Musik- analog oder digital?

Wie es anfing…

Irgendwann kam meine jüngste Tochter und meinte, sie habe eine Schallplatte gehört projekt 52 logound das klinge ja einfach toll… Meinen ersten (und bis dahin letzten) Plattenspieler hatte ich schon längst gegen einen hochwertigen CD Spieler (Technics SL-PG340A) getauscht.

Also kaufte ich Ihr zum Geburtstag so einen Plattendreher mit integriertem Vorverstärker und Bluetooth sowie ein paar Scheiben dazu. Klar musste ich „den alten Mist“ mal ausprobieren und: war begeistert.

Selber entdecken

Jetzt wollte ich unbedingt auch wieder so einen analogen Nadelkratzer haben. Allerdings war mir der Sinn nach einem alten Schätzchen, irgendwas authentisches.

Für 20 Euro erstand ich einen defekten Uher PS922. Motor Fest, Riemen aufgelöst, Zustand: erbärmlich.

Er besitzt einen Synchronmotor und keinerlei Elektronik. Ich war begeistert! Der kleine Motor war nicht kaputt, sondern „nur“ festgegammelt. Nachdem ich alles gereinigt und geschmiert hatte, war Zeit, den Riemen aufzulegen. Wie Neu!!!

Bild eines Uher PS922 Plattenspielers

Uher PS922

Ganz schnell merkte ich, das moderne Audio- Komponenten keinen Vorverstärker mehr besitzen- ich entschied mich für einen kleinen Röhrenvorverstärker- also für einen weichen Sound. Eine weitere Entdeckung war für mich wirklich Überragend: Man bekommt relativ einfach ORIGINALPRESSUNGEN- was bedeutet, man kann den Sound aus der Jugendzeit unverändert genießen. Keine Remixes und Anpassungen.

Sonst noch

Beim wühlen im Netz bin ich dann auf die Analogue Audio Foundation gestoßen. Sie hat auch einen Deutschen Ableger. Das sind Leute, die sich weiterhin für analoge Audiotechnik einsetzen.

Übrigens: eine Neue Nadel macht noch keinen guten Sound- oft benötigt man eine Tonarmwaage und eine Schön- Schablone um die Abtastverzerrungen zu minimieren.

Fazit

Wenn ich Musik genießen will, dann höre ich sie analog. Songs von früher oder modernere Platten. Meine Sammlung geht da von den Temptations (Amiga Pressung), Golden Gate Quartett oder U2, auch Norah Jones Debüt gehört dazu, genauso wie John Lennon/ Yoko Ono und ihr Double Fantasy Album.

Im Alltag gibt’s mp3, bei der Arbeit oder wenn’s einfach nur laut sein soll.

Ich besitze mittlerweile 2 Uher PS922 und einen passenden Uher Verstärker aus dieser Serie.

Wie steht bei der AAA Foundation: (frei Übersetzt) der Mensch ist analog, wie seine Musik

5 Gedanken zu „Musik- analog oder digital?

  1. Oh Schallplatten haben wirklich ihren ganz eigenen Charme. Mein Vater hat seinen auch immer behalten und hatte einen Plattenschrank. Ich liebte ihn… auch wenn vieles nochmal als CD vorhanden war. Aber manchmal hockte er davor und legte eine Platte auf. Schöne Erinnerungen, die du mit deinem Beitrag in mir wach gerufen hast <3

    • Ach ja, mein Vater: Kommunikationselektroniker (würde man heute sagen) ich erinnere mich an einen selbst gebauten Verstärker, selbst gebaute Boxen… Später dann wurde es ein RFT „HiFi50“- aber die Eigenbau- Boxen blieben- mit aktiver Frequenzweiche und 4 Lautsprechern DDR- High End – einer hatte 12 Watt, Schaumstoffaufhängung- Stückpreis 279 Ostmark… (Er hat sie sicher nicht gekauft, sondern irgendwo gefunden)- Später kam dann noch ein JVC Plattendreher dazu, den irgendwer über die Grenze schmuggelte. Später wurde es dann eine Sony Anlage, die es mal für eine irre Summe in der DDR gab. Die Boxen sind andere, aber die Sony und den JVC hat er noch heute- er ist mittlerweile 85…

  2. Ich antworte mal auf die Überschrift, analog oder digital? Beides. Unterwegs nur noch digital. Denn einfacher und simpler geht es nicht. Jedes, na ja, fast jedes Stück, kann ich überall und jederzeit hören. Ist doch toll. Oder?

    Nee, ist es nicht unbedingt. Denn dieses immer hören können, nimmt der Musik den Zauber, das besondere.
    Früher als Teenie in den Achtzigern saß ich stundenlang vor dem Rekorder, wartete auf die Musik, welche ich auf Kassette mitschneiden wollte. Kam der Titel endlich, ärgerte ich mich über den Moderator, der dazwischen quatschte. Nur um letztlich doch glücklich zu sein, hey, ich habe den Titel auf Kassette.

    Heute? Spotify, oder YouTube an, und ich kann jederzeit das hören, was mir grad in den Sinn kommt. Nur das macht Musik, auch meine Lieblingstitel, einfach nur gewöhnlich. Die sind irgendwie nix mehr besonderes. schade.

    Deshalb bin ich froh, zuhause eine Sammlung von irgendwas um die zweitausend Platten haben zu dürfen, die ich immer mal wieder durch höre. Dieses knistern, nicht reine, macht für mich heutzutage Hörgenuss aus.

    • Hey Maik,
      irgendwie ist Dein Kommentar hier in den Papierkorb gerutscht- ohne das ich das wollte… Also, ich bin in allen Punkten voll bei Dir und die Aktionen mit dem Kassettenrecorder habe ich damals auch durch, hatte ich schon fast vergessen. Ich meide Spotify und co, weil ich die immer bezahlen müsste und die immer versuchen, mir was unter zu jubeln. ich habe ein paar GB an MP3 Files- aber auch nur für die Arbeit – dienstlich und Privat.

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