Brot wie früher

Mit 22 Jahren hatte ich das Glück in einer kleinen Bäckerei, als „Mädchen für alles“,  arbeiten zu dürfen. Offiziell war ich Backstubenhilfe- aber in Wirklichkeit reparierte ich alte Maschinen und lernte Brot und Brötchen zu backen. In der Backstube stand ein Glycerinrohr- Backofen mit 2 „Backröhren“ (fachmännisch Herde genannt). Den Ofen aus dem Jahr 1909 aufzuheizen dauerte übrigens eine Woche. Man stelle sich einen Steinquader von 4×4 Metern und 3 Meter Höhe vor. Der Ofen steht übrigens heute im Werksmuseum des Herstellers… Die Technik eines solchen Ofens sei hier kurz beschrieben: Kernstück sind dicht verschweisste Stahlrohre die im Inneren mit etwas Glycerin gefüllt sind. Sie ragen mit dem unteren Ende in die Feuerstelle und sind schräg aufsteigend im Ofen verbaut. Das Glycerin verdampft in der Wärme und kondensiert an den kälteren Stellen- wo es wieder nach unten zurückläuft.- damit wird wird die Wärme in den Tonnen von Stein verteilt. Technisch problematisch ist der durch die Erwärmung entstehende hohe Druck im inneren der Rohre.

Basics zum Brot backen:

Damit Gebäck locker wird benötigt man ein Treibmittel, das kann sein:

  • Hirschhornsalz (Lebkuchen)
  • Backpulver (Kuchen-/ Weizenmehlteig)
  • Hefe – ein Pilz der NUR mit Weizenmehl funktioniert
  • Sauerteig – eine Bakterienkultur die NUR mit Roggen oder- Dinkelnmehl funktioniert

Für Dinkelmehl soll Sauerteig funktionieren- damit habe ich aber keine Erfahrungen.

Der Beginn:

Entweder kauft man Sauerteig oder macht ihn selbst, was nicht schwer ist, aber 7 bis 10 Tage in Anspruch nimmt. Dazu etwas Roggenmehl in ein Marmeladenglas geben- etwa so viel, das es  ca 1…2 cm gefüllt ist. Dann soviel wasser dazu geben (rühren!!!) das die Masse einen weichen Teig ergibt, der aber nicht fließt. Den Deckel nur auflegen oder ein feuchtes Tuch darüber spannen. An einem temperierten, nicht über 30 Grad warmen Ort aufbewaren und 1 mal am Tag einen gehäuften Esslöffel Roggenmehl und entsprechend Wasser nachfüllen und gut durchrühren. Nach ein bis drei Tagen beginnt der Ansatz säuerlich- muffig zu riechen und Blasen zu machen. Das ist der Beginn. Übrigens… Sauerteig klebt immer fürchterlich, wie auch Brotteige aus Roggenmehl.

Glas mit Teigansatz

der Beginn

Vorweg:

Sauerteigbrot wird meist nicht industiell hergestellt, weil der Teig Zeit braucht- oft steht „Mit Sauerteig gebacken“- der jedoch selten reifen konnte- oder die Brote enthalten 50% Weizenmehl und werden einfach mit Hefe getrieben. Sauerteig braucht Zeit, auch wenn man einen guten Ansatzteig hat, geht es kaum unter 1 Tag.

Wichtig ist das Salz: es sorgt nicht nur für guten Geschmack sondern hält das Brot beim backen stabil, so das es nicht zusammenfällt. Weizenmehl ist für den Geschmack und die Farbe wichtig. Der Kümmel zum verfeinern. Ich backe Kastenbrot in einer üblichen Kastenform für Marmorkuchen. Es ist einfacher, da man weniger Wasser nehmen kann und mit der Teigkonsistenz nicht so aufpassen muss. Außerdem wird es nicht so schnell hart. Die Mengen sind auf die Form abgestimmt.

