Mein Coronatagebuch

Prolog

Am Freitag den 7.1. ’22 fuhr ich Abends durch Kyritz- ĂŒberall war Polizei. An den StraßenrĂ€ndern standen auffĂ€llig viele Autos mit Kennzeichen aus anderen Kreisen/ StĂ€dten. HVL, B, MST, PR, OHV…  Kurzum es traf sich wieder alles, von ganz Rechts bis „nicht ganz Dumm“- eine „regionale“ Demo eben, nur das einige der Demonstranten sicher ohne Navi nicht hingefunden hĂ€tten. Das Meinungsspektrum reichte von kriminellen AuslĂ€ndern bis Corona… Und ich wollte nur einen WĂ€schetrockner von A nach B bringen, zu einer Family mit kleinen Kindern. Ich habe etwas Gliederschmerzen in den Beinen, die ich fĂŒr Muskelkater halte.

Sonnabend, 8.1.

Ich schlafe aus- nach dem FrĂŒhstĂŒck beginne ich den Weihnachtsbaum abzuschmĂŒcken. Mein „Muskelkater“ ist noch da. Nach dem das erledigt ist, fĂŒhle ich mich fiebrig, meine Nase beginnt zu laufen. Gegen 16 uhr bekomme ich Fieber gemessen- 38 Grad. Ich fĂŒhle mich erkĂ€ltet und denke das ich mich bei der Family mit den Kids irgendwie angesteckt habe. Kleine Kinder schaffen es schnell, das ich „einen Rotz“ kriege. Bis nach Mitternacht hĂ€nge ich vor dem Fernseher- ich kann nicht einschlafen.

Sonntag, 9.1.

Schweres Erwachen, total zugeschleimt, mein Hals brennt, aber das Fieber ist weg. Um etwas essen zu können lutsche ich eine der alten (ĂŒberlagerten) Dorithricin Tabletten. (Ich bekomme kein Geld oder irgendwelche Geschenke fĂŒr die ErwĂ€hnung dieses Namens- ich erwĂ€hne sie namentlich weil sie mir geholfen haben!)    Sie wirkt Wunder und die Halsschmerzen sind kaum noch spĂŒrbar. Da ich dauerhaft von meiner Frau getrennt lebe und mir die Augen weh tuen, bitte ich meine Frau, unsere Tochter zu mir zu bringen (Wechselmodel)- was sie auch tut. Am Abend fĂŒhle ich mich etwas besser und plane morgen (Montag) zur SpĂ€tschicht zu gehen.

Montag, 10.1.

Es geht ein wenig besser, aber ich fĂŒhle mich schlapp. Das Fieber ist nach wie vor weg und die Halsschmerztablette verrichtet ihren Dienst. Beim FrĂŒhstĂŒck kommt mir der Gedanke, vielleicht doch 2 Tage Urlaub zu nehmen um meine ErkĂ€ltung etwas besser auszukurieren. So gegen halb 11 rufe ich in der Firma an… Von dort wird mir mitgeteilt, das es ein paar FĂ€lle gibt und ich mal einen Test machen soll. Also  auf nach Kyritz zum Testzentrum. Da ich 2x geimpft bin und die 3 Monate noch nicht ganz um sind, bin ich nicht geboostert. Der Typ im Testzentrum versucht mein Gehirn um den Teststab zu wickeln… Nach 15 Minuten setzt er ein ernstes Gesicht auf, drĂŒckt mir Ergebnis und Infobogen in die Hand: „Sie sind positiv, machen Sie ’n PCR Test und begeben sie sich in Isolation!“ Er erklĂ€rt mir, das sich das Gesundheitsamt melden wird. Also jetzt zum Hausarzt. Ich stehe auf dem Parkplatz vor der Praxis und rufe meinen Hausarzt an. Nach einer Weile erscheint er und will im selben Nasenloch „bohren“, was ich ablehne und ihm die Sachlage erklĂ€re. Er nimmt das Andere und erklĂ€rt mir, das er nicht „bohrt“. Es ist weitaus angenehmer… Ich stelle noch eine kurze Textnachricht in den Status meines Messengers und informiere alle, mit denen ich die letzten Tage Kontakt hatte.Corona-stateNoch bevor ich den PCR Test machen konnte meldete sich das Gesundheitsamt, die Frau stellte mir Fragen ĂŒber Impfstatus und Kontakte und ordnete eine QuarantĂ€ne an. Mein Hausarzt gab mir eine Krankschreibung bis zum 14.1. und bat mich, den PCR Test selbst ins Labor nach Kyritz zu bringen, da er sonst einen Tag in der Praxis herumlĂ€ge… Also wieder nach Kyritz und dann nach Haus. Mein Handy nervt, viele wollen wissen was fĂŒr ein Corona ich habe- Wenn diese Frage auftaucht, sage ich immer „Roh“- das sei die Variante nach Omikron…  Ohne das Ergebnis des PCR Test’s kann man das nicht sagen. Da ich auch meine Tochter informiert habe, wird sie vom Gymnasium ersteinmal nach Hause geschickt.

Dienstag, 11.1.

Der Husten lĂ€sst mich schlecht schlafen. Die Nase ist ab und an zu. Nach dem FrĂŒhstĂŒck, mit der zuvor eingeworfenen Halstablette, bekomme ich auch noch einen heftigen Durchfall. Den ganzen Tag rumpelt es in meinem Bauch. Den Weg zum Klo kenne ich genau…  Einer meiner BrĂŒder empfielt mir Elektrolyte- um den Verlust bei der Erkrankung auszugleichen. Scheint mir sinnvoll- ich hinterfrage das bei meinem Kumpel (Arzt a.D.), der auch meint, das es nicht schaden kann. Also bestelle ich im Internet… Der Chef meiner LebensgefĂ€hrtin meint, das sie ruhig weiter arbeiten kommen soll, solange sie negativ ist. Sie arbeitet im Altersheim… Meine Tochter hatte ich zu Haus gelassen um nicht noch das Gymnasium zu verseuchen. Also rufe ich die Frau vom Gesundheitsamt an… Wer geboostert ist darf… Also alles „gut“. Am Abend rumpelt es immer noch in meinem Bauch. Mir fĂ€llt ein, das Corona- Viren alkoholempfindlich sein sollen- nach dem Abendbrot genehmige ich mir knapp 6cl cubanischen Rum. Es ist fast sofort Ruhe- der Drang zur Toilette lĂ€sst sofort nach. Ich beginne zu schwitzen und die Nase ist wieder zu… Nach ĂŒber einer Stunde ist das mit der Nase wieder gut und im Wanst ist immer noch Ruhe- ich kann schlafen. Ich erfahre ĂŒber Kollegen, das es doch ein paar mehr FĂ€lle in der Firma sind.

Mittwoch, 12.1.

FrĂŒhstĂŒck mit vorheriger Halstablette. Ich fĂŒhle mich frĂŒh leicht besser, was sich aber zum Abend hin als Trugschluss erweist. Freundin hat frei, Tochter ist im Gymnasium. Ich bin mit dem Hund in der Wiese, da er es verlangt. Jedoch nicht lange- es ist kalt und es fehlt mir an Kondition. Ich fĂŒhle mich einfach schlapp. Keine Nachricht vom PCR Test. Meine Elektrolyte werden geliefert. Meine (getrennte) Frau ist ebenfalls positiv mit Symptomen, es geht ihr schlechter als mir, aber nicht bedrohlich. Am Abend dann etwas Rum nach dem Abendbrot. Ich schlafe gut- nur der Wechsel ins kĂŒhlere Schlafzimmer lĂ€sst mich husten. Meine Tochter muss morgen erst spĂ€ter in die Schule- Ausfall. Unser Hund ist mein Schatten- ich sehe extra nach, ob ich ihn anstecken kann- glĂŒcklicherweise nicht.Unser Superhund

Donnerstag, 13.1.

Nach guter Nacht kann ich auf die Halstablette verzichten. Aber ich fĂŒhle mich innerlich verklebt vom Schleim. Meine LebensgefĂ€hrtin kauft auf meinen Wunsch deshalb einen Inhalator. Meine Tochter hat sich getestet: positiv. Sie ist geboostert, wie auch meine LebensgefĂ€hrtin und meine (getrennt lebende) Frau. Also Auf zum Arzt. PCR… Als er erscheint, frage ich Ihn, wegen meinem Testergebnis- er sieht nach: positiv. Also wieder nach Kyritz den Test ins Labor bringen. Als meine Tochter den Test im Labor einwirft rufe ich die Frau vom Gesundheitsamt an, um ihr mitzuteilen das ich wirklich positiv bin. Darauf hin stellen wir fest, das sie vergessen hatte mich zu informieren. Ich erzĂ€hle ihr vom PCR-Test meiner Tochter- worauf sie mich sehr deutlich auf die QuarantĂ€neregeln aufmerksam macht. Als ich sie fragte, ob es besser sei, wenn meine Tochter ohne FĂŒhrerschein mit meinem Auto oder mit dem öffentlichen Bus fahren soll, wird sie ruhig und meint, das der Gesetzgeber einige Dinge nicht bedacht hat. Bis zum 22.1. sei ich in QuarantĂ€ne. Ich erzĂ€hle ihr lieber nicht, das unser Hund 1x am Tag mit mir in die Wiese will. Dort bin ich zwar genauso isoliert, aber es entspricht vielleicht nicht ganz den Regeln. Meine Stieftochter (Master in Biotechnologie/ Doktorandin) erklĂ€rt mir, das Schnelltests bei geboosterten oftmals nicht funktionieren. Mir wird etwas unwohl, wenn ich an meine LebensgefĂ€hrtin im Altersheim denke.

der Inhalator

Freitag, 14.1.

Die Nacht war ruhig ohne viel Husten, das hole ich frĂŒh am Morgen nach. Aber der Schleim ist gelöster und lĂ€sst sich leichter abhusten. Vielleicht eine Folge des Inhalators. Meine Tochter im Teenageralter beschwert sich, das die Frau vom Gesundheitsamt sie zu Nachtschlafender Zeit, also frĂŒh um 9 Uhr, geweckt hat. Sie sei hochinfektiös. In der Zwischenzeit hat sie wieder einen der Schnelltests gemacht- negativ… Meine Gedanken sind sofort bei meiner LebensgefĂ€hrtin… Im Radio wird verkĂŒndet, das das Boostergesetz durch ist- sie muß also wirklich nicht in QuarantĂ€ne so lange sie negativ… Um meine Krankschreibung zu verlĂ€ngern fahre ich zum Hausarzt. Ich parke bei ihm auf dem Parkplatz, rufe an, warte im Auto, er bringt den Schein. Diese Runde geht bis zum 21. Januar, dann muss ich wieder hin. Im Allgemeinen bin ich immer noch etwas schlapp und relativ schnell ausser Atem. Ich huste etwas mehr. Ich werde den Inhalator noch benutzen. In der Zwischenzeit habe ich das Corona- Tagebuch so weit fertig, das ich es online stellen kann.

Sonnabend, 15.1.

Unruhiger schlaf mit viel gehuste. Ich erwache und fĂŒhle mich schlaff. Meine LebensgefĂ€hrtin meinte, ich wĂŒrde Nachts komische GerĂ€usche machen-  davon weiß ich nichts. Nach dem FrĂŒhstĂŒck nervt der Hund und wir gehen in die Wiese. Mir ist leicht fiebrig. Auf dem RĂŒckweg nehme ich die Post aus dem Briefkasten- ein dicker Brief vom Gesundheitsamt fĂŒr mich… Er enthĂ€lt 5 Blatt Papier.

  • 1 (sinnloses) Blatt ĂŒber die Datenverarbeitung DSGVO
  • BestĂ€tigung ĂŒber die Infektion mit dem Corona- Virus
  • „Bescheid ĂŒber Schutzmaßnahmen im Sinne der §§ 28- 30 Infekt…“
  • 2 InfoblĂ€tter des RKI

Daraus geht hervor, das ich entweder hinten im Bad wohnen sollte oder /und beim Hund in der Scheune schlafen. Dazu mĂŒsste ich allerdings die Wohnung verlassen, was mir auch verboten ist. Mir wird immer bewusster: Wenn Covid eine Pandemie mit 80%tiger Todesrate wĂ€re, gĂ€be es kaum Überlebende. Nicht geklĂ€rt ist, ob man eine Krankschreibung benötigt oder nicht. Mein Hausarzt hat mir eine ausgestellt, meine Frau hat keine- angeblich reicht diese BestĂ€tigung. Vieles in dieser Anordnung ist nicht durchfĂŒhrbar und wird auf Otto- Normalverbraucher abgeladen- der dann ggf. dafĂŒr gerade stehen muss. Also alles wie immer. Ich klage hier ĂŒbrigens auf hohem Niveau- wohnen wir doch im eigenem Haus mit Hof, Scheune und Garten.


Meine Teenager- Tochter hat schon jetzt Langeweile- es geht ihr ja nicht schlecht, sie beginnt die Zeit der Isolation in Stunden umzurechnen und versucht mit mir zu feilschen. Zum GlĂŒck habe ich genug andere BeschĂ€ftigungen die da lauten: Python, NFS, Samba und Ubuntu- Ersatz.  Eine Alternative könnte PoP! OS sein… NĂ€chstes Problem- wie erklĂ€re ich dem Hund, das die Wiese (eigentlich) Tabu ist…?

Sonntag, 16.1.

Die Nacht war gut, ich bin schnell eingeschlafen und nicht zwischendurch aufgewacht um zu husten. Nachdem ich mit dem Hund ĂŒber den Garten in die Wiese bin, habe ich schnell eine belegte Zunge- ich gehe zĂŒgig, mache aber ab und an Pause um Schleim abzuhusten. Die Kondition ist immer noch mangelhaft. Meine Tochter hĂ€ngt die ganze Zeit am Telefon, rĂ€umt nebenbei auf (!!!) und jammert ĂŒber die Tage, die da noch in Isolation sind- ob es nicht möglich wĂ€re mal zu verschwinden um sich mit irgendwelchen Leuten zu treffen…. Das wird noch spannend!

 

Montag, 17.1.

Ich hatte gestern mal ohne Inhalator verbracht- das rĂ€cht sich heute, obwohl ich gut schlafen konnte. Aber ich quĂ€le mich beim husten. Auf meinem desolat aufgrĂ€umten Schreibtisch grinst mich mein Krankenschein an- höchste Eisenbahn, ihn weg zu schicken. Ich werfe ihn in einen Umschlag und fĂŒge eine Kopie von einem Teil des Gesundheitsamtsbriefes hinzu, auf dem ich als Covid19 Erkrankter mit TĂ€tigkeitsverbot deklariert werde. Nachdem ich kurz mit dem Hund in der Wiese war, greife ich mir den Gartenschlauch und spĂŒle die Maulwurfshaufen platt. So war ich insgesamt ca 1,5 Stunden draußen- danach brauche ich die Couch. Ich habe das GefĂŒhl, als hĂ€tte jemand meine „Handbremse“ angezogen – trotzdem hoffe ich am Montag wieder zur SpĂ€tschicht gehen zu können. Ein ehemaliger Kollege schreibt mir per WhattsApp, das die Bundesregierung plane, eine Impfpflicht fĂŒr Kinder ab 5 Jahren einzufĂŒhren und das alle Eigenheimbesitzer ab 2024 vierteljĂ€hrlich mit 500 Euro zur Kasse gebeten werden um die ImpfschĂ€den ausgleichen zu können- auch er habe ImpfschĂ€den. Letzteres glaube ich ihm sofort und habe auch eine Vermutung wo…

 

Dienstag, 18.1.

Langsam scheint es aufwĂ€rts zu gehen, ich habe scheinbar doch eine Chance Montag wieder arbeiten gehen zu können. Das Gesundheitsamt hat heute den QuarantĂ€nebrief fĂŒr meine Tochter geschickt- auch sie glit als erkrankt, obwohl sie keine Symptome zeigt. Heute war ich ĂŒber 1 Stunde in der Wiese- es war anstrengend. Meine LebensgefĂ€hrtin klagt ĂŒber untypische Muskelschmerzen… Hoffentlich nicht auch noch sie…

 

Mittwoch, 19.1.

Nachdem ich eine große Runde mit dem Hund in der Wiese gedreht habe, pausiere ich kurz, um dann die Gasflasche und den Unkrautbrenner aus der Scheune zu holen. Die Ausfahrt und das Pflaster vor der Scheune haben es nötig. Das Wetter spielt mit- es ist fast Windstill und wir haben leichten Sonnenschein. Nachdem ich alles wieder weggrĂ€umt habe, klingelt mein Handy- eh ich es aus der Jacke habe- aufgelegt… Mein Arbeitgeber hat angerufen- ich melde mich zurĂŒck und erklĂ€re, das ich mich Montag testen lasse und wenn es passt zur SpĂ€tschicht kommen will. Scheinbar ist die Personaldecke inzwischen sehr dĂŒnn… Zu richtig anstrengen TĂ€tigkeiten bin ich noch nicht in der Lage, aber es geht aufwĂ€rts. Meine LebensgefĂ€hrtin hat immer noch ihre Muskelschmerzen/ Blockade- aber es geht schon besser. Scheinbar doch kein Corona- Gott sei Dank. Meiner Frau geht es auch langsam besser- unsere Tochter schmiedet PlĂ€ne fĂŒr die Zeit nach der QuarantĂ€ne- auch wenn diese sich bei Ihr noch ĂŒber eine Woche hinzieht.

Donnerstag, 20.1.

Noch immer muß ich husten und fĂŒhle mich verschleimt. Eisiger Wind hat heute den Spaziergang in der Wiese verhindert. Mittels Dosbox habe ich DESCENT 1 und 2 auf meinem (Linux-)PC installiert und die uralt- Games gezockt. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ein Image erstellt um abgesichert zu sein, wenn die CD aussteigt… Finger und Augen haben vom zocken genug und tun weh…  Morgen den Doc anrufen und erstmal gesund schreiben lassen, dann kann ich mich Montag vielleicht frei testen und wieder arbeiten gehen. WĂ€hren 10 Grad mehr draußen, hĂ€tte ich wenigstens Stundenweise etwas vernĂŒnftiges machen können, aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fehlt einem der Elan. Meine Tochter telefoniert gefĂŒhlte 20 Stunden am Tag- die Langeweile steht ihr ins Gesicht geschrieben…

Freitag, 21.1.

Offiziell kann ich mich morgen aus der QuarantĂ€ne testen, da ich aber Montag einen frischen Test brauche, verzichte ich vorerst darauf mein Gehirn  umrĂŒhren zu lassen. Der Husten ist noch nicht weg- ich hoffe auf Montag. Meine Tochter plant die Zeit nach ihrer QuarantĂ€ne und hĂ€ngt total durch. Dauertelefonie ĂŒber Messenger schwĂ€cht unseren, ohnehin nicht schnellen, Internetanschluss. Ich höre sie nebenan schimpfen, wenn ich mir  IDE’s (Integratet Development Enviroment) und andere grĂ¶ĂŸere Programme aus dem Netz hole… Auch ist unser Hund mittlerweile verwöhnt, und glaubt langsam, ich hĂ€tte jeden Tag 2 Stunden Zeit fĂŒr SpaziergĂ€nge.

Sonnabend/ Sonntag 22./ 23.1

Montag ist Tag der Wahrheit- auch wenn ich feststellen musste, das noch nicht so fit bin, wie ich dachte. Ein kurzer Sprint brachte es an den Tag. Mein Bruder aus Berlin hatte angerufen- die Omikron- Katastrophe in Berlin: PCR Tests werden kaum noch gemacht, da Mangelware und Laborprobleme. Es wird empfohlen in der Corona- Warn App die Nachverfolfung zu deaktivieren, da es einfach zu viele Infizierte gibt… Mir wird klar, das es auf dem Land weitaus gesĂŒnder ist. Die Warn App benutze ich ohnehin nicht- sie frisst Akku und sorgt dafĂŒr, das meine Smarte Uhr Funktionsstörungen hat. Also wieder typisch… Nebenbei stelle ich fest, das es doch irgendwie in Richtung FrĂŒhling gehen muss- unser Hund scheint sich aufzulösen, soviel Fell verliert er. Meine Tochter beschĂ€ftigt sich mit allen möglichen Planungen fĂŒr ihre Zeit nach der QuarantĂ€ne- bis dahin ist ohnehin alles wieder anders. Ich hingegen versuche sie im normalen Lebensrythmus zu halten, damit sie nicht versumpft.

Montag 24.1.

Leichter SprĂŒhregen- ich stehe in der Warteschlange vor dem Testzentrum- insgesamt bringe ich dort eine Stunde zu- 45 Minuten davon draußen- wartend. Warscheinlich haben die sich mit den Verschwörern abgesprochen- jeder der kein Corona hat, bekommt dann gratis eine fiebrige ErkĂ€ltung…  Nach einiger Zeit steht es fest- Corona ade- negativ. Also darf ich wieder arbeiten… Schnell merke ich bei der Arbeit, das mir Kondition fehlt- am Ende des Arbeitstabes schmerzen meine Beine ungewohnt stark. Fazit: ich habe Corona nur offiziell ĂŒberwunden- wiederhergestellt bin ich nicht so richtig.

Epilog 11.3.

Ich habe noch etwa 3 Wochen gebraucht, um wieder völlig fit zu sein. Meine Tochter hat es ohne Symptome ĂŒberstanden. FĂŒr sie war es nur -langweilig- . Die Frau eines einer Kollegen hat long Covid, ich kann das nachfĂŒhlen und muss sagen; „GlĂŒck gehabt!“ Demonstriert wird immer noch- gegen Corona, fĂŒr bezahlbaren Kraftstoff, gegen den Krieg… Leider sind oftmals die Veranstalter nicht nach meinem Geschmack und fĂŒr die KrawallbrĂŒder ist der Kraftstoff noch zu billig…