schnippchen zu schlagen. Sicher ist es auch nachhaltiger, Dinge zu reparieren. Das mit dem „Kabel am Netzteil anlöten“ habe ich wegen unseres Hundes erfinden müssen- nachdem er in jungen Jahren mal einen Stecker abgebissen hatte.

Ach so! Natürlich habe ich die Weißen und die grüne LED wieder ausgebaut und gegen blaue ersetzt- das Einsetzten anderer Farben war hier lediglich „Show- Effekt“…

Holz- weit mehr als ein Brennstoff

Früher waren viele Dinge aus Holz, für die wir heute andere Materialien verwenden. Da sei nur mal an das Rad erinnert: Wer kann heute noch Kutsch-) Wagenräder bauen oder Riemenscheiben aus Holz? Oder ein Uhrwerk? Die Meisten von uns würden „sich die Karten legen“. Dieser Beitrag gehört auch zu  Saris Projekt 52. projekt 52 logo

Auf einer großen Auktionsplattform habe ich mir die defekte Replik einer „Einzeigeruhr/ Waagbalkenuhr ersteigert.

Uhrenteile aus Holz

einige Holzteile

Es ist für mich unvorstellbar, wie man „Dreizehnhundertgrünkohl“ technologisch in der Lage war, Zahnräder her zu stellen und den ganzen „Quatsch“ zu berechnen. Vielleicht hat man das aber auch nur durch Versuche herausgefunden.

Solche Uhren sind sehr ungenau und wurden ein mal am Tag nach dem Stand der Sonne gestellt. Die Ungenauigkeit hat aber nichts mit dem verwendeten Material zu tun, Hauptproblem ist die Art der Hemmung- also wie das Hemmungsrad aufgehalten wird, damit es nicht kontinuierlich dreht. Grundsätzlich lässt sich sagen: immer wenn durch den „Schwung“ (Massenträgheit) das Hemmungsrad rückwärts dreht, wird es ungenau. Ein weiterer Faktor ist der Waagbalken selbst, der Luftströmungen ausgesetzt ist.

das Hemmungsrad

das Hemmungsrad

Diese beeinflussen seine Bewegungen nicht unerheblich. Letztendlich hat diese Uhr aber auch schon alles, was eine moderne Uhr besitzt:

-einen regelbaren Schwingungsgenerator:hier: Waagbalken, Hemmung und Hemmungsrad (heute Schwingquarz mit Spannungsregler)

-Frequenzteiler: hier: Zahnräder (heute Flip-Flop- Frequenzteiler)

-Anzeige:  hier: Zeiger/ Zifferblatt (heute Display mit Steuermatrix)

– Energiespeicher: hier: Steine (Lageenergie) (heute: Batterie oder Netzanschluss)

Es hat mich wirklich fasziniert dieser Replik aus den 70ern wieder Leben einzuhauchen und fehlende Teile zu ersetzen. Wenn man genau hin sieht, ist das ein „Billigteil mit Showeffekt“ Lagerbuchsen aus Kunststoff, Metallachsen in den Rädern….

ABER- sie zeigt sehr anschaulich wie ein Zeitmesser funktioniert und welcher Uhrentyp am Anfang stand. Übrigens haben Waagbalkenuhren nichts mit den Drehpendeluhren gemein: letztere sind hochpräzise und haben eine völlig andere Art der Hemmung- man könnte sie nicht aus Holz herstellen , da dafür unter anderem Stahldraht erforderlich ist und das berühmte Glas…

Bild meiner Waagbalkenuhr

meine!

Fehlt nur noch der Energiespeicher- also die Gewichte, die Feder etc. Um es stilecht zu gestalten kamen für mich nur Feldsteine in Frage. Gern hätte ich durch einen hindurch gebohrt- musste dann aber aufgeben, nachdem ich 2 Bohrer „verbraucht“ hatte.

Zwei Feldsteine als Energiequelle

was die Natur so bietet

Die nötige Energiemenge habe ich durch probieren herausgefunden- nein, ich habe die Steine nicht nachgewogen, kann also nicht sagen, wieviel Kilo oder Gramm da unten dran hängen.

Scheune in ÖL – auf dem Weg

projekt 52 logoDieser Beitrag gehört zum Projekt 52, den Sari vom Heldenhaushalt ins Leben gerufen hat. Dabei kann man als interessierter Leser die Standpunkte/ Meinungen verschiedener Blogger zu einem Thema ansehen. Für diesen Artikel ist das Thema „Auf dem Weg“.

