Evasion Adé- wenn die Familie kleiner wird…

Viele Male sind wir mit ihm nach Ungarn gefahren, oder Verwandte und Freunde besuchen- mit unserem Citroen Evasion.
Kein Auto haben wir so gern gefahren und keines war auf langen Strecken so bequem wie unser Evasion… Jetzt haben wir ihn verkauft, da  wir nicht mehr so viel Platz benötigen. Hier ein „Nachruf“…
Was uns gefiel:

  • erhöhte Sitzposition
  • gutes Licht
  • schönes, übersichtliches Armaturenbrett
  • Wagenboden in einer Ebene (glatt)
  • flexibles Sitzhandling (herausnehmbar)
  • gute Motorisierung (2,0i DOHC)
  • angenehmes Innengeräusch
  • bequeme Sitze
  • zuverlässig
  • Klimaanlage
  • gute Straßenlage auch bei voller Beladung

nicht so gelungen:

  • die Frontpartie vom Design her
  • er war etwas durstig
  • mit 7 Personen doch etwas eng

Alles in allem aber eine gelungene Konstruktion. Der Wagen hatte 16 Jahre auf dem Buckel und war in einem erstaunlich guten Zustand. Sicher haben wir das Auto erhalten, „es gut mit ihm gemeint“. Auf unserer nächsten Ungarn- Fahrt wird er uns fehlen…  Hier noch ein paar Bilder…

Aber leider kostet so ein Auto ja auch Geld, wenn es nur herumsteht- Steuer und Versicherung… ein Grund mehr Ihn wegzugeben… leider.

Innenraum

hier mal ohne Sitze… Platz

Urlaub!!! Ungarn 2016 …

Im fünften Ungarn Urlaub hatten wir uns eigentlich nichts besonderes vorgenommen. Mit wirklich neuen Entdeckungen hatten wir auch nicht gerechnet, dazu kennen wir das Land wohl schon zu gut. Neu war unser Quartier in Nemesbük, da wir ja mal woanders wohnen wollten und unser bisheriges Quartier den Besitzer gewechselt hat. Aber es gab da doch das Eine oder Andere …

mal was anderes

kleine alte Espressomaschine

Wie zum Beispiel diese Espressomaschine, mit der man sogar ein wenig Milch aufschäumen konnte. Ab und an ein Espresso ist schon was feines. Die richtig große Überraschung  war für uns doch das Bergwergmuseum in Ajka. Überall steht zwar, das das Museum in Ajka ist, stimmt aber nicht. Es ist Auswärts in Csinger. Die Fahrt lohnt aber auf jeden Fall, bei einem Eintritt von nichtmal 2 Euro pro Person kann man dort eine Menge sehen. Jede Menge Bergbautechnik aus den 60er Jahren… Am imposantesten ist jedoch das Maschinenhaus, in dem 3 völlig erhaltene Dampfmascinen zu bewundern sind. Schon das ist der Eintritt wert.

Die  Dampfmaschinen sind so gewaltig, das es mir nicht möglich war, diesen Eindruck auf einem Foto annähernd wiederzugeben.

Dampfmaschine

Kraftpakete für den Förderturm

Im Museum gibt es nicht nur jede Menge alte Technik, sondern auch alte Fotos, Gesteinsproben und geologisches Anschauungsmaterial. Wirklich lohnenswert. Leicht zu finden ist das Museum allerdings nicht, da es, wie oben schon erwähnt, nicht ausgeschildert ist. Auch unsere Recherche bei Google und Co brachte nicht viel brauchbares. Wer jetzt an ein Navigationssystem denkt, mit POI’s (Point of Interrest) ist völlig daneben. Da hilft nur durchfragen. Wie schon erwähnt: nach Csinger fahren. Vorbei an der schönen alten Dampflok von 1890….

alte Dampflok Baujahr 1890

Baujahr 1890

Auf unserer Fahrt über’s Land kamen wir auch durch Kakasd, einem nich all zu großen Ort mit einem Gemeindezentrum, welches eine nicht alltägliche Architektur aufwies… Es erinnerte mich sofort an Imre Makovecz und die organische Architektur… und wirkte trotzdem wie ein Hexenhaus.

Angenehm überrascht waren wir auch über die neu gestalteten Aussenanlagen von Schloss Festetics in Keszthely,  wirkich sehenswert, und ohne betonierte Wege und Asphaltierte Flächen. Wer den Zustand vor 3 Jahren kannte, weiß genau, was ich meine.

Schloss Festetics

in neuem Glanz

Ebenfalls ganz hervorragend Restauriert wurde die kleine Kirche aus der Arpadenzeit in Heviz. Vor 2 Jahren war sie noch in einem unansehnlichen Zustand. Die Wandmalereien sind moderner Herkunft, aber durchaus passend… Hier ein paar Bilder dieses Kleinod’s….

Dann haben wir die Aussichtstürme für uns entdeckt, besonders der 14 Meter hohe in Nemesbük hatte es uns angetan. Meine mittlere Tochter hat das folgenede Panoramabild gemacht…. Es zeigt die Schönheit der Landschaft, die scheinbar endlose Weite…  Für mich als „Winterhasser“ ist es wohl auch die Wärme des Sommers, die sich darin spiegelt.

Landschaft um Nemesbük

Landschaft um Nemesbük

Alles in allem war der Urlaub, wie immer, viel zu kurz. Aber wir kommen wieder….

 

Tokaj, Lillafüred und Eger

Schon vor 2 Jahren haben wir laut darüber nachgedacht mal nach Tokaj zu fahren. Vom Balaton aus sind das jedoch über 400 Kilometer. Also haben wir uns entschieden, irgendwo Quartier zu suchen und dort zu übernachten. In Tokaj waren wir jedoch enttäuscht.- Die Innenstadt ist nicht wirklich erwähnenswert und man hat das Gefühl als wäre die ganze Stadt im Niedergang. Viele geschlossene Läden, die Kirche war nicht zu besichtigen. Die Rakokoczi Pince war auch nicht ausgeschildert und schien sich zu verstecken. So begannen wir, unserem Bauchgefühl folgend, durch die Stadt zu schlendern. Ein große Kirche war im Stadtzentrum zu sehen. Leider war sie nur durch ein Eisengitter hindurch zu besichtigen…. Auch gab es keinerlei Hinweise auf ihren Namen. Eigentlich traurig, denn sie muß sich nicht verstecken.

Wir sind dann weiter und haben dann noch das Weinmuseum gefunden. Inmitten des Zentrums steht auch die Statue für den heiligen Szent Istvan, zu deutsch Sankt Stephan.

Das Weinmuseum ist in einem ehemaligem Weinhändlerhaus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht- Hirnholzfußboden und Stufen aus Eichenbohlen künden vom Reichtum vergangener Tage. Wer etwas originelles oder authentisches sucht, ist hier jedoch auch schlecht beraten. Mehr oder weniger gelangweilt schlenderten wir am Rand des Zentrums eine kleine Bergstraße hinauf. Außer Anwohner und deren Häuser erwarteten wir nichts… Ein paar Meter weiter saß ein Ungar mit weißen Haaren im Eingang eines Weinkellers- er forderte uns auf ihn in sein Reich zu begleiten.

Die Sprachbarriere war schnell überwunden und nach dem wir probiert hatten entschieden wir und für einen „Muskatel“ und einen „Szamorodni“. Letzteren für Freunde von uns, die sich für so süßen Wein begeistern. Wer in Tokai ist: unbedingt in die Baratpince gehen!!! Absolut echt und authentisch. Wir haben übrigens zu Haus den Kopfaua- Test gemacht- nix da- sauber.
Da uns der Rest der Stadt langweilte, sind wir dann in Richtung Eger aufgebrochen, ein Bauchgefühl führte uns nach Lillafüred. Unterwegs gab es dann noch ein paar sehenswerte „Kleinigkeiten“ am Straßenrand, die ich hier noch kurz zeigen möchte. All diese ungewöhnlichen „Wegverzierungen“ waren in- oder um eine Stadt namens Szerencs zu finden. Aus Zeitmangel hielten wir uns jedoch nicht länger dort auf.

Weiter ging es nach Lillafüred, wo wir Abends ankamen. Von der langen Fahrt ziemlich ermüdet, bekamen wir in der „Ozon Panzio“ (Ozon Pension) ein kleines Zimmer. Es war eigentlich für 4 Personen, aber da es das Letzte war, bekamen wir es für rund 40€- inklusive Frühstücksbuffet. Lillafüred ist hübsch und es lohnt sich dorthin zu fahren. Man kann dort klettern, wandern, Schmalspurbahn fahren und es gibt 2 Höhlen zu besichtigen. Für einen Tagesausflug mehr als genug. Wir wollten dort lediglich übernachten, waren dann aber doch noch in der „Szent Istvan Barlang“ (Barlang= Höhle). Mit Blitz zu fotografieren ist dort verboten, die Bilder sind deshalb nicht die Besten, aber sehenswert.

Nach der Höhle ging es dann weiter nach Eger. Aber Vorsicht- die Straße im Gebirge erinnert stark an den Rensteig. Die meisten Ungarn haben keine Ahnung wie man in den Bergen fährt: sie stehen auf der Bremse und rollen mit 20 ….max.30 km/h nach unten. Motorbremsung unbekannt. Viel gefährlicher sind allerdings die Motorradfahrer- sie fahren oft an der Mittellinie und neigen sich dann in die Gegenfahrbahn… Obwohl ich weit rechts fuhr haben 2 einen Schreck bekommen. Das ist hier nicht schulmeisternd gemeint- sondern als Warnung, dieser Fahrstil war extrem auffällig.
In Eger angekommen, waren wir trotz der 40 Grad Celsius und knallender Sonne begeistert. Ganz plötzlich standen wir vor dem Minarett, welches man ja besichtigen kann.

Der Ausblick von dort oben lohnt sich. Das Minarett hat eine Höhe von 40 Metern, die Plattform ist in 26 Metern Höhe, 97 Stufen führen nach oben. Das macht eine Stufenhöhe von fast 27 Zentimetern…. Kurzum, ich hatte die Warnungen meiner Frau ignoriert und bin da rauf…. Runter ist schlimmer… WARNUNG- wenn man die 40 überschritten hat und nicht 100% fit ist- NICHT machen. Es gibt dort aus Platzgründen KEIN Geländer. Wer es sich zutraut- genialer Blick… (ich würde es wieder tun…)
Ein paar Meter weiter waren wir vor der Basilika- wir wußten bis dahin noch nicht, das es eine Stadt unter der Stadt gibt, deren  „Straßen“ mal 147 km Länge hatten. Wir hatten Glück- die Führung begann sofort, nachdem wir bezahlt hatten.

ein Labyrinth

unendliche Weiten

Wir waren beeindruckt!!! Als Die Türken abzogen, wurde Baumaterial für die Paläste und Kirchen benötigt- Eger steht auf Tuffstein. Später wurden die Tunnel als Lager für den Kirchenzehnt genutzt, der hier meist in Wein entrichtet wurde. Mit dem Wein nach Tokajer Art zog der spezielle Edelschimmel der Weinbauern ein, der die Feuchtigkeit regulierte und somit die Zersetzung des Tuffsteins verhinderte. Durch den Kirchenzehnt war die Kirche der größte Weinhändler der Region- und machte damit den Tokajer Süßwein Weltbekannt.
Zu Zeiten des Sozialismus wurden die Weinkeller enteignet und nicht mehr genutzt. Alles wurde ausgeräumt, so das der Pilz, der das Wasser regelte keinen Nährboden mehr hatte. So kam es, das die gesamte Altstadt von Eger Einsturzgebiet wurde. Die Erhaltungswürdigen Gänge wurden mit Beton ausgekleidet- bis auf ein kleines Teilstück- hier regelt ein Kastanienbaum den Wasserstand. Man kann sich dann auch vorstellen, das die Lagerverwalter mit Kutschen durch die Keller gefahren sind.

Wenn man schon vor der Basilika steht, sollte man sich das ansehen. Der Eingang ist direkt unterhalb der Basilika. Die Führung ist in ungarisch- aber für alle anderen Sprachen gibt es Informationsblätter mit Texten zu den jeweiligen Haltepunkten.
Dann sind wir in die Basilika…

Ehrfurchteinflößend

Monumental!!!

Hier noch ein paar Fotos- die Basilika wird sicherlich von der Kathedrale in Pecs „in den Schatten gestellt“- sehenswert ist Sie allemal.

Wenn man Wikipedia glauben darf, ist die Basilika vom Aufbau her „altchristlich“- und demnach müsste das „durch’s Gitter geknipste“ Bild das „Senatorium“ sein. Ehrfurchteinflößend ist sie allemal- die hohen Decken mit kunstvollen Bemalungen, der Lichteinfall…
Ein anderes großes Gebäude machte uns ebenfalls neugierig: Das Esterhazy Karoly College. Von außen wie ein Schloß wirkend, stellt man innen schnell fest, das man sich in einer funktionierenden Bildungseinrichtung befindet- allerdings mit Stil. Hier einfach ein paar Bilder…

Ein weiteres interessantes Bauwerk ist die 1773 geweihte, spätbarocke Minoritenkirche. Gemessen an dem in der Nähe Berlins entstehenden Flughafen, ist diese Kirche in „nur“ 9 Jahren gebaut worden- weitere 6 Jahre vergingen für den Innenausbau… -und alles in Handarbeit.
Die Kirche des heiligen Antonius ist sehenswert- auch hier erstarrten wir für einen Moment in Ehrfurcht vor ihrer Schönheit. Die Deckenmalereien sind sehr aufwendig.

Natürlich haben wir es nicht geschafft, uns alles in Eger anzusehen, so das wir laut darüber nachdenken nochmal eine Tour dorthin zu unternehmen. Was es in Eger sonst noch gibt??? Da wären unter anderem: die Ruinen des türkischen Bades, die Burg, die griechisch orthodoxe Kirche von Serbien, die szent Anna Kirche, die Szent Bernard Kirche, das Liceum mit dem „magischen Turm“, das Marzipanmuseum, das Fazola Tor…
Eger ist wirklich eine Reise wert- zumal man dort auch guten Wein bekommt. WIR KOMMEN WIEDER !!!! -achso- und in Lillafüred will ich auch mal in dem Bergsee schwimmen…

 

 

 

Zahnarzt in Ungarn

Der Alptraum eines jeden Urlaubers: man sitzt am Frühstückstisch und dann knackt es… Zahn abgebrochen.
Als erstes habe ich dann versucht mit meiner Krankenkasse zu telefonieren- die kostenfreie 0800ter Nummer funktionierte aus Ungarn schon mal nicht: „Service nicht verfügbar!“ meinte die Computergenerierte Stimme. Also im Internet nachgeschaut: für die TK lautet die Nummer: +49 40 – 85 50 60 70. Natürlich ist sie nicht gleich zu finden, sondern unter „weitere Kontaktmöglichkeiten“ ein wenig versteckt.
Nach dem unsere Vermieterin ein wenig herumtelefoniert hatte, war ein Termin zur Begutachtung schnell gemacht.

in Heviz

Hier ist die Zahklinik untergebracht

Wie bei uns üblich, rechnete ich mit einem mehr oder weniger gefüllten Wartezimmer, Zahnarztgeruch und Bohrergeräuschen. Für mich als „Dental- Schisser“ eine mehr als unangenehme Erwartung. Aber nichts der Gleichen trat ein….  Ich erschien 5 Minuten vor dem Termin: kein Bohrer, keine Mitleidenden nur eine freundliche Vorzimmerdame und ein großer Flatsceen auf dem ein beruhigender Naturfilm läuft.
Zwei Minuten früher als geplant sitze ich auf dem modernen Stuhl. Ein langhaariger, freundlicher Zahnarzt unterhält sich mit mir. Eine Schwester übersetzt alles noch einmal, obwohl der Mann gut Deutsch spricht.
Nach kurzer Begutachtung wird mir erklärt, was ich ohnehin schon vermutet habe: eine Füllung würde nicht halten, eine Überkronung wird vorgeschlagen. Einziger Haken: Zähne sind in Ungarn Privatsache- ich muß es cash bezahlen. (Es soll Ärzte geben, die mit einer deutschen Versichertenkarte etwas anfangen können, ich habe keinen gefunden)

Ohne Geld wirds eng

Was Kostet’s?

Ich erhalte diesen Kostenvoranschlag, bitte mir 5 Minuten Bedenkzeit aus um das mit meiner „Finanzministerin“ abzustimmen.
Ich sage zu. Da Freitag ist, und der Fall nicht als „sehr dringlich“ eingestuft wird, bekomme ich nach dem Wochenende am Montag einen Termin und einen zweiten am Donnerstag, dann soll alles fertig sein, so das ich ruhigen Gewissens am Sonnabend Heimfahren kann. Auf eine Anzahlung wird von „Dentsana“ verzichtet.
Am folgenden Montag herrscht im Wartezimmer das selbe Bild. Ruhe und Freundlichkeit. Natürlich auf die Sekunde pünktlich werde ich hereingerufen. Der nette Zahnarzt macht noch einen Spaß. „ich werde Ihnen jetzt die linke Seite betäuben und an der rechten mit der Arbeit beginnen…“ Ich habe das als Kind erlebt und hatte es dort erzählt… im ersten Moment konnte ich nicht darüber lachen…
Dann kam die Betäubung, Panoramaröntgenbild, abschleifen, reinigen der Nachbarzähne, Abdruck und das Provisorium. Das war der anstrengende Teil. Mir wurde übrigens alles bis ins Detail erklärt, warum man dieses Material verwendet und jener Handgriff nötig ist… Für eine Zahnbehandlung kurzweillig und angenehm
Der Donnerstag … alles wie immer, ruhig, pünktlich, sauber, freundlich. Ich nehme Platz, das Provisorium wird entfernt. Noch letzte Reinigungs- und Kontrollarbeiten, dann wird die Krone „aufgeklebt“. Ich bekomme beim ersten zubeißen einen Kontrollstreifen zwischen Ober- und Unterkiefer- an der künstlichen Zahnhälfte wird noch „Feintuning“ betrieben. Fertig!!! Ich merke den überkronten Zahn nicht, alles sitzt perfekt, nichts drückt. Der Arzt lächelt mich an, schüttelt meine Hand- fragt mich nach meiner Meinung „Ich würde sie gern mit nach Deutschland nehmen!“ Er lächelt und bedankt sich für das Kompliment. „Auf Wiedersehen!“ Draußen bei der Empfangsdame bekomme ich die Rechnung, sie entspricht dem Kostenvoranschlag. Mir wird versichert, das die Rechnung so gestaltet ist, das sie von meiner Krankenkasse akzeptiert wird.

das hat's gekostet

die Rechnung

Dann gab es noch eine Garantieurkunde und Werbegeschenke….

ungewohnt...

hier gibt es was dazu…

Für mich schon ein wenig gewöhnungsbedürftig- Werbegeschenke beim Zahnarzt. Aber man kann das niemanden verübeln: Zahnmedizin zahlt hier die Kasse nicht, ist also Privatsache.

2 Jahre

da gibt’s Garantie drauf

Auch eine Garantie gehört dazu.
Von meiner Krankenkasse (der TK) habe ich 174,99€ erstattet bekommen. 134,99 für Zahnersatz und 40€ als „Kostenerstattung“.
Mein Zahnarzt hier in Deutschland meinte jedenfalls, er habe schon schlechtere Arbeiten gesehen.
Ich bin zufrieden und kann „Dentsana“ in Heviz reinen Herzens empfehlen.
Um die Kosten von der Krankenkasse (teilweise) erstattet zu bekommen, sollte man:

  • vor der Behandlung die Krankenkasse anrufen und das weitere Vorgehen abstimmen
  • Nachfragen was wichtig für die Kostenerstattung ist (Gliederung der Rechnung etc.)
  • Unbedingt die Adresse erfragen, wo man den Antrag auf Kostenerstattung hinschicken soll
  • hat man eine Zusatzversicherung, ist es wichtig, das bei der Krankenkasse anzugeben, da die Originalrechnung (meist) bei der Kasse verbleibt.

In fremden Gefilden empfiehlt es sich außerdem sich vorher über den Zahnarzt zu informieren, soweit dies möglich ist. Bei Dentsana: www.dentsana.hu ,hier merkt man auch gleich, ob die Zahnärzte Routine im Umgang mit unserem Abrechnungssystem haben bzw. sich auf Patienten aus DE/ AT spezialisiert haben.

Ungarn, Urlaub, Sonne

Wir sind wieder da! Natürlich wohnen wir wieder bei Doris – wo sonst. Diesmal in „Budapest“ der größten Ferienwohnung im Haus. 2 Bäder, 2 Schlafzimmer und ein offener Erker zeichnen die Wohnung aus. Wie immer mit Herd, Mikrowelle, Kühlschrank… Waschmaschinen- und Fahrradbenutzung. Wir sind hier schon fast Zuhause.

Hier in der Nähe (Zalaszentlaszlo) haben wir für unsere reitbegeisterte Tochter die Kinderreitferienwoche gebucht. Deutsche und ungarische Kinder lernen hier gemeinsam eine Woche lang (fast) alles über’s Pferd. Mit Sicherheit bin ich kein Pferdenarr, aber die hellen, schönen Ställe und die hübschen Tiere begeistern selbst mich. Alle Pferde sind dort ruhig und entspannt, ich habe nie eines irgendwo gegentreten oder laut wiehern gehört.

Täglich berichtet unsere Tochter von neuen Dingen, die sie gelernt hat- und sei es, wie man ein mürrisches Pferd dazu bringt, den Huf zu heben.
Wer mehr über den Reitof wissen möchte, der klicke hier.
Natürlich gibt es hier auch Wein, der sich nicht verstecken muß. Eine von den wirklich guten Quellen ist unserer Erfahrung nach die Horvathpince, an deren Wein ich mich täglich „erfreuen“ könnte. Besonders erwähnt sei hier der „AGNUS NIGER“ – ein halbtrockener Rotwein, der für mich zu den Besten gehört, oder auch der „KEKFRANKOS“ (Blaufränkischer)- eine alte, traditionelle, trockene Sorte. Der Wein, der hier gemacht wird, ist wirklich empfehlenswert: Oftmals habe ich schon etwas zu tief ins Glas geschaut, aber am nächsten Morgen war der Kopf keine rhytmisch zuckende Schmerzbombe…

Übrigens kann sich auch unser 5 jähriger Pflegesohn für die Horvathpince begeistern: hier wird auch ein leckerer Traubensaft verkauft….
Für alle Eltern mit Kindern unter 10 Jahren sei hier noch eine Empfehlung gegeben: in den Tesco- Markt fahren und Kakaomilch kaufen: und zwar die hier:!!!!

vor Gebrauch schütteln

einfach lecker

Wir haben jedenfalls gleich 2 Packungen gekauft, von denen eine auch  schon wieder fast leer ist…

„komische“ Schilder

wer kennt das obere Schild?

wie verhält man sich hier?

Wer in der EU beruflich LKW fährt, weiß es schon längst: jeder kocht sein eigenes Süppchen. Ladebestimmungen, Tonagen, Ladungssicherung, Höchstgeschwindigkeiten… Nicht einmal Verkehrsschilder sind „symchronisiert“. Hier ein paar schöne ungarische…

Lange haben wir gerätselt- zu groß ist die Ähnlichkeit mit dem darunterliegenden Zeichen. Das obere Schild steht immer vor Hügeln, über die man den Gegenverkehr nicht  sehen kann. Beim überholen ist erhöhte Vorsicht geboten. In anderen Gebieten der EU hätte wohl einfach ein Überholverbotsschild gestanden. Wer denkt, das man nach diesem Schild suchen muss, ist übrigens auf dem Holzweg. Es handelt sich dabei nicht um ein Rudiment aus alten Zeiten.

Anfang des "Loches" in der Ortschaft

Bebauung zu Ende, aber der Ort nicht!!!

Nur einmal gesehen haben wir das folgende Paar: Wenn Ortschaften „Löcher haben“…

Ich habe jedoch keine Ahnung, ob die Schilder Einfluss auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit haben. Nach dem Verhalten der ungarischen Fahrer kann man nicht schlussfolgern…

"Loch" Ende

die Ortschaft geht weiter

Das Letzte der Schilder sieht man sehr oft – aber genauso oft wird es missachtet. Wer kann sich noch an die alten, runden Stoppschilder erinnern? Vom Stil her ist das Letzte auch so. Ich weiß, das es früher bei uns ein ähnliches, zweigeteiltes Verbotsschild gab. In der oberen Hälfte war ein Motorrad, in der Unteren ein Auto. Das Ungarische Schild würde ich bei uns auch einführen- allerdings würde ich es noch um ein Symbol erweitern. Als viertes würde ich hier einen alten VW T2 oder T3 abbilden, die teilweise für LKW und Busse nervige Hindernisse sind…..
Man kann sicher sein, das man auf den ungarischen Straßen, an denen dieses Schild steht vor allem eines findet: Traktoren…

schrottfeie Straße

Wenn sich mal alle daran halten würden…

Pannonhalma und Györ

Ungarn? Billig, Balaton, Wein und „nach Navi brauchste nich fahren!“ Auf diese paar Gedanken wird Ungarn in der heutigen Zeit reduziert. Wirklich gelten lassen kann man aber nur Wein und Balaton. Das es hier in der Nähe einen super Kletterpark gibt (bis 7m hoch) oder bedeutendes Weltkulturerbe wissen die wenigsten. Bei Weltkulturerbe denken viele jetzt an Budapest- nein, ich rede von Pannonhalma.
Die Anfänge der Erzabtei gehen auf das Jahr 996 zurück… Zu besichtigen ist die Basilika, deren Mauern teilweise aus dem Jahr 1224 stammen, und die Bibliothek, sowie Unterkirche nebst Kreuzgang. Leider ist dort fotografieren verboten (wenn es auch alle gemacht haben) so das ich keine Bilder von der Anlage hier zeigen kann. Aber ich kann sagen: HINFAHREN!!!! UNBEDINGT!!!! Den Audioguide nehmen und dem „Pfad“ folgen und…staunen.

die Erzabtei

Auf dem Berg gelegen, aber gut erreichbar

Wie gesagt, man sollte sich Pannonhalma nicht entgehen lassen.
Wenn man schon mal in der Nähe ist- in 20 km Entfernung liegt Györ. Die Stadt besitzt unter anderem eine Synagoge und mehrere sehenswerte Kirchen. Als erstes ist hier die wunderschöne Karmeliterkirche zu nennen, von der ich hier ein paar Bilder zeigen kann. („Klick!“ zum vergrößern)

Die 1721- 1725 im barocken Stil errichtete Kirche ist reich an Verzierungen und wirkt innen hell und freundlich. Aber gegen die Schönheit und Pracht der Kathedrale der heiligen Maria erscheint sie eher nüchtern. Es ist unvorstellbar, das man so viel Pracht und Schönheit in ein Gebäude holen kann. Noch ein Tipp: wer das Ensemble der Bischhofsburg besucht sollte sich die „Kombikarte“ kaufen- 1000 Forint Eintritt pro Erwachsenen. Einzeln kosten die meisten der 7 Teile des Ensembles 500 Forint… und in den Museen ist ab 16.00Uhr Einlaßschluss.

Es ist einfach nicht möglich dieses Flair mit Fotos einzufangen. Unbedingt ansehen!!!!
Nach so viel Genuss für die Augen sind auch andere Sinne gefragt- und ein Eis passt immer- wir haben am „Dolcevita“ Eiskaffee Station gemacht- dort gab es eine Eissorte die „Liebe zu Györ“ hieß- unbedingt probieren! Aber auch die anderen Sorten waren nicht zu verachten- der Laden ist empfehlenswert und die Bedienung mit viel Charme…

Super Eis!!!

Ein Genuss für die Sinne und eine charmante, schnelle Bedienung

Urlaub in Ungarn

Wenn wir es uns leisten können, fahren wir gern nach Ungarn in den Urlaub. Das Land ist urwüchsig, die Bewohner freundlich und für den, der hinsieht, gibt es viel zu sehen. Für alle, die hier Reisetipps suchen: lasst den tiefergelegten Golf zu Hause- Ölwanne und Schürze würden auf der Strecke bleiben… Wir sind wie immer mit unserer „Grand Dame“ angereist. Ein wenig durstig, aber bequem.

unsere "Grand Dame"

134 Ps 16V Benziner mit bis zu 7 Plätzen.

Wenn man die rund 1000km von uns bis nach Ungarn hinter sich gebracht hat, fährt man am besten ins Quartier um dann festzustellen, das man noch ein paar Dinge mal eben einkaufen muß. Wir wohnen wie immer bei Doris, es ist familiär, aber zwanglos und man muß auf nichts Gewohntes verzichten. Nicht zu vergessen, das Sie ein absoluter Insider ist.
Wir nehmen nie große Mengen an Lebensmitteln mit hierher, wenn man weiß, was man kaufen kann ist das auch kein Problem. Man hat 2 Möglichkeiten:

1. ich will alles wie in Deutschland: Spar, Lidl, Aldi (ausnahme Roggenbrot)
2. ich will mal was anderes: Tesco, COOP

Jeder der mich kennt, weiß, das ich eher zu Punkt 2 neige. Richtig schockiert war ich voriges Jahr im Spar: da gab es holländische Tomaten und Milch aus DE – und das obwohl die Tomaten vor der Tür wachsen. Ich habe so gut wie keine einheimischen Produkte gefunden. Spar spare ich mir seit dem. Ein paar gute Sachen aus’m TESCO gibt es hier zu sehen:

Dann braucht man noch etwas Wurst und Brot/ Brötchen. Richtiges dunkles Brot ist hier kaum zu bekommen und an Wurst nehmen wir hier immer Salami im Stück. Leberwurst geht auch. Ungarischer Camembert ist übrigens wie deutscher: relativ fade… Das können die Franzosen mit Abstand besser….
Tomaten und Paprika sollte man Einheimische kaufen (wie auch Melone)- das Zeug wächst vor der Tür und ist geschmacklich kaum zu überbieten.
Aber genug mit der Fresserei- wir sind nach Veszprem gefahren um uns im Burgenviertel ein wenig umzusehen… Unser Fehler war, das montags zu machen, denn montags hat die Kultur hier Ruhetag. Ein paar schöne Bilder gab es aber trotzdem noch:

Ein echtes Prachtstück ist hier die Kathedrale des heiligen Michael. Wir sind ganz umsonst eingelassen worden- es war ja Montag. Das Gebäude erinnerte uns sehr stark an die Kathedrale von Pecs, die wir im vorigen Jahr besucht hatten. Nur das die in Veszprem von aussen schmuckloser und viel kleiner gehalten ist. Innen gehen einem jedoch die Augen auf…

Das muss man selbst gesehen haben- Bilder sind nicht dafür geeignet diese Eindrücke wiederzugeben.
Die anderen Bilder von Veszprem hänge ich mal hier an…

Auf dem Rückweg stand dann mal wieder so eine Kirche „im Weg“. Das veranlasste mich, mal abzubiegen und mir das Bauwerk aus der Nähe zu betrachten.