Brot wie früher

Mit 22 Jahren hatte ich das Glück in einer kleinen Bäckerei, als „Mädchen für alles“,  arbeiten zu dürfen. Offiziell war ich Backstubenhilfe- aber in Wirklichkeit reparierte ich alte Maschinen und lernte Brot und Brötchen zu backen. In der Backstube stand ein Glycerinrohr- Backofen mit 2 „Backröhren“ (fachmännisch Herde genannt). Den Ofen aus dem Jahr 1909 aufzuheizen dauerte übrigens eine Woche. Man stelle sich einen Steinquader von 4×4 Metern und 3 Meter Höhe vor. Der Ofen steht übrigens heute im Werksmuseum des Herstellers… Die Technik eines solchen Ofens sei hier kurz beschrieben: Kernstück sind dicht verschweisste Stahlrohre die im Inneren mit etwas Glycerin gefüllt sind. Sie ragen mit dem unteren Ende in die Feuerstelle und sind schräg aufsteigend im Ofen verbaut. Das Glycerin verdampft in der Wärme und kondensiert an den kälteren Stellen- wo es wieder nach unten zurückläuft.- damit wird wird die Wärme in den Tonnen von Stein verteilt. Technisch problematisch ist der durch die Erwärmung entstehende hohe Druck im inneren der Rohre.

Basics zum Brot backen:

Damit Gebäck locker wird benötigt man ein Treibmittel, das kann sein:

  • Hirschhornsalz (Lebkuchen)
  • Backpulver (Kuchen-/ Weizenmehlteig)
  • Hefe – ein Pilz der NUR mit Weizenmehl funktioniert
  • Sauerteig – eine Bakterienkultur die NUR mit Roggen oder- Dinkelnmehl funktioniert

Für Dinkelmehl soll Sauerteig funktionieren- damit habe ich aber keine Erfahrungen.

Der Beginn:

Entweder kauft man Sauerteig oder macht ihn selbst, was nicht schwer ist, aber 7 bis 10 Tage in Anspruch nimmt. Dazu etwas Roggenmehl in ein Marmeladenglas geben- etwa so viel, das es  ca 1…2 cm gefüllt ist. Dann soviel wasser dazu geben (rühren!!!) das die Masse einen weichen Teig ergibt, der aber nicht fließt. Den Deckel nur auflegen oder ein feuchtes Tuch darüber spannen. An einem temperierten, nicht über 30 Grad warmen Ort aufbewaren und 1 mal am Tag einen gehäuften Esslöffel Roggenmehl und entsprechend Wasser nachfüllen und gut durchrühren. Nach ein bis drei Tagen beginnt der Ansatz säuerlich- muffig zu riechen und Blasen zu machen. Das ist der Beginn. Übrigens… Sauerteig klebt immer fürchterlich, wie auch Brotteige aus Roggenmehl.

Glas mit Teigansatz

der Beginn

Vorweg:

Sauerteigbrot wird meist nicht industiell hergestellt, weil der Teig Zeit braucht- oft steht „Mit Sauerteig gebacken“- der jedoch selten reifen konnte- oder die Brote enthalten 50% Weizenmehl und werden einfach mit Hefe getrieben. Sauerteig braucht Zeit, auch wenn man einen guten Ansatzteig hat, geht es kaum unter 1 Tag.

Wichtig ist das Salz: es sorgt nicht nur für guten Geschmack sondern hält das Brot beim backen stabil, so das es nicht zusammenfällt. Weizenmehl ist für den Geschmack und die Farbe wichtig. Der Kümmel zum verfeinern. Ich backe Kastenbrot in einer üblichen Kastenform für Marmorkuchen. Es ist einfacher, da man weniger Wasser nehmen kann und mit der Teigkonsistenz nicht so aufpassen muss. Außerdem wird es nicht so schnell hart. Die Mengen sind auf die Form abgestimmt.

Zutaten, Material und Rezept:

  • 600 Gramm Roggenmehl
  • 70 Gramm Weizenmehl
  • 550 ml Wasser
  • optional: 1 gestrichenen Teelöffel Kümmel

  • 1 Schüssel
  • 1 Messbecher/ Waage
  • Teigschaber
  • 1 Kastenform

los geht’s

1.Teigstufe (ansäuern)

Dazu den Sauerteig aus dem Marmeladenglas (Anstellgut) mit

  • 150 Gramm Roggenmehl und
  • 170ml lauwarmes Wasser

gründlich verrühren. Mittels Teigschaber alles in die Mitte der Schüssel bringen und etwa 15 Stunden ruhen lassen. Mit einem feucheten Tuch abdecken. Wenn man weiter Sauerteig kultivieren will, jetzt ein wenig davon abnehmen und in ein Glas geben- dann  natürlich die Sauerteigbakterien wieder täglich mit etwas Roggenmehl füttern…

2. Teigstufe (würzen)

  • 12 Gramm Salz
  • 230 ml Wasser (lauwarm)
  • 290 Gramm Roggenmehl
  • 1 gestrichenen Teelöffel Kümmel

Erst das Salz im Wasser auflösen und den Kümmel dazu geben, dann alles mit dem Teig aus der ersten Stufe vermengen. Gründlich durchkneten und dann mit einem feuchten Tuch abdecken und ruhen lassen- etwa 3 Stunden. Wie auch in der ersten Teigstufe zum Ruhen den Teig von den Rändern schaben.

3.Teigstufe (reifen)

  • 160 Gramm Roggenmehl
  • 70 Gramm Weizenmehl
  • 150 ml Wasser

Als erstes die beiden Mehlsorten gut mischen, dann alles zum Teig aus der 2. Stufe geben und gut durchkneten. Der Teig sollte jetzt in die Form, die man vorher mit Roggenmehl gut ausgemehlt hat. Hier noch ein Tipp: die Form hauchdünn mit Backfett einreiben, am Besten mit einem Papiertuch (Küchenrolle) wischen um möglichst eine dünne Schicht zu erhalten. Dann die Form einmehlen, die Fettschicht dient nur als Kleber für das Mehl, nicht als Trennmittel.

Den Teig in der Form einfach mit nassen Fingern glätten- und dann in der Mitte einen Dehnungsschlitz eindrücken (Teigschaber oder nasses Messer). Dann wieder abdecken und ruhen lassen. Achtung! Der Teig wird sich über die Form erheben und Tücher kleben fest- also eine grössere Form darüber stülpen oder  in den kalten Backofen stellen. Wenn der Teig sich über den Rand der Form bewegt und an der Oberfläche die ersten Löcher zu sehen sind, muss er in den Ofen.

backfertiges Brot

nur noch einschneiden und dann in den Ofen

4. backen

Den Ofen unbedingt auf 200° (Umluft) vorheizen. Das Brot muss unbedingt eine Kruste bilden, sonst fällt es später zusammen. Das passiert übrigens auch, wenn man das Salz vergisst. Auf dem Boden des Ofens eine Schale (Suppenteller, Miniblech) mit Wasser stellen (Steinbackofen- Ersatz- die alten Steinöfen speicherten Feuchte). Wenn der Ofen die 200 Grad erreicht hat, das Brot mit der Form in die Backröhre schieben. Es sollte (auch von der Höhe her) mittig im Ofen stehen. So 20 Minuten backen (Krustenbildung), dann die Temperatur auf 180 Grad senken und noch weitere 40…50 Minuten backen lassen. Kurz (ca. 5 min.) VOR dem Ausschalten des Ofens die Schale mit dem Wasser entfernen. Dann im Ofen abkühlen lassen und nach 1..2 Stunden mal richtig gutes Brot essen…

eine Scheibe frisches Brot

eine Scheibe selbstgebackenes

 

Mein Coronatagebuch

Prolog

Am Freitag den 7.1. ’22 fuhr ich Abends durch Kyritz- überall war Polizei. An den Straßenrändern standen auffällig viele Autos mit Kennzeichen aus anderen Kreisen/ Städten. HVL, B, MST, PR, OHV…  Kurzum es traf sich wieder alles, von ganz Rechts bis „nicht ganz Dumm“- eine „regionale“ Demo eben, nur das einige der Demonstranten sicher ohne Navi nicht hingefunden hätten. Das Meinungsspektrum reichte von kriminellen Ausländern bis Corona… Und ich wollte nur einen Wäschetrockner von A nach B bringen, zu einer Family mit kleinen Kindern. Ich habe etwas Gliederschmerzen in den Beinen, die ich für Muskelkater halte.

Sonnabend, 8.1.

Ich schlafe aus- nach dem Frühstück beginne ich den Weihnachtsbaum abzuschmücken. Mein „Muskelkater“ ist noch da. Nach dem das erledigt ist, fühle ich mich fiebrig, meine Nase beginnt zu laufen. Gegen 16 uhr bekomme ich Fieber gemessen- 38 Grad. Ich fühle mich erkältet und denke das ich mich bei der Family mit den Kids irgendwie angesteckt habe. Kleine Kinder schaffen es schnell, das ich „einen Rotz“ kriege. Bis nach Mitternacht hänge ich vor dem Fernseher- ich kann nicht einschlafen.

Sonntag, 9.1.

Schweres Erwachen, total zugeschleimt, mein Hals brennt, aber das Fieber ist weg. Um etwas essen zu können lutsche ich eine der alten (überlagerten) Dorithricin Tabletten. (Ich bekomme kein Geld oder irgendwelche Geschenke für die Erwähnung dieses Namens- ich erwähne sie namentlich weil sie mir geholfen haben!)    Sie wirkt Wunder und die Halsschmerzen sind kaum noch spürbar. Da ich dauerhaft von meiner Frau getrennt lebe und mir die Augen weh tuen, bitte ich meine Frau, unsere Tochter zu mir zu bringen (Wechselmodel)- was sie auch tut. Am Abend fühle ich mich etwas besser und plane morgen (Montag) zur Spätschicht zu gehen.

Montag, 10.1.

Es geht ein wenig besser, aber ich fühle mich schlapp. Das Fieber ist nach wie vor weg und die Halsschmerztablette verrichtet ihren Dienst. Beim Frühstück kommt mir der Gedanke, vielleicht doch 2 Tage Urlaub zu nehmen um meine Erkältung etwas besser auszukurieren. So gegen halb 11 rufe ich in der Firma an… Von dort wird mir mitgeteilt, das es ein paar Fälle gibt und ich mal einen Test machen soll. Also  auf nach Kyritz zum Testzentrum. Da ich 2x geimpft bin und die 3 Monate noch nicht ganz um sind, bin ich nicht geboostert. Der Typ im Testzentrum versucht mein Gehirn um den Teststab zu wickeln… Nach 15 Minuten setzt er ein ernstes Gesicht auf, drückt mir Ergebnis und Infobogen in die Hand: „Sie sind positiv, machen Sie ’n PCR Test und begeben sie sich in Isolation!“ Er erklärt mir, das sich das Gesundheitsamt melden wird. Also jetzt zum Hausarzt. Ich stehe auf dem Parkplatz vor der Praxis und rufe meinen Hausarzt an. Nach einer Weile erscheint er und will im selben Nasenloch „bohren“, was ich ablehne und ihm die Sachlage erkläre. Er nimmt das Andere und erklärt mir, das er nicht „bohrt“. Es ist weitaus angenehmer… Ich stelle noch eine kurze Textnachricht in den Status meines Messengers und informiere alle, mit denen ich die letzten Tage Kontakt hatte.Corona-stateNoch bevor ich den PCR Test machen konnte meldete sich das Gesundheitsamt, die Frau stellte mir Fragen über Impfstatus und Kontakte und ordnete eine Quarantäne an. Mein Hausarzt gab mir eine Krankschreibung bis zum 14.1. und bat mich, den PCR Test selbst ins Labor nach Kyritz zu bringen, da er sonst einen Tag in der Praxis herumläge… Also wieder nach Kyritz und dann nach Haus. Mein Handy nervt, viele wollen wissen was für ein Corona ich habe- Wenn diese Frage auftaucht, sage ich immer „Roh“- das sei die Variante nach Omikron…  Ohne das Ergebnis des PCR Test’s kann man das nicht sagen. Da ich auch meine Tochter informiert habe, wird sie vom Gymnasium ersteinmal nach Hause geschickt.

Dienstag, 11.1.

Der Husten lässt mich schlecht schlafen. Die Nase ist ab und an zu. Nach dem Frühstück, mit der zuvor eingeworfenen Halstablette, bekomme ich auch noch einen heftigen Durchfall. Den ganzen Tag rumpelt es in meinem Bauch. Den Weg zum Klo kenne ich genau…  Einer meiner Brüder empfielt mir Elektrolyte- um den Verlust bei der Erkrankung auszugleichen. Scheint mir sinnvoll- ich hinterfrage das bei meinem Kumpel (Arzt a.D.), der auch meint, das es nicht schaden kann. Also bestelle ich im Internet… Der Chef meiner Lebensgefährtin meint, das sie ruhig weiter arbeiten kommen soll, solange sie negativ ist. Sie arbeitet im Altersheim… Meine Tochter hatte ich zu Haus gelassen um nicht noch das Gymnasium zu verseuchen. Also rufe ich die Frau vom Gesundheitsamt an… Wer geboostert ist darf… Also alles „gut“. Am Abend rumpelt es immer noch in meinem Bauch. Mir fällt ein, das Corona- Viren alkoholempfindlich sein sollen- nach dem Abendbrot genehmige ich mir knapp 6cl cubanischen Rum. Es ist fast sofort Ruhe- der Drang zur Toilette lässt sofort nach. Ich beginne zu schwitzen und die Nase ist wieder zu… Nach über einer Stunde ist das mit der Nase wieder gut und im Wanst ist immer noch Ruhe- ich kann schlafen. Ich erfahre über Kollegen, das es doch ein paar mehr Fälle in der Firma sind.

Mittwoch, 12.1.

Frühstück mit vorheriger Halstablette. Ich fühle mich früh leicht besser, was sich aber zum Abend hin als Trugschluss erweist. Freundin hat frei, Tochter ist im Gymnasium. Ich bin mit dem Hund in der Wiese, da er es verlangt. Jedoch nicht lange- es ist kalt und es fehlt mir an Kondition. Ich fühle mich einfach schlapp. Keine Nachricht vom PCR Test. Meine Elektrolyte werden geliefert. Meine (getrennte) Frau ist ebenfalls positiv mit Symptomen, es geht ihr schlechter als mir, aber nicht bedrohlich. Am Abend dann etwas Rum nach dem Abendbrot. Ich schlafe gut- nur der Wechsel ins kühlere Schlafzimmer lässt mich husten. Meine Tochter muss morgen erst später in die Schule- Ausfall. Unser Hund ist mein Schatten- ich sehe extra nach, ob ich ihn anstecken kann- glücklicherweise nicht.Unser Superhund

Donnerstag, 13.1.

Nach guter Nacht kann ich auf die Halstablette verzichten. Aber ich fühle mich innerlich verklebt vom Schleim. Meine Lebensgefährtin kauft auf meinen Wunsch deshalb einen Inhalator. Meine Tochter hat sich getestet: positiv. Sie ist geboostert, wie auch meine Lebensgefährtin und meine (getrennt lebende) Frau. Also Auf zum Arzt. PCR… Als er erscheint, frage ich Ihn, wegen meinem Testergebnis- er sieht nach: positiv. Also wieder nach Kyritz den Test ins Labor bringen. Als meine Tochter den Test im Labor einwirft rufe ich die Frau vom Gesundheitsamt an, um ihr mitzuteilen das ich wirklich positiv bin. Darauf hin stellen wir fest, das sie vergessen hatte mich zu informieren. Ich erzähle ihr vom PCR-Test meiner Tochter- worauf sie mich sehr deutlich auf die Quarantäneregeln aufmerksam macht. Als ich sie fragte, ob es besser sei, wenn meine Tochter ohne Führerschein mit meinem Auto oder mit dem öffentlichen Bus fahren soll, wird sie ruhig und meint, das der Gesetzgeber einige Dinge nicht bedacht hat. Bis zum 22.1. sei ich in Quarantäne. Ich erzähle ihr lieber nicht, das unser Hund 1x am Tag mit mir in die Wiese will. Dort bin ich zwar genauso isoliert, aber es entspricht vielleicht nicht ganz den Regeln. Meine Stieftochter (Master in Biotechnologie/ Doktorandin) erklärt mir, das Schnelltests bei geboosterten oftmals nicht funktionieren. Mir wird etwas unwohl, wenn ich an meine Lebensgefährtin im Altersheim denke.

der Inhalator

Freitag, 14.1.

Die Nacht war ruhig ohne viel Husten, das hole ich früh am Morgen nach. Aber der Schleim ist gelöster und lässt sich leichter abhusten. Vielleicht eine Folge des Inhalators. Meine Tochter im Teenageralter beschwert sich, das die Frau vom Gesundheitsamt sie zu Nachtschlafender Zeit, also früh um 9 Uhr, geweckt hat. Sie sei hochinfektiös. In der Zwischenzeit hat sie wieder einen der Schnelltests gemacht- negativ… Meine Gedanken sind sofort bei meiner Lebensgefährtin… Im Radio wird verkündet, das das Boostergesetz durch ist- sie muß also wirklich nicht in Quarantäne so lange sie negativ… Um meine Krankschreibung zu verlängern fahre ich zum Hausarzt. Ich parke bei ihm auf dem Parkplatz, rufe an, warte im Auto, er bringt den Schein. Diese Runde geht bis zum 21. Januar, dann muss ich wieder hin. Im Allgemeinen bin ich immer noch etwas schlapp und relativ schnell ausser Atem. Ich huste etwas mehr. Ich werde den Inhalator noch benutzen. In der Zwischenzeit habe ich das Corona- Tagebuch so weit fertig, das ich es online stellen kann.

Sonnabend, 15.1.

Unruhiger schlaf mit viel gehuste. Ich erwache und fühle mich schlaff. Meine Lebensgefährtin meinte, ich würde Nachts komische Geräusche machen-  davon weiß ich nichts. Nach dem Frühstück nervt der Hund und wir gehen in die Wiese. Mir ist leicht fiebrig. Auf dem Rückweg nehme ich die Post aus dem Briefkasten- ein dicker Brief vom Gesundheitsamt für mich… Er enthält 5 Blatt Papier.

  • 1 (sinnloses) Blatt über die Datenverarbeitung DSGVO
  • Bestätigung über die Infektion mit dem Corona- Virus
  • „Bescheid über Schutzmaßnahmen im Sinne der §§ 28- 30 Infekt…“
  • 2 Infoblätter des RKI

Daraus geht hervor, das ich entweder hinten im Bad wohnen sollte oder /und beim Hund in der Scheune schlafen. Dazu müsste ich allerdings die Wohnung verlassen, was mir auch verboten ist. Mir wird immer bewusster: Wenn Covid eine Pandemie mit 80%tiger Todesrate wäre, gäbe es kaum Überlebende. Nicht geklärt ist, ob man eine Krankschreibung benötigt oder nicht. Mein Hausarzt hat mir eine ausgestellt, meine Frau hat keine- angeblich reicht diese Bestätigung. Vieles in dieser Anordnung ist nicht durchführbar und wird auf Otto- Normalverbraucher abgeladen- der dann ggf. dafür gerade stehen muss. Also alles wie immer. Ich klage hier übrigens auf hohem Niveau- wohnen wir doch im eigenem Haus mit Hof, Scheune und Garten.


Meine Teenager- Tochter hat schon jetzt Langeweile- es geht ihr ja nicht schlecht, sie beginnt die Zeit der Isolation in Stunden umzurechnen und versucht mit mir zu feilschen. Zum Glück habe ich genug andere Beschäftigungen die da lauten: Python, NFS, Samba und Ubuntu- Ersatz.  Eine Alternative könnte PoP! OS sein… Nächstes Problem- wie erkläre ich dem Hund, das die Wiese (eigentlich) Tabu ist…?

Sonntag, 16.1.

Die Nacht war gut, ich bin schnell eingeschlafen und nicht zwischendurch aufgewacht um zu husten. Nachdem ich mit dem Hund über den Garten in die Wiese bin, habe ich schnell eine belegte Zunge- ich gehe zügig, mache aber ab und an Pause um Schleim abzuhusten. Die Kondition ist immer noch mangelhaft. Meine Tochter hängt die ganze Zeit am Telefon, räumt nebenbei auf (!!!) und jammert über die Tage, die da noch in Isolation sind- ob es nicht möglich wäre mal zu verschwinden um sich mit irgendwelchen Leuten zu treffen…. Das wird noch spannend!

 

Montag, 17.1.

Ich hatte gestern mal ohne Inhalator verbracht- das rächt sich heute, obwohl ich gut schlafen konnte. Aber ich quäle mich beim husten. Auf meinem desolat aufgräumten Schreibtisch grinst mich mein Krankenschein an- höchste Eisenbahn, ihn weg zu schicken. Ich werfe ihn in einen Umschlag und füge eine Kopie von einem Teil des Gesundheitsamtsbriefes hinzu, auf dem ich als Covid19 Erkrankter mit Tätigkeitsverbot deklariert werde. Nachdem ich kurz mit dem Hund in der Wiese war, greife ich mir den Gartenschlauch und spüle die Maulwurfshaufen platt. So war ich insgesamt ca 1,5 Stunden draußen- danach brauche ich die Couch. Ich habe das Gefühl, als hätte jemand meine „Handbremse“ angezogen – trotzdem hoffe ich am Montag wieder zur Spätschicht gehen zu können. Ein ehemaliger Kollege schreibt mir per WhattsApp, das die Bundesregierung plane, eine Impfpflicht für Kinder ab 5 Jahren einzuführen und das alle Eigenheimbesitzer ab 2024 vierteljährlich mit 500 Euro zur Kasse gebeten werden um die Impfschäden ausgleichen zu können- auch er habe Impfschäden. Letzteres glaube ich ihm sofort und habe auch eine Vermutung wo…

 

Dienstag, 18.1.

Langsam scheint es aufwärts zu gehen, ich habe scheinbar doch eine Chance Montag wieder arbeiten gehen zu können. Das Gesundheitsamt hat heute den Quarantänebrief für meine Tochter geschickt- auch sie glit als erkrankt, obwohl sie keine Symptome zeigt. Heute war ich über 1 Stunde in der Wiese- es war anstrengend. Meine Lebensgefährtin klagt über untypische Muskelschmerzen… Hoffentlich nicht auch noch sie…

 

Mittwoch, 19.1.

Nachdem ich eine große Runde mit dem Hund in der Wiese gedreht habe, pausiere ich kurz, um dann die Gasflasche und den Unkrautbrenner aus der Scheune zu holen. Die Ausfahrt und das Pflaster vor der Scheune haben es nötig. Das Wetter spielt mit- es ist fast Windstill und wir haben leichten Sonnenschein. Nachdem ich alles wieder weggräumt habe, klingelt mein Handy- eh ich es aus der Jacke habe- aufgelegt… Mein Arbeitgeber hat angerufen- ich melde mich zurück und erkläre, das ich mich Montag testen lasse und wenn es passt zur Spätschicht kommen will. Scheinbar ist die Personaldecke inzwischen sehr dünn… Zu richtig anstrengen Tätigkeiten bin ich noch nicht in der Lage, aber es geht aufwärts. Meine Lebensgefährtin hat immer noch ihre Muskelschmerzen/ Blockade- aber es geht schon besser. Scheinbar doch kein Corona- Gott sei Dank. Meiner Frau geht es auch langsam besser- unsere Tochter schmiedet Pläne für die Zeit nach der Quarantäne- auch wenn diese sich bei Ihr noch über eine Woche hinzieht.

Donnerstag, 20.1.

Noch immer muß ich husten und fühle mich verschleimt. Eisiger Wind hat heute den Spaziergang in der Wiese verhindert. Mittels Dosbox habe ich DESCENT 1 und 2 auf meinem (Linux-)PC installiert und die uralt- Games gezockt. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ein Image erstellt um abgesichert zu sein, wenn die CD aussteigt… Finger und Augen haben vom zocken genug und tun weh…  Morgen den Doc anrufen und erstmal gesund schreiben lassen, dann kann ich mich Montag vielleicht frei testen und wieder arbeiten gehen. Währen 10 Grad mehr draußen, hätte ich wenigstens Stundenweise etwas vernünftiges machen können, aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fehlt einem der Elan. Meine Tochter telefoniert gefühlte 20 Stunden am Tag- die Langeweile steht ihr ins Gesicht geschrieben…

Freitag, 21.1.

Offiziell kann ich mich morgen aus der Quarantäne testen, da ich aber Montag einen frischen Test brauche, verzichte ich vorerst darauf mein Gehirn  umrühren zu lassen. Der Husten ist noch nicht weg- ich hoffe auf Montag. Meine Tochter plant die Zeit nach ihrer Quarantäne und hängt total durch. Dauertelefonie über Messenger schwächt unseren, ohnehin nicht schnellen, Internetanschluss. Ich höre sie nebenan schimpfen, wenn ich mir  IDE’s (Integratet Development Enviroment) und andere größere Programme aus dem Netz hole… Auch ist unser Hund mittlerweile verwöhnt, und glaubt langsam, ich hätte jeden Tag 2 Stunden Zeit für Spaziergänge.

Sonnabend/ Sonntag 22./ 23.1

Montag ist Tag der Wahrheit- auch wenn ich feststellen musste, das noch nicht so fit bin, wie ich dachte. Ein kurzer Sprint brachte es an den Tag. Mein Bruder aus Berlin hatte angerufen- die Omikron- Katastrophe in Berlin: PCR Tests werden kaum noch gemacht, da Mangelware und Laborprobleme. Es wird empfohlen in der Corona- Warn App die Nachverfolfung zu deaktivieren, da es einfach zu viele Infizierte gibt… Mir wird klar, das es auf dem Land weitaus gesünder ist. Die Warn App benutze ich ohnehin nicht- sie frisst Akku und sorgt dafür, das meine Smarte Uhr Funktionsstörungen hat. Also wieder typisch… Nebenbei stelle ich fest, das es doch irgendwie in Richtung Frühling gehen muss- unser Hund scheint sich aufzulösen, soviel Fell verliert er. Meine Tochter beschäftigt sich mit allen möglichen Planungen für ihre Zeit nach der Quarantäne- bis dahin ist ohnehin alles wieder anders. Ich hingegen versuche sie im normalen Lebensrythmus zu halten, damit sie nicht versumpft.

Montag 24.1.

Leichter Sprühregen- ich stehe in der Warteschlange vor dem Testzentrum- insgesamt bringe ich dort eine Stunde zu- 45 Minuten davon draußen- wartend. Warscheinlich haben die sich mit den Verschwörern abgesprochen- jeder der kein Corona hat, bekommt dann gratis eine fiebrige Erkältung…  Nach einiger Zeit steht es fest- Corona ade- negativ. Also darf ich wieder arbeiten… Schnell merke ich bei der Arbeit, das mir Kondition fehlt- am Ende des Arbeitstabes schmerzen meine Beine ungewohnt stark. Fazit: ich habe Corona nur offiziell überwunden- wiederhergestellt bin ich nicht so richtig.

Epilog 11.3.

Ich habe noch etwa 3 Wochen gebraucht, um wieder völlig fit zu sein. Meine Tochter hat es ohne Symptome überstanden. Für sie war es nur -langweilig- . Die Frau eines einer Kollegen hat long Covid, ich kann das nachfühlen und muss sagen; „Glück gehabt!“ Demonstriert wird immer noch- gegen Corona, für bezahlbaren Kraftstoff, gegen den Krieg… Leider sind oftmals die Veranstalter nicht nach meinem Geschmack und für die Krawallbrüder ist der Kraftstoff noch zu billig…

Evasion Adé- wenn die Familie kleiner wird…

Viele Male sind wir mit ihm nach Ungarn gefahren, oder Verwandte und Freunde besuchen- mit unserem Citroen Evasion.
Kein Auto haben wir so gern gefahren und keines war auf langen Strecken so bequem wie unser Evasion… Jetzt haben wir ihn verkauft, da  wir nicht mehr so viel Platz benötigen. Hier ein „Nachruf“…
Was uns gefiel:

  • erhöhte Sitzposition
  • gutes Licht
  • schönes, übersichtliches Armaturenbrett
  • Wagenboden in einer Ebene (glatt)
  • flexibles Sitzhandling (herausnehmbar)
  • gute Motorisierung (2,0i DOHC)
  • angenehmes Innengeräusch
  • bequeme Sitze
  • zuverlässig
  • Klimaanlage
  • gute Straßenlage auch bei voller Beladung

nicht so gelungen:

  • die Frontpartie vom Design her
  • er war etwas durstig
  • mit 7 Personen doch etwas eng

Alles in allem aber eine gelungene Konstruktion. Der Wagen hatte 16 Jahre auf dem Buckel und war in einem erstaunlich guten Zustand. Sicher haben wir das Auto erhalten, „es gut mit ihm gemeint“. Auf unserer nächsten Ungarn- Fahrt wird er uns fehlen…  Hier noch ein paar Bilder…

Aber leider kostet so ein Auto ja auch Geld, wenn es nur herumsteht- Steuer und Versicherung… ein Grund mehr Ihn wegzugeben… leider.

Innenraum

hier mal ohne Sitze… Platz

Gadgetbridge- damit die Pebble nicht stirbt

Schon seit längerem geht die Angst um, daß ab Januar ’18 die geliebte Pebble den Dienst verweigert- denn dann will Fitbit die Server abschalten. Inzwischen  gab es ja für die Pebble App ein Update, das die Uhren nebst App auch nach 12/2017 weiter am Leben halten soll…
ABER: Handywechsel? Oder was ist, wenn man Sohnemann oder Töchterchen die gebrauchte Pebble vermachen will? Wird es die App noch geben? Wer hostet Apps und Firmware? Fragen, die für die nächsten 5 Jahre niemand beantworten kann. Deshalb schonmal DANKE an Andreas Shimokawa, der eigentlich „nur“ eine höhere Datensicherheit für die User wollte und mittels Gadgetbridge den Aufstand probte.
Im folgenden Beitrag, geht es darum, wie man die Smartwatch weiter nutzen kann wenn die Server abgeschaltet werden und es den Pebble Appstore nicht mehr gibt. Dazu gehört auch, sich Sicherheitskopien der Firmware und der Watchfaces anzulegen. Es geht hier NICHT darum Softwarepiraterie zu betreiben.
Nun zur Sache: alle gemachten Erfahrungen beruhen auf Tests mit einer Pebble 301rd mit Teildefekt. (siehe Bild). Das Problem lässt sich beheben, wenn es gelingt, die Uhr zu öffnen…Uhr mit Defekt

der Testkandidat vor dem Reset

Als erstes besorgen wir uns Gadgetbridge…

  • -im Internet zu F-Droid gehen und die App herunterladen
  • -die App (.apk File) auf das Handy transportieren (Airdroid, SD-Karte, Kabel)
  • -kontrollieren ob „Installation von Apps aus Unbekannten Quellen“ zugelassen ist
  • -die F-Droid App installieren

F-droid ist ein Katalog für „Free and Open Source (FOSS) Software“ In dem wir nun suchen können- nach Gadgetbridge. Sollte nichts gefunden werden, keine Vorschläge etc, dann muss man in der F-Droid App die „Repositorys“ (Paketquellen) aktivieren oder/ und die F-Droid- App will aktualisiert werden (So auf meinem alten G2 mini). Wenn das geschehen ist, lässt sich Gadgetbridge leicht finden und installieren. Jetzt die Uhr mit dem Telefon via Bluetooth koppeln und Gadgetbridge starten, dann in Gadgetbridge selbst „Einstellungen“ wählen und das Programm konfigurieren. Schon kann es losgehen…
Hier erst einmal die Quellen für die Software:
die Firmware gibt es HIER bei github.com um sie ggf. mittels Gadgetbridge neu installieren zu können.
Watchfaces und Apps bekommt man aus dem Pebble Appstore, um diese herunterladen zu können muß die Adresszeile im Browser erweitert werden.
1. Wir gehen zu https://apps.getpebble.com/en_US/watchfaces
2. mit der Suchfunktion suchen wir unser Watchface (im Beispiel „without Glasses“)
3. nun hängt man an die Adresszeile folgende Zeichenkette an: &dev_settings=true
(am besten in die Adresszeile klicken und mit den Pfeiltasten zum Ende navigieren)
4. Seite im Browser neu laden (ganz unten erscheint ein neuer Menüpunkt „Download“)
5. Download….
6. aufs Handy bringen und im Dateimanager auf dem Handy finden. Ein Antippen der Datei (*.pbw) rief sofort den App-Installer von Gadgetbridge auf den Plan, der problemlos das Watchface installierte. Alle anderen Programme (Apps & Firmware) lassen sich genauso installieren. Wenn eine App (oder ein Watchface) ein spezielles Konfigurationsinterface besitzt, kann man dies im App-Manager aufrufen. Dort ist auch ein Besuch des Pebble Appstores möglich, der aber ab 2018 nicht mehr existent ist… Im Anschluss hier eine  Schritt für Schritt Bildergalerie. Vorher nochmal die verwendeten Geräte/ Software:

Pebble 301 rd (mit Displayproblem) FW 3.12.3 HW: v1_5
LG G2 mini (Android 5.0.2, nicht gerootet aber neu geflasht ohne Branding)
Tuxedo Notebook BU1505 mit Ubuntu 16.04.2
Gadgetbridge 0.19.2
Airdroid Ver 4 (zum Übertragen der Dateien zw. Handy und Laptop)

Die Symbole auf dem Startscreen :

die blau hinterlegte Uhr – Bluetoothverbindung erfolgreich
das durchbrochene Viereck- Sreenshot von der Uhr (hat bei mir nicht funktioniert)
die beiden Vierecke-  Appmanager
die senkrechten Balken – Fitnessdaten
die vibrierende Uhr- verlegte Uhr finden

Zum Einstellungsmenü kommt man, wenn man auf die 3 Striche rechts neben Gadgetbridge tippt….

Screenshot vom Eistellungsmenü

das Einstellungsmenü

Das Menü ist relativ lang, aber verständlich. Nach dem wir alles eingestellt haben, jetzt zum Watchface…

Fazit: Gadgetbridge ist eine VOLLWERTIGE Möglichkeit, die geliebte Pebble weiter zu nutzen, wenn man sich vorbereitet und sich die Apps/ Firmware und Watchfaces privat sichert. Ein Konto ist dafür nicht notwendig, die App läßt sich auch so ohne Einschränkungen nutzen. Für alle, denen Datensicherheit etwas Wert ist, ein riesiges Plus. Außerdem zeigt Gadgetbridge, daß eine Smartwatch ohne Server funktionieren kann.  Als einzigen Wermutstropfen habe ich die Oberfläche der App empfunden, da glänzt die original Pebble App. Die Pebble2 wird leider (noch?) nicht vollständig unterstützt, die 301 /Steel und die TIME schon… Genaues im Gadgetbridge- Wiki.
Meine Pebble (und die meiner Tochter) können also an Altersschwäche sterben- und nicht an Serverausfall.

 

Tapetenkleisterklumpen….

Wie viele Männer renoviere ich nicht gern, aber irgendwann kommt man ja nicht mehr drumherum. Als Gelegenheitstapezierer fehlt einem oft die Übung, aber eines geht bei mir immer schief: der Leim wird klumpig… Besonderes „Glück“ habe ich bei dem Kleister in den lila Packungen. Es gelingt mir einfach nie … Früher habe ich dann den Durchschlag meiner Frau aus der Küche entwendet und mehr oder weniger heimlich die Klumpen kleingedrückt….
Irgendwann kam ich dann auf die Idee mal einen Mixer mit Schneebesen auf das Problem „loszulassen“- ein voller Erfolg…

der Mixer

Fertig!!!

Es mixt sich übrigens besonders gut, wenn der Leim schon eine Nacht gestanden hat oder man rührt den Kleister gleich mit dem Mixer an.

Fuffzich!

Der 6. Juni ’66 ist schon ein paar Tage her. Mein Lehrausbilder lebt nicht mehr und der Mathelehrer den wir in den unteren Klassen hatten ist schon lange Rentner. Zu meinem Ehrentag habe ich alte Dia’s gescannt und eine kleine Diashow ans Laufen gebracht.

die Küche

Ende der 70er

Hier ein kleines „Jump Back“…. Eine „Komet“ Küchenmaschine mit Brotschneideaufsatz, links davor (kaum zu erkennen) ein „Acosta“ Automatictoaster… Eine Packung „Babysan“ ist dort noch zu erkennen. Die Küche meiner Eltern in Berlin. Für die damalige Zeit hochmodern: ein „KIpp- Dreh- Fenster“. Hier bin ich aufgewachsen, wenn ich nicht bei Oma war.
Wenn man 50 wird, stellen sich die ersten Gebrechen ein und man stellt erleichtert fest, das man schon mehr als die Hälfte des Arbeislebens hinter sich gebracht hat.
Gefeiert haben wir in der Gaststätte Heinze in Brunn: Gerne wieder, super Essen und gute Akustik.
Meine Brüder mit Ihren Familien waren gekommen und alle meine Töchter waren das erste mal beisammen, schon das machte mich happy!
Auch Henrike, die ich seit meinem 16. Lebensjahr kenne, war mit ihrem Mann gekommen, abgesehen von den guten Freunden und Nachbarn.
Natürlich gab es auch Geschenke: Das erste Mal im Leben einen neuen Laptop!! Und was für einen: einen Tuxedo- mit 8 Giga RAM und Full HD Display sowie einem i5 Prozzi. Für den Linuxer: kein Windowssymbol sondern ein Pinguin auf der „Super“-Taste. (Nein, die heißt nicht „Windows-Taste!) Dann gab es noch eine alte Mutteruhr zum aufarbeiten: eine C.Bohmeyer. Auch der DJ hatte etwas für mich: etliche GB Musik auf einem USB Stick. Allen vielen, vielen Dank! Auch für die vielen „kleinen“ Geschenke, die ich hier nicht alle erwähnen kann. Es war ein rundum schöner Tag!!!! Danke für alles!!!

Toll

und ein Pinguin auf der „Super“ Taste

sie tickt schon wieder

selten

Allen nochmals ein Dankeschön

10 Jahre Haus- eine Bilanz

Die Zeit vergeht wie im Fluge- manchmal bekommt man einen Schreck, oder man erinnert sich an damals… Vor 10 Jahren sind wir in unser neues Haus gezogen und – haben es nicht bereut.
Niemand konnte einem damals sagen, was wie lange funktioniert und was bald die „Hufe hochreisst“… Hier werde ich versuchen, eine Bilanz zu ziehen und all die Dinge zeigen, deren Livetime keine 10 Jahre waren. Unser Haus hat KEINE Baumängel, oder gravierende konstruktive Fehler. Bauausführend war eine Kyritzer Baufirma, die wir weiterempfehlen können.
Es war damals aber schon ein tolles Gefühl in den eigenen 4 Wänden zu wohnen- die Planung der Räume entstand nach unseren Vorgaben,

ein Lebensraum entsteht

Unser Haus in der Entstehung

so wollten wir die vom Architekten geplanten Dachgauben nicht- für das Geld haben wir lieber den Drempel etwas anheben lassen- (1,20m statt 1m). Der Vorteil: eine glatte Dachfläche ohne Kehlen und Ecken und somit eine kleinere Aussenhülle- was energetisch immer von Vorteil ist. Eine glatte Dachfläche ist zudem immer Wartungsfreundlich- und als Rentner will ich nicht auf dem Dach herumkriechen und Kehlen reinigen…
Was ist alles kaputt gegangen… Da war als erstes in der Garantiezeit die Wohnzimmerjalousie- der Tischler hatte einen falschen Wickelkern eingebaut- seit dem funktioniert es…
Erstes wirkliches Ärgernis war die Heizanlage, bzw. einige Komponenten. Die nicht besonders kompetente Installationsfirma hatte die Pumpen liegend eingebaut- was in Verbindung mit einem defekten automatischen Enlüfter  zum Lagerschaden an der Hauptumwälzpumpe führte. Bei einem Stehenden Einbau der Pumpen wäre das so nicht passiert.

uneffizienter Stromfresser

Nach 5 Jahren Lagerschaden

Als es um die Anschaffung einer neuen Pumpe ging, haben wir dann Nägel mit Köpfen gemacht. Eine Grundfos Alpha2 verrichtet seit dem ihren Dienst. Die Anschaffungskosten von rund 170€ (hier gekauft) hat sie übrigens im ersten Jahr eingespielt. Wer noch eine alte Pumpe im Dienst hat: unbedingt gegen eine Alpha2 ersetzen- die Brennstoffersparnis ist enorm, ganz abgesehen vom Strom.

sinnvolles Equipment

leise und intelligent

Dann mußte vor ein paar Jahren ein Flammrohr im Brenner gewechselt werden- am teuersten war jedoch eine Ölpumpe, die vor 3 Jahren getauscht werden wollte. Die im Brennerautomat verbaute Suntec- Pumpe baute einfach keinen Druck mehr auf. Übrigens haben wir die Anlage jedes Jahr vom Fachmann warten/ reinigen lassen- inklusive Filter. Keinen Spaß machte uns auch die Zirkulationspumpe. Schon nach kurzer Zeit begann sie zu klemmen- und das, obwohl wir hier relativ kalk- und eisenfreies Wasser haben.

hat uns richtig geärgert

Nach der Garantie nur Probleme

Die Neue bestand eigentlich nur aus dem Motorkopf- so mußte ich nichts am Rohrsystem ändern. Sie ist etwas mehr zu hören- arbeitet aber zuverlässig.

die ärgert uns nicht

Jetzt funktioniert’s

Sann gibts da noch den Handtuchhalter im Bad- er ist wohl nicht für feuchte Handtücher gedacht. Demnächst wird es wohl einen neuen geben….

Nicht für feuchte Sachen

langsam vom Rost zernagt

Ein weiteres Ärgernis sind die Gasdruckzylinder vom Mikrowellenfach in der Küche. So sind wir mit der Qualität (Nolte) zufrieden, aber nach dem 2ten mal, haben wir aufgegeben. Jetzt hält ein hölzerner Kochlöffel (!!!) das Fach geöffnet.küchenfachAuch ärgerlich ist der Wasserhahn in der Küche- Das Original war, wie das Spülbecken, Granit- Blau von „Blanco“- wie auch bei Schwiegereltern, hielt der Hahn keine 10 Jahre, dann wurde er undicht und mußte getausch werden. Zu dem ist „Granit-Blau“ nicht mehr lieferbar- wir haben daher vom Baumarkt einen Edelstahlhahn gekauft.

unkaputtbar ist anders

auch hier musste Ersatz her

Der nächste Defekt kündigt sich schon an: Wenn eine Maschine 10 Jahre lang NON STOP arbeitet, dann ist sie verschlissen- so geschehen bei dem kleinen 60Watt Motor, der die Tauchkörperwelle unserer Kläranlage antreibt. Da werden wohl wieder 300 Euro versickern.

10 Jahre non Stop

völlig verschlissen

Ausflugsräder

In vielen Dörfern liegen auf diversen Böden oder Scheunen alte Fahrräder. Wenn der Neue Drahtesel im Stall steht, kommt der Alte auf den Boden.
Irgendwann bekommt man dan Besuch von Städtern, die ja soo gerne in die Natur wollen und das möglichst Abgasfrei. Wenn man dann an die Räder auf dem Boden denkt ist es meist zu spät, die Reifen spröde, und ein paar Rostpickel sind auch schon dran. Da ich regelmäßig vor diesem Problem stehe, erinnerte ich mich an die „Fahrradaufbewahrung“ die es früher am Bahnhof im Wohnort meiner Großeltern gab. In einem länglichen, schmalen, Schuppen konnte man sein Rad gegen einen kleinen Obolus unterstellen. Alles war aus Holz gezimmert- gefühlte 1000 Räder standen dort- trocken und sicher -auf engstem Raum.
Dieses Konzept habe ich etwas abgewandelt, um meine Fahrradreserven vom feuchten Scheunenboden in den trockenen Stall zu bekommen.

ganz einfach

Mehr Platz auf gleichem Raum

Für Nachahmer hier ein paar wichtige Hinweise und Maße: die beiden vorderen senkrechten Balken sind 1,20m lang, die Hintern senkrechten etwa 1,90m. die U-Schienen, in denen die oberen Räder haben nach hinten zur Wand hin ein Gefälle von 10cm, um das nach vorn Rollen der Fahrräder zu verhindern. Aus diesem Grund sind auch am vorderen Ende der Radschienen ca. 3cm hohe Klötzchen geschraubt. Die U- Schienen haben ein Innenmaß von 5cm. zwischen den U- Schienen ist ein Abstand von 40 cm (nicht weniger!!! -ggf. vorher mal probieren). Die Erhöhung unter jeder 2. U-Schiene ist 10cm stark. Die unteren Räder stehe in einem ganz normalen (Baumarkt-) Fahradständer.
Eines meiner alten „Rösser“ hatte total verrostete Speichen, so das ich mich dazu entschloss, aus einem verbogenen Rad die Speichen hier einzubauen. Um so erstaunter war ich, als sich die alte Nabe ohne größere Anstrengungen vom Schmutz befeien ließ- ein Schmuckstück der Galvanik, KEIN Rost- Dank den Werktätigen der VEB Reichenbacher Naben und Kupplungswerken für diese Qualität. Schade, das das RENAK- Reh nicht mehr durch den Räderwald springt… Mit dieser Qualität hätten die Reichenbacher ausnahmslos alle anderen Mitbewerber an die Wand gespielt…

RENAK

nach 30 Jahren Scheunenboden wie Neu

Sozialassis !!!!

Bei dem Wort denken viele jetzt sicherlich an den arbeitslosen Hartz4- Empfänger, der morgens gegen 13 Uhr aufsteht und dann, ungewaschen in Schlabberklamotten zum nächsten Markt geht, um sich eine (oder mehrere) „Gerstenkaltschale“ in den Kopf zu schütten. Aber eigentlich sind diese Typen bedauernswert- sind sie doch, durch ihr geistiges- oder psychisches Potential an den Rand der Gesellschaft gerückt. Richtige Sozialassis waren neulich in unserem Dorf zu Besuch, genau gesagt auf dem Friedhof. Ich meine hier nicht irgendwelche Gruftis, die mal probeliegen wollten, nein Metalldiebe.

alles  geklaut

hier stand mal eine Metallwanne

 

Sie haben alles was aus Metall war mitgehen lassen,- nein falsch: den Wasserhahn und das Standrohr haben sie stehen lassen. Die Metallwanne war übrigens unsere- so lange ich denken kann, haben wir sie im Frühjahr hingestellt und im Herbst bei Frostgefahr wieder nach Hause geholt. Sie war übrigens makellos- kein Rost… als besonders dreist empfinde ich es, das die Diebe selbst das Anschlußstück vom Wasserhahn mitgenommmen haben. Wiegt es 100 Gramm? Ich glaube kaum. Auch die verzinkte alte Gießkanne haben sie entwendet,- natürlich mit der „Tülle“.
Ist es eine Frage der Bildung? Eine Frage des Glaubens?- das sicherlich nicht: in der DDR hätte das niemand gemacht. Ich denke es ist die Erbsenzählerei und Wertelosigkeit. „Erbsenzählerei“ ist ja ein zunehmendes Phänomen: „Kleinvieh macht auch Mist“- nur das man es ebend auch übertreiben kann. – Da nimmt man ebend auch mal das Anschlußstück mit. Werte??? Ist der Tod ein Wert??? Er ist das unbekannte, ungewisse und macht eher Angst. Aber die Verstorbenen- das „Walhalla“, davor sollte man Respekt haben. Da klaut man nicht.

Vielleicht sollte man unser Bildungssystem mal nicht nur „Abspecken“ und Fächer zusammenlegen, sondern versuchen herauszufinden wo unsere Werte und Wurzeln sind und diese auch vermitteln. Vielleicht auch mal wieder

Wo ist sie hin?

auch geklaut

ein Testbild auf allen Kanälen… 2 Stunden keine Grütze aus der Verblödungsmaschine. Ich weiß es nicht- aber es macht mich stinksauer wenn selbst auf dem Friedhof geklaut wird.

Wasserbett? Besser nicht ….

Manchmal meint es das Leben gut mit einem und man bekommt auch mal etwas geschenkt, das man sich so kaum gekauft hätte. Bei uns war das ein todschickes, großes Wasserbett mit 2 getrennten Matratzen. Conditioner, Entlüftungspumpe, Heizung – selbst der Vinylpfleger war mit dabei. Alles sehr gepflegt und man hatte optisch schon noch das „NEU“ – Gefühl. Also das alte Bett erstmal im Wohnzimmer aufgebaut, bis das Wasser im Neuen warm genug ist.
Hört man sich so im Netz um, ist der allgemeine Grundton positiv: gesünderer – viel ruhigerer Schlaf, das Bett nie kalt, von Ärzten empfohlen, ist gut für die Wirbelsäule…- ja und das Liebesleben soll anders, aber gut sein … Richtig etwas negatives findet man kaum, außer Befürchtungen, das der Fußboden zusammenbricht oder man Seekrank wird…

Wasser marsch

beim Füllen

Nach einem Tag hat die Heizung das Wasser auf Temperatur gebracht. Wir haben mehrmals entlüftet und waren gespannt auf die erste Nacht. Wir hatten uns vorher über die richtige Füllmenge informiert und auch sonst alles richtig gemacht.
Nach 2 Nächten habe ich das Teil wieder abgebaut….

1. man sinkt ein
2. es riecht nach Kunststoff (Vinyl)
3. bewegt man sich, wackelt alles
4. Heizungseinstellung problematisch

Schmerzen im Nacken oder im Lendenbereich hatte ich nicht, aber richtig schlafen ging auch nicht. Ich war laufend wach. In der ersten Nacht war mir etwas zu kühl, also drehte ich die Heizung um 1 Grad höher- in der 2ten Nacht war mir dann zu warm. Man darf bei der ganzen Sache wohl auch nicht vergessen, das dem Menschen seine Evolution in den Knochen steckt. Wir sind es gewöhnt auf einem festen Untergrund zu liegen und uns Nachts zu drehen.
Zum Glück gab es auf einer bekannten Videoplattform auch Tipps zum Abbau- und ich hatte alles da!!

LEISTUNG!!!

das Ende

Abschließend muss ich sagen, das ich mich total auf mein altes Bett gefreut hab und geschlafen wie „Gott in Frankreich“. Was gesundes, modernes schlafen angeht, bin ich kuriert.