Zutaten, Material und Rezept:

  • 600 Gramm Roggenmehl
  • 70 Gramm Weizenmehl
  • 550 ml Wasser
  • optional: 1 gestrichenen Teelöffel Kümmel

  • 1 Schüssel
  • 1 Messbecher/ Waage
  • Teigschaber
  • 1 Kastenform

los geht’s

1.Teigstufe (ansäuern)

Dazu den Sauerteig aus dem Marmeladenglas (Anstellgut) mit

  • 150 Gramm Roggenmehl und
  • 170ml lauwarmes Wasser

gründlich verrühren. Mittels Teigschaber alles in die Mitte der Schüssel bringen und etwa 15 Stunden ruhen lassen. Mit einem feucheten Tuch abdecken. Wenn man weiter Sauerteig kultivieren will, jetzt ein wenig davon abnehmen und in ein Glas geben- dann  natürlich die Sauerteigbakterien wieder täglich mit etwas Roggenmehl füttern…

2. Teigstufe (würzen)

  • 12 Gramm Salz
  • 230 ml Wasser (lauwarm)
  • 290 Gramm Roggenmehl
  • 1 gestrichenen Teelöffel Kümmel

Erst das Salz im Wasser auflösen und den Kümmel dazu geben, dann alles mit dem Teig aus der ersten Stufe vermengen. Gründlich durchkneten und dann mit einem feuchten Tuch abdecken und ruhen lassen- etwa 3 Stunden. Wie auch in der ersten Teigstufe zum Ruhen den Teig von den Rändern schaben.

3.Teigstufe (reifen)

  • 160 Gramm Roggenmehl
  • 70 Gramm Weizenmehl
  • 150 ml Wasser

Als erstes die beiden Mehlsorten gut mischen, dann alles zum Teig aus der 2. Stufe geben und gut durchkneten. Der Teig sollte jetzt in die Form, die man vorher mit Roggenmehl gut ausgemehlt hat. Hier noch ein Tipp: die Form hauchdünn mit Backfett einreiben, am Besten mit einem Papiertuch (Küchenrolle) wischen um möglichst eine dünne Schicht zu erhalten. Dann die Form einmehlen, die Fettschicht dient nur als Kleber für das Mehl, nicht als Trennmittel.

Den Teig in der Form einfach mit nassen Fingern glätten- und dann in der Mitte einen Dehnungsschlitz eindrücken (Teigschaber oder nasses Messer). Dann wieder abdecken und ruhen lassen. Achtung! Der Teig wird sich über die Form erheben und Tücher kleben fest- also eine grössere Form darüber stülpen oder  in den kalten Backofen stellen. Wenn der Teig sich über den Rand der Form bewegt und an der Oberfläche die ersten Löcher zu sehen sind, muss er in den Ofen.

backfertiges Brot

nur noch einschneiden und dann in den Ofen

4. backen

Den Ofen unbedingt auf 200° (Umluft) vorheizen. Das Brot muss unbedingt eine Kruste bilden, sonst fällt es später zusammen. Das passiert übrigens auch, wenn man das Salz vergisst. Auf dem Boden des Ofens eine Schale (Suppenteller, Miniblech) mit Wasser stellen (Steinbackofen- Ersatz- die alten Steinöfen speicherten Feuchte). Wenn der Ofen die 200 Grad erreicht hat, das Brot mit der Form in die Backröhre schieben. Es sollte (auch von der Höhe her) mittig im Ofen stehen. So 20 Minuten backen (Krustenbildung), dann die Temperatur auf 180 Grad senken und noch weitere 40…50 Minuten backen lassen. Kurz (ca. 5 min.) VOR dem Ausschalten des Ofens die Schale mit dem Wasser entfernen. Dann im Ofen abkühlen lassen und nach 1..2 Stunden mal richtig gutes Brot essen…

eine Scheibe frisches Brot

eine Scheibe selbstgebackenes

 