 

Vorwort

Immer wenn (Groß-) Städter am Tor unseres Grundstückes vorbei tingeln heißt es- „Ohhh ist das eine schöne alte Scheune!“ Dabei sieht natürlich niemand wieviel Arbeit und Kosten dahinter stecken. Ganz abgesehen davon, das wir knapp 18000 Euro für die Neueindeckung des Daches und die notwendigen Reparaturen des Dachstuhles ausgeben mussten.

Rückseite

Auf der Rückseite sind noch die original Lehmgefache erhalten. Natürlich nagt der Zahn der Zeit überall- die Lehmteile („Gefache“) sind teilweise ausgewaschen und bröckelig.

Scheune von hinten mit "Balkonkraftwerk"

Rückseite mit Mini- PV

Hier sind nicht nur die Balken zu pflegen sondern auch die Lehmfelder, Gefache genannt, zu reparieren. Dazu braucht man Lehm, Sand und Faser. Meist bestelle ich Haffnermörtel- also Lehmmörtel für Ofensetzer. Warum? Haffnermörtel ist fertig gemischt- der erforderliche Anteil Sand ist schon drin. Man muss dann nur noch reichlich Faser dazu geben. Dafür verwende ich meist Rasenschnitt- Er lässt sich weit einfacher verarbeiten als Stroh. Die Fasern sind notwendig, da Lehm im Laufe der Zeit rissig wird, ohne Fasern würden die Felder wieder „herausbröckeln“ Wer hier nachmachen will: vorher die alten Felder wirklich gründlich durchnässen- sonst verbinden sich alt und neu nicht… Das Lehm- / Fasergemisch lässt sich gut mit den Händen an die Wand schmeißen- für die Oberfläche nehme ich eine handelsübliche Metall- Glättkelle. Kosten pro großem Feld (Gefach) etwa 40 Euro. Übrigens… Für „Doktor Besserwiss“: ich habe nie ein Seminar besucht oder mich auf einer Videoplatform informiert- den Umgang mit Lehm habe ich als Kind gelernt. Kann sein, das es bessere, schnellere Möglichkeiten gibt- die hier funktioniert. Das erste Gefach habe ich vor 5 Jahren repariert- hält. Basta! Wie immer übernehme ich keine Garantie für Leute, die hier nachmachen.

repariertes Lehmgefach

repariertes Lehmgefach

von Vorn

Hier präsentiert sich unsere Scheune mit ausgemauerten Gefachen. Die sind allerdings auch nicht so ganz pflegeleicht, da man damals irgendeinen „komischen Sand“ dafür genommen hat, in dem viele Insekten Löcher „gebohrt“ haben. Mir blieb also nur die völlig defekten Fugen mit Zementmörtel neu zu verfugen. Mein Nachbar fragte mich schon, ob ich Mutter und Vater erschlagen hätte, weil ich freiwillig eine solche Strafarbeit erledige… Und dann kommt noch das „Absprühen“ der gesamten Balkenlage mit Leinöl- Halböl dazu. Dafür verwende ich Leinöl Firnis, den ich mit ca 30% Terpentinersatz strecke. Das übrigens nicht aus Geiz- damit wird der Firnis etwas flüssiger und zieht besser und tiefer in’s Holz ein. Mit der Sprühpistole habe ich nur für die Vorderseite etwa 8 Liter Leinölfirnis und knapp 3 Liter Terpentinersatz benötigt. Natürlich habe ich die Balkenköpfe der Dachsparren und das Schwellenholz gründlich mit behandelt. Leinölfirnis ist nicht gerade billig- für guten bezahle ich mittlerweile über 9,40€ pro Liter- da ist der Terpentinersatz als „billig“ anzusehen- mit etwa 6 Euro pro Liter.

vorderseite der Scheune mit frisch göltem Holz

die Vorderseite

Wer genau hinsieht, wird feststellen, das die rechte Seite schon neu verfugt ist, die Linke noch nicht. Aber es ist wie hinten: Auf dem Weg!

Epilog

Nach der Arbeit mit der Sprühpistole sehnt man sich dann nach einer Dusche- mit Geschirrspülmittel… Viele der modernen Duschgels sind rückfettend und hautschonend- wenn man aber „verölt wie ein Trabiauspuff“ daher kommt will man nichts „rückfettendes“…

Jeden Sonntag

projekt 52 logoWer kennt es nicht: Sonntag Nachmittag: Kuchen Kaffee und jeder versucht den Gedanken an den folgenden Montag auszublenden. Die Küche duftet nach selbst gebackenem Kuchen, der Wassertank des Kaffeevollautomaten wird gefüllt. Der Milchtank ebenfalls. „Latte Macciato“ wird gewählt und die Maschine faucht- leider kommt kaum Milch – Milchschaum schon garnicht.

Bild einer Eletta

unser Kaffeevollautomat

Wir sehen uns an und meine bessere Hälfte spricht aus, was ich denke: „Das muss ja jetzt passieren!“

Abhilfe

Mit dünnen Bürsten, einer Demontage der Milcheinheit und etlichen Kniffen habe ich schon mehrmals mit dem Problem gekämpft. Oft hielt der Erfolg nicht lange an, da man in die  Löcher feinen Düsen nicht wirklich hinein kommt. Besonders problematisch ist da die Verengung in dem abnehmbaren Auslaufrohr. Also habe ich diesmal nach einem anderen Lösungsansatz gesucht.

  • alle betreffenden Teile in warmen Wasser mit Spülmittel ca 1 Stunde einweichen, dabei darauf achten, das nirgendwo Luftblasen im Rohrsystem des Milchaufschäumers verbleiben
  • das Auslaufrohr und die Aufschäumeinheit mit Druckluft ausblasen (ich hatte ca 8 Bar Druck)
  • auf die Düse (vorher/ nachher) im Aufschäumer achten (siehe Foto)
  • alles nochmals mit klarem Wasser spülen
  • zusammensetzen – fertig.

Wichtig: gründlich ausblasen keine Öffnung vergessen. Ich war erstaunt, welche Mengen an Milchfettresten herausgeflogen kamen.

zum Schluss

Selbstverständlich bringen wir „Fräulein Eletta“ ein mal im Jahr zum Service und pflegen sie. Wir sind mit der Maschine zufrieden- und dank der Idee mit der Druckluft ist das Problem mit dem Milchsystem nun Geschichte. Jeder der dieses Milchsystem kennt, weiß, das man nicht erst warten muss, bis es nicht mehr funktioniert- es fängt schon vorher an, sich bemerkbar zu machen….

GOP und anderer Grafikkartensalat

Mit Entsetzen musste ich zufällig feststellen, das mein PC Baujahr 2009 ist. 15 Jahre ist schon ein Alter für einen Computer. Nicht auszudenken, wenn irgend ein Kondensator ausfällt und das halbe Innenleben mit sich reißt. Bilder, Passwörter, Accounts, Dokumente- und ehrlich, wer weiß, was welches Backup beinhaltet? Zugegeben, ich bin eine Datenschlampe und habe alles IRGENDWO gesichert. Irgendwo: 2 HDD’s und diverse USB Sticks.

Also kurzum ein neues Mainboard gekauft, gleich im Bündel mit RAM und Prozessor. Grafikkarte könnte ich ja die alte GTX570 nehmen- dachte ich. Übrigens bekomme ich hier von niemanden irgendwelches Geld oder sonstige Leistungen, aber es ist manchmal unabdingbar Markennamen zu nennen, damit man genau weiß, worum es geht. Alle Einschätzungen sind meine persönliche Meinung und beruhen auf meinen Erfahrungen. Ich mache das hier, weil ich sicher gerne Journalist geworden wäre…

Bild der Verpackung

neues Board

Auf einer Auktionsplattform suchte ich also nach einem bezahlbaren Bundle und entschied mich dann für ein GIGABYTE B670M GAMING DDR4 einer Intel i5 CPU der 12ten Generation und 16GB RAM. Dazu besorgte ich mir ein passendes TPM Modul und eine 1TB M.2 von Western Digital. Mit der internen Grafikkarte funktionierte alles gut, aber wehe wenn man eine dedizierte (externe) einbaut.

Mein 850W 80+ Netzteil ist nicht das Problem, wie ich mit der alten Hauptplatine feststellen musste. Getestet habe ich unter anderem eine Gainward Phantom (GTX570 Nvidia GPU) und eine Zotac GTS 150 (Nvidia GPU). Wie ich bei meiner Recherche feststellen musste, soll es diese Probleme auch bei AMD GPU’s geben- eine solche Karte stand mir nicht zur Verfügung..

Als erstes habe ich dann im UEFI- Bios auf PCIe 3.Gen umgestellt und zwar CPU PCIe link Speed und PCH PCIe link Speed. Ersteres ist nicht unbedingt erforderlich, aber ich wollte auf „Nummer sicher“ gehen. Bei der Zotac brachte dies keinerlei Resultate, bei der „Phantom“ startete der PC. Ein Bild bekam ich allerdings erst beim „Ubuntu -Log in“ Screen. So kommt man nicht in’s Bootmenü (GRUB), das mir die Auswahl zwischen „Windows11“ und „Ubuntu 24.04“ erlaubt. Ins Bios kommt man so auch nicht.

Also konsultierte ich den Gigabyte e-Support. Ich war angenehm überrascht, das ich nach knapp 2 Tagen eine aussagekräftige Antwort erhielt. „Man gehe davon aus, das die Karten nicht GOP fähig sind.“ GOP??? Kann man das essen?

Wenn der PC startet, muss erst einmal jemand den Monitor fragen, welche Auflösungen und welche Frequenzen er unterstützt. Früher machte man das über das 16 bit  BIOS CSM (Compatibility Support Module)- anfänglich auch beim UEFI Bios. Das hat sich geändert und der neue 32bit Modus heißt GOP und funktioniert im Detail auch anders. Kann man also keinen Kompatibilitätsmodus einstellen, funktioniert die alte GraKa mit dem neuen (UEFI-) Board nicht oder nicht richtig.

Also doch eine neue PCIe x4 Grafikkarte für über 200 Euro? Da war ich zu geizig. Die große amerikanische Suchmaschine führte mich dann zu „Firmwareupdate„. Leider waren meine beiden GraKa’s zu alt. Also habe ich mir eine defekte GTX1050 gekauft. Der Defekt bestand in den „toten“ Lüftern, die sich nicht drehen wollten.

  • demontieren
  • Lüfter durchmessen/ testen
  • neue Wärmeleitpaste
  • reinigen

Ansteuerung defekt, Lüfter iO. Also ein Kabel gelötet und die Lüfter der GraKa der Hauptplatine als Gehäuselüfter „verkauft“. Dazu habe ich das Kabel nebst Stecker eines alten Gehäuselüfters benutzt und an das Anschlusskabel der GraKa- Lüfter gelötet. Dazu muss der Stecker der GraKa- Lüfter ab. Isolierung mittels Schrumpfschlauch. Läuft.

Wichtig:

  • man kann bei dieser Aktion seinen PC in „den Himmel schicken“
  • nachsehen wieviel Ampere die Lüfter konsumieren (muss man addieren!) und mit den Daten des Mainboards vergleichen
  • Kabel identifizieren: dabei ist der mittlere Draht 12V+ (meist rot), der rechte 12V-(meist schwarz) und der linke „Speed Sensor“ (meist gelb)

An der Stelle, wo die Kabel der beiden Lüfter zu einem werden ist ein Draht von einem der Lüfter nicht weitergeführt – das ist der Sensordraht, den man auf keinen Fall mit dem schwarzen verwechseln darf, denn man kann die Sensorsignale nicht mischen. So lassen sich die eigentlichen Drähte identifizieren, auch wenn alle schwarz sind. Einer der Lüfter wird also „blind“ geführt.

Grafikkarte mit neuem Lüfteranschluss

Graka mit Lüfteranschluss

Dann von der Nvidia Seite den Firmwareupdater herunterladen und updaten. Dazu muss der Monitor an der internen Graka angeschlossen sein.

Ich musste im Mainboardbios nichts mehr umstellen, die Einstellung „Auto“ macht’s. Allerdings sollte man kontrollieren ob „initialdisplay auf „PCIe“ steht und nicht auf „internal“ Es macht nach erfolreichem UEFI boot Sinn, die interne Graka abzuschalten, damit die CPU den vollen RAM zur Verfügung hat, sonst kann es passieren, das es einen reservierten Bereich gibt.

bild über die Kühlungswerte im Betrieb

Alles auf einen Blick

Mit der GTX1050ti scheint das Bild Kontrastreicher als mit der internen Graka- und nebenbei braucht sie viel weniger Strom als die Gainward Phantom- und das bei höherer Leistung, wie man hier sehen kann.

Lass den kleinen nicht ans Wasser!!

So ein Staubsaugeroboter ist schon ein schönes Spielzeug- aber teuer und sicher für manche Menschen dekadent. Besitzt man jedoch einen Hund, sind Haare auf dem Fussboden auch nicht jedermanns Sache. Aus diesem Grund habe ich dann doch mal einen „guten gebrauchten“ gekauft und zum rumspielen 2 defekte Robis. Alles Deebot Slim/ Slim2.

Der Slim2 legte ein normales Verhalten an den Tag, jedoch lief der Saugmotor nicht. Der Defekt schien einfach zu sein, daher nahm ich ihn in die „Klinik“ um ihn zu reparieren, der andere könnte als Ersatzteilspender dienen.

der Roboter in der Ladestation

Deebot Slim 2

Um ans Innere zu gelangen, sollte man als erstes die „Stossstange“ abbauen. Dazu muss man erst einmal die kleinen Schrauben an der Unterseite des Bumpers entfernen und dann den Stecker von der Sensorik der Stossstange lösen. Egal auf welcher Seite.

um diese Schrauben geht es

Dann alle Schrauben auf der Unterseite entfernen – ABER: Batteriefach und Saugmaul muss man nicht öffnen/ ausbauen, diese Schrauben muss man nicht anfassen. Wenn man damit fertig ist, lässt sich das Gehäuse trotzdem nicht öffnen. Grund dafür ist die Verzahnung im Mittelteil. Das man den Staubbehälter vorher entfernt, erwähne ich hier nur am Rande, da es eigentlich selbstverständlich ist. Das nächste Bild zeigt die Details, auf die es ankommt.

die Plastiknasen...

Wenn man es vorsichtig angeht, bleiben die Nasen heil und man kann unter die Haube schauen. Erschreckend war für mich jedoch der Zustand im inneren…

Das Entsetzen war in meinem Gesicht, als ich das Innenleben erblickte. Der „Haussklave“ war ohne komplettes Filter geliefert- und offensichtlich auch so betrieben worden. Der Papierfiltereinsatz musste sich einfach aufgelöst haben, als der Kleine „Wasser trinken“ war. In diesem Moment sah ich meine Hoffnung auf Wiederbelebung schwinden. Ich vermutete das die Ansteuerelektronik für den Saugmotor das Zeitliche gesegnet hat… Aber das wollte ich genau wissen und sah mir den Motor an…

der vergammelte Lötpunkt
der Plus- Kontakt sieht komisch aus…

Einer der Kontakte sah etwas oxidiert aus- ich vermutete sofort, das sich hier eine kalte Lötstelle gebildet hatte.
Und richtig! Die Elektronik war heil und der Motor drehte sich wieder. Allerdings war er durch den Sand, den das Wasser in die Lager gespült hatte, etwas laut… Ich werde ihn nicht wechseln, solange er sich dreht… Hier noch ein paar Bilder…

Nach der Montage begann der Haussklave sofort mit seiner Arbeit- allerdings lies sich die W-LAN Funktion (Handysteuerung) nicht aktivieren. Wahrscheinlich doch ein Wasserschaden…
Deebot Slim und Deebot Slim 2 sind (bis auf den Steuerbaustein) anscheinend Baugleich. Ich vermute daher, das die Knopfzelle als „Gedächtnisstütze“ für die W-LAN Funktion dient. Auch ein entfernen und komplett stromlos machen, der Elektronik, brachte keinen Erfolg. Aber damit kann ich leben- es gibt ja eine Fernbedienung. Übrigens… Meine 3 Deebots (2x Slim und 1xSlim2) „hören“ alle auf die selbe Fernbedienung, das sei hier nur am Rande erwähnt.

 

Warnung: dieser Beitrag ist für Menschen gedacht, die wissen, was sie tun. Ich lehne jegliche Verantwortung / Haftung ab. Lithium- Ionen Akkus können Brände verursachen und/ oder explodieren.

Solarer Blödsinn

Für 20 Euro bekommt man im Angebot schon mal 10 Solarlampen. Berechnet man dann, das der Händler  50% kassiert und von dem Rest noch Transport und Logistik leben muss, ist es schon verwunderlich, das man dafür überhaupt ein funktionierendes Produkt bekommt. Klar, das der Erlös den Produzenten zum sparen zwingt und nach 1…2 Jahren das Licht aus ist. Mit ein paar Handgriffen kann man etwas Müllvermeidung betreiben. Ich zeige hier mal die Schwachstellen der preiswerten Solarlampen auf und was man dagegen tun kann.

innenleben einer defekten Lampe

Innenleben

Jeder würde hier denken das die Elektronik den Geist aufgegeben hat- weit gefehlt- der Schalter ist es… Einfach brücken…

Um den Fehler zu finden kann man einfach statt des (meist leeren) Akkus einfach eine 1,5V Batterie einsetzen. Der Ladestrom aus den Solarzellen ist so gering, das man keine Angst haben muss, das die Batterie explodiert, allerdings NIE ohne Aufsicht und NIE länger als 5 Minuten in der Lampe lassen!!!

Im Licht sollte die LED aus gehen und im Dunkel an- wenn die Lampe funktioniert.
Wenn nicht kann man jetzt im dunkeln mal den Schalter mit einem Schraubendreher brücken… Dabei mal die Batterie drehen (rollen) oder an ihr wackeln. In den meisten Fällen entpuppt sich der Schalter als Fehlerquelle oder die Batteriekontakte.

Solarlampe demontiert

Problem gelöst

In vielen Fällen dringt Regenwasser in die Lampen ein und sorgt für Korrosion und Akkuentladung. Oftmals ist das Solarfeld nicht richtig abgedichtet, das Wasser läuft von oben einfach in die Lampe…

undichtes Solarfeld

schlechte Abdichtung

Sieht schlimmer aus als es ist- mit etwas Montagekleber lässt sich das schnell beheben. Silikon ist da weniger geeignet, da es auf Kunststoffen schlecht haftet. Bevor jemand per PN/ Mail fragt: ich habe UHU Montagekleber ultra verwendet- weil ich ihn gerade da hatte… (Ich bekomme übrigens kein Geld dafür, den Kleber hier zu erwähnen- das ist auch keine Werbung sondern freie Meinungsäusserung- man muß doch sagen dürfen was man verwendet!) Die Lampe sieht dann so aus…

abgedichtetes Solarpanel

fertig!

Jetzt bleibt das Wasser draussen und die Elektronik trocken.
Zurück zu dem „Trick“ mit der Batterie- bleibt die LED der Lampe trotz starkem Lichteinfall an, ist meist das Solarfeld hin. In seltenen Fällen eine „kalte Lötstelle“- oftmals hat eingedrungenes Regenwasser die Anschlüsse am Solarfeld beschädigt. Dann ist die Lampe hin, allerdings lohnt es meist, die Elektronik und die Batteriekontakte aufzuheben, da gerade die Kontakte gern rosten.
Wenn trotz überbrücktem Schalter und abgedecktem Solarfeld (Batterie eingelegt!) kein Licht an geht kann es noch die LED sein (oder der Laderegler). Hier einfach mal eine funktionstüchtige LED an die“Füße“ der eingelöteten halten… !ACHTUNG! LED’s sind Dioden- also auf richtige Polung achten, oder bei der Probe- LED mal „die  Füsse“ tauschen. Wenn auch dann kein Licht angeht, mit einem Meßinstrument prüfen, ob  der Strom überhaupt auf der Platine ankommt. Wenn ja, ist der Laderegler defekt.
Viele Solarlampen auf einem Haufen sind schon irgendwie beeindruckend- „Installationskunst“…

viele Solarlampen im halbdunkel

schon Beeindruckend

Wenn man die Zeit rechnet, ist eine Reparatur sicher nicht wirtschaftlich…- macht aber Spaß und schont die Umwelt!

Pebble auf, Pebble zu

Manchmal muß man wohl nach dem Motto „No Risk No Fun!“ vorgehen.  Hatte ich mir doch vor fast einem Jahr eine gebrauchte „Pebble Time“ gekauft, deren Akku in letzter Zeit allerdings spürbar nachließ. Fast zeitgleich wurde auf einer bekannten Auktionsplattform eine „Pebble Time Steel“ als Defektware mit Wasserschaden angeboten. Weil ich keinen passenden Akku auftreiben konnte, kaufte ich den „Wasserschaden“, da ich überzeugt davon war, dass der Akku noch funktioniert, auch wenn der Rest der Elektronik „abgesoffen“ ist.
Eine Pebble Time oderTime Steel zu öffnen ist wirklich so kinderleicht, wie man es im Internet sehen kann. Ein einfacher Fön reicht aus, um den Kleber des Oberteils weich zu machen.
Als ich beide Exemplare geöffnet hatte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen- im Funktionsumfang sind sich  beide gleich, aber der Akku…. Die „Time“ hat einen 150mAh Akku, bei der „Time Steel“ sind es satte 100mAh mehr, also 250mAh. Das wird im Internet nirgendwo erwähnt, erklärt aber auch die Unterschiedlichen Laufzeiten.

Pebble Time und Time Steel geöffnet

beide Uhren geöffnet und Display abgenommen

Man darf sich hier nicht verwirren lassen, ich habe auf dem Bild die Armbänder getauscht, weil ich das „Gummiarmband“ auf der Arbeit lieber trage. Aber die Gehäuse geben klar Auskunft darüber, welche Uhr welche ist.ie defekte „Time Steel“ ließ sich nach dem öffnen und trocknen Laden (am nächsten Tag)  und funktionierte einwandfrei. Es war daher nicht nötig, irgendetwas umzubauen. Das Display der „Time Steel“ war nicht so verkratzt- also sprach alles dafür, die „Steel“ weiter zu nutzen. Mit dem Kleber auf dem nächsten Bild habe ich vor ein paar Wochen die Uhr wieder verschlossen.

Bis zum heutigen Tag keine Probleme.
WICHTIG:

  • die Reste des alten Klebers mittels Zahnstocher entfernen
  • die Klebeflächen vorher mit Alkohol gründlich reinigen
  • den Kleber überall gleichmäßig (mit dem Finger) verteilen.
  • zu viel Kleber hemmt den Vibramotor!!!
  • überschüssiger Leim nach verschließen mittels Alkohol von Display/ Uhr wischen
  • das Display nicht vergessen
  • das Klebefähnchen am Displaykabel ggf. erneuern
  • der Stecker muß korrekt sitzen!!!!

Nach Verschließen die Uhr einschalten und probieren… Die Zwinge habe ich 24 Stunden unter LEICHTEM Andruck an der Uhr belassen.

Pebble in der Zwinge

frisch geklebt

Der Montagekleber trocknet langsam, so das man vor dem Ansetzen der Schnellbauzwinge noch mal testen kann. Es ist deutlich schwieriger eine mit diesem Kleber zugeklebte Uhr zu öffnen, als im Originalzustand, wenn der Kleber ausgehärtet ist.

das Pebbelchen….

An manchen Tagen scheint eine verlässliche Planung einfach unmöglich, da ist die Frau, die es nicht mehr schafft Brot zu holen oder die Tochter, die mal eben ganz unbedarft umswitcht und den anderen Bus genommen hat, um den Nachmittag bei ihrer Freundin zu verbringen.  Ganz zu schweigen von verpassten Bussen oder verstauchten Füßen… Oft ist es dann auf der Arbeitsstelle noch extra stressig. Das ist der Moment, an dem man gern mal vergisst auf’s Handy zu schauen, um weitere Hiobsbotschaften entgegenzunehmen. Sicher ist es auch nicht empfehlenswert, während der Arbeitszeit das Mobiltelefon laufend zu konsultieren… Um etwas mehr den Überblick zu behalten und nicht unangenehm aufzufallen, habe ich mir bei einer bekannten Auktionsplattform eine  gebrauchte Smartwatch zugelegt. Nach etlichen Recherchen viel meine Wahl auf eine Pebble:

  • lange Akkulaufzeit
  • kaum negative Kritiken im Netz
  • ohne Hintergrungbeleuchtung gut lesbares Display
  • unter Android voll nutzbar
  • für meine Zwecke ausreichender Funktionsumfang

Pebblebox

Pebble „Time“

In dieser Box wurde sie ,geliefert: inclusive „Quick Start Guide“ und Ladekabel. Der Guide leider nur in englisch. Als besonders kluge Lösung empfand ich das Ladekabel/ -Stecker. Wie im nächsten Bild zu sehen, ein ganz normaler USB- Stecker- aber das Ende an der Uhr…  Genial, da hätten Handyhersteller schon eher drauf kommen können- 2 Pins und ein Magnet. Der Vorteil: diese art „Buchse“ ist wasserdicht.

Besonders gefällt mir auch, das man das „Zifferblatt“ selbst aussuchen kann. Es gibt viele Möglichkeiten, die ich hier nicht alle aufzeigen kann.  Die Einrichtung ist einfach… Pebble App aufs Handy ziehen und dann via Bluetoth die Uhr und das Telefon koppeln. Der integrierte Schrittzähler „Pebble Health“ ist übersichtlich und wertet aus – im Tages -, Wochen-, und Monatsrythmus. Diese Funktion hab ich einfach mitgenommen, war aber erstaunt, wieviele Kilometer man so dienstlich zurücklegt.

digitale Anzeige der Zeit

digitales „Zifferblatt“

Apropos dienstlich… Es gibt ja immer Kollegen, die nicht fragen können, sondern den Hals verrenken um die Zeit an fremden Uhren ablesen zu können… Für die gibts das binäre Format…. Selbstverständlich gibt es auch analoge „Zifferblätter“.

Display im binären Modus

Zeitanzeige im binären Format

Alles in allem ein schönes Spielzeug mit praktischem Nutzen.
Mir reicht es völlig, Nachrichten oder Termine angezeigt zu bekommen, ohne jedesmal kramen zu müssen.
Wie man im Internet lesen kann, ist Pebble leider das Geld ausgegangen und sie wurden von „Fitbit“ übernommen. Letztere haben wohl nur an den genialen Entwicklern Interesse, so das es keine Pebbles mehr geben wird. Eigentlich schade, da der Funktionsumfang für mich völlig ausreichend erscheint und der Preis wirklich erträglich ist. Vielleicht waren sie einfach nur zu früh oder die Werbung hat versagt…-ab dem 01.01.2018 sollen die Server abgeschaltet werden und dann wird das „Pebbelchen“ nicht mehr oder nicht mehr richtig funktionieren. Zum Glück gibt es Gadgetbridge…  Das kann ich dann hier auch berichten… Was mich angeht: ich mag mein Pebbelchen und würde es vermissen.

 

Lichtmaschine, Keilriemen und Lüfter

Nach etlichen Betriebsstunden war deutlicher Verschleiß am Keilriemen unseres RS09 zu erkennen, den ich noch nie gewechselt hatte. Da der Riemen neben der Lichtmaschine ja auch den Lüfter antreibt, ist er für den Motor „lebenswichtig“.
Das so eine Gebläsekühlung jede Menge Schmutz anzieht war mir klar, aber diese Menge an klebrigem Belag hatte ich nicht erwartet. Ich sah mich daher gezwungen, alles zu demontieren und zu reinigen. Man sollte übrigens keine Angst davor haben und die Lichtmaschine gleich mit überholen.

 nicht vergessen

die Schraube vorher lösen

Hier im Bild die Lichtmaschine: der Pfeil zeigt auf die Schraube, die man vor der demontage ein…zwei Umdrehungen lösen muss, wenn man an die Platte mit den Elektrokohlen will oder/und den Rotor ausbauen. Dies ist wiederum notwendig, wenn man an die Lager muß. Zur Demontage muss man neben der Schraube im Klemmbrett die beiden Senkkopfschrauben im vorderen Lagerschild herausdrehen und die beiden Muttern der Spannstäbe lösen. Die nächsten Bilder zeigen die demontierte LiMa. Bei meiner war das Lager auf der Seite, wo die Riemenscheibe sitzt, (fast) trocken. Wieder ein Indiz dafür, das man den Zustand der LiMa nicht auf die leiche Schulter nehmen sollte.

Zum reinigen verwendet man am besten einen einfachen Lappen, den man mit ein wenig Benzin tränkt. FINGER WEG VOM SANDPAPIER!!!!! Es gibt ja immer noch den weit verbreiteten Irrtum, das man den Kommutator mit Sandpapier reinigen kann. Das ist falsch!!! Das Sandpapier rauht das Kupfer auf- das führt zu einem starken Verschleiß der Kohlen und zu Abbranderscheinungen am Kommutator. Es läßt sich nur zu Reparaturen verwenden- und dies auch nur mit den beschriebenen Nebenwirkungen.

die Rotorwelle

der Rotor mit Kommutator

Der Rote Pfeil zeigt auf den Kommutator, der gern fälschlich auch als Kollektor bezeichnet wird.
Auch den Rotor selbst sollte man nicht mit Sandpapier „pflegen“. Sollte wirklich ein wenig Rost am Wickelkörper sein, ist dies ein Zeichen langen Stillstandes. Einfach den Rost mit ein wenig Schmierfett einreiben und dann mit einem Stück Holz grob entfernen, Wer möchte kann am Kommutator die Polspalten (die Ritzen zwischen den Kupferplättchen) mit einem Steichholz leicht auskratzen. NIEMALS einen Schraubendreher verwenden, er könnte die Plättchen lösen oder beschädigen. Vorsicht auch mit der Wicklung, der Kupferdraht besitzt nur eine Lackschicht als Isolierung. Kratzer vermeiden.
Dann baut man den ganzen Kram einfach wieder zusammen.

Als letztes dann den Keilriemen montieren. Man muss ihn übrigens nicht „bis ultimo“ spannen, da die Kräfte, die er zu übertragen hat, relatv gering sind. Zum Keilriemen selbst: SPZ 1037 ist für diese Ausführung Motor der Richtige. Allerdings habe ich einen XPZ 1037 bestellt- da die obere Riemenscheibe einen relativ kleinen Durchmesser hat.
Aussenlänge 1050mm, Wirklänge 1037mm. Der Unterschied zwischen XPZ und SPZ besteht äusserlich darin, das die XPZ- Riemen an der Unterseite viele kleine Dehnungskerben hat, damit also für Riemenscheiben mit kleinem Durchmesser besser geeignet ist. Den Riemen bekommt man günstig im Internet.
Als allerletztes dann die Schutzabdeckungen wieder montieren und den oberen Deckel wieder anbauen.