Mein Coronatagebuch

Prolog

Am Freitag den 7.1. ’22 fuhr ich Abends durch Kyritz- überall war Polizei. An den Straßenrändern standen auffällig viele Autos mit Kennzeichen aus anderen Kreisen/ Städten. HVL, B, MST, PR, OHV…  Kurzum es traf sich wieder alles, von ganz Rechts bis „nicht ganz Dumm“- eine „regionale“ Demo eben, nur das einige der Demonstranten sicher ohne Navi nicht hingefunden hätten. Das Meinungsspektrum reichte von kriminellen Ausländern bis Corona… Und ich wollte nur einen Wäschetrockner von A nach B bringen, zu einer Family mit kleinen Kindern. Ich habe etwas Gliederschmerzen in den Beinen, die ich für Muskelkater halte.

Sonnabend, 8.1.

Ich schlafe aus- nach dem Frühstück beginne ich den Weihnachtsbaum abzuschmücken. Mein „Muskelkater“ ist noch da. Nach dem das erledigt ist, fühle ich mich fiebrig, meine Nase beginnt zu laufen. Gegen 16 uhr bekomme ich Fieber gemessen- 38 Grad. Ich fühle mich erkältet und denke das ich mich bei der Family mit den Kids irgendwie angesteckt habe. Kleine Kinder schaffen es schnell, das ich „einen Rotz“ kriege. Bis nach Mitternacht hänge ich vor dem Fernseher- ich kann nicht einschlafen.

Sonntag, 9.1.

Schweres Erwachen, total zugeschleimt, mein Hals brennt, aber das Fieber ist weg. Um etwas essen zu können lutsche ich eine der alten (überlagerten) Dorithricin Tabletten. (Ich bekomme kein Geld oder irgendwelche Geschenke für die Erwähnung dieses Namens- ich erwähne sie namentlich weil sie mir geholfen haben!)    Sie wirkt Wunder und die Halsschmerzen sind kaum noch spürbar. Da ich dauerhaft von meiner Frau getrennt lebe und mir die Augen weh tuen, bitte ich meine Frau, unsere Tochter zu mir zu bringen (Wechselmodel)- was sie auch tut. Am Abend fühle ich mich etwas besser und plane morgen (Montag) zur Spätschicht zu gehen.

Montag, 10.1.

Es geht ein wenig besser, aber ich fühle mich schlapp. Das Fieber ist nach wie vor weg und die Halsschmerztablette verrichtet ihren Dienst. Beim Frühstück kommt mir der Gedanke, vielleicht doch 2 Tage Urlaub zu nehmen um meine Erkältung etwas besser auszukurieren. So gegen halb 11 rufe ich in der Firma an… Von dort wird mir mitgeteilt, das es ein paar Fälle gibt und ich mal einen Test machen soll. Also  auf nach Kyritz zum Testzentrum. Da ich 2x geimpft bin und die 3 Monate noch nicht ganz um sind, bin ich nicht geboostert. Der Typ im Testzentrum versucht mein Gehirn um den Teststab zu wickeln… Nach 15 Minuten setzt er ein ernstes Gesicht auf, drückt mir Ergebnis und Infobogen in die Hand: „Sie sind positiv, machen Sie ’n PCR Test und begeben sie sich in Isolation!“ Er erklärt mir, das sich das Gesundheitsamt melden wird. Also jetzt zum Hausarzt. Ich stehe auf dem Parkplatz vor der Praxis und rufe meinen Hausarzt an. Nach einer Weile erscheint er und will im selben Nasenloch „bohren“, was ich ablehne und ihm die Sachlage erkläre. Er nimmt das Andere und erklärt mir, das er nicht „bohrt“. Es ist weitaus angenehmer… Ich stelle noch eine kurze Textnachricht in den Status meines Messengers und informiere alle, mit denen ich die letzten Tage Kontakt hatte.Corona-stateNoch bevor ich den PCR Test machen konnte meldete sich das Gesundheitsamt, die Frau stellte mir Fragen über Impfstatus und Kontakte und ordnete eine Quarantäne an. Mein Hausarzt gab mir eine Krankschreibung bis zum 14.1. und bat mich, den PCR Test selbst ins Labor nach Kyritz zu bringen, da er sonst einen Tag in der Praxis herumläge… Also wieder nach Kyritz und dann nach Haus. Mein Handy nervt, viele wollen wissen was für ein Corona ich habe- Wenn diese Frage auftaucht, sage ich immer „Roh“- das sei die Variante nach Omikron…  Ohne das Ergebnis des PCR Test’s kann man das nicht sagen. Da ich auch meine Tochter informiert habe, wird sie vom Gymnasium ersteinmal nach Hause geschickt.

Dienstag, 11.1.

Der Husten lässt mich schlecht schlafen. Die Nase ist ab und an zu. Nach dem Frühstück, mit der zuvor eingeworfenen Halstablette, bekomme ich auch noch einen heftigen Durchfall. Den ganzen Tag rumpelt es in meinem Bauch. Den Weg zum Klo kenne ich genau…  Einer meiner Brüder empfielt mir Elektrolyte- um den Verlust bei der Erkrankung auszugleichen. Scheint mir sinnvoll- ich hinterfrage das bei meinem Kumpel (Arzt a.D.), der auch meint, das es nicht schaden kann. Also bestelle ich im Internet… Der Chef meiner Lebensgefährtin meint, das sie ruhig weiter arbeiten kommen soll, solange sie negativ ist. Sie arbeitet im Altersheim… Meine Tochter hatte ich zu Haus gelassen um nicht noch das Gymnasium zu verseuchen. Also rufe ich die Frau vom Gesundheitsamt an… Wer geboostert ist darf… Also alles „gut“. Am Abend rumpelt es immer noch in meinem Bauch. Mir fällt ein, das Corona- Viren alkoholempfindlich sein sollen- nach dem Abendbrot genehmige ich mir knapp 6cl cubanischen Rum. Es ist fast sofort Ruhe- der Drang zur Toilette lässt sofort nach. Ich beginne zu schwitzen und die Nase ist wieder zu… Nach über einer Stunde ist das mit der Nase wieder gut und im Wanst ist immer noch Ruhe- ich kann schlafen. Ich erfahre über Kollegen, das es doch ein paar mehr Fälle in der Firma sind.

Mittwoch, 12.1.

Frühstück mit vorheriger Halstablette. Ich fühle mich früh leicht besser, was sich aber zum Abend hin als Trugschluss erweist. Freundin hat frei, Tochter ist im Gymnasium. Ich bin mit dem Hund in der Wiese, da er es verlangt. Jedoch nicht lange- es ist kalt und es fehlt mir an Kondition. Ich fühle mich einfach schlapp. Keine Nachricht vom PCR Test. Meine Elektrolyte werden geliefert. Meine (getrennte) Frau ist ebenfalls positiv mit Symptomen, es geht ihr schlechter als mir, aber nicht bedrohlich. Am Abend dann etwas Rum nach dem Abendbrot. Ich schlafe gut- nur der Wechsel ins kühlere Schlafzimmer lässt mich husten. Meine Tochter muss morgen erst später in die Schule- Ausfall. Unser Hund ist mein Schatten- ich sehe extra nach, ob ich ihn anstecken kann- glücklicherweise nicht.Unser Superhund

Donnerstag, 13.1.

Nach guter Nacht kann ich auf die Halstablette verzichten. Aber ich fühle mich innerlich verklebt vom Schleim. Meine Lebensgefährtin kauft auf meinen Wunsch deshalb einen Inhalator. Meine Tochter hat sich getestet: positiv. Sie ist geboostert, wie auch meine Lebensgefährtin und meine (getrennt lebende) Frau. Also Auf zum Arzt. PCR… Als er erscheint, frage ich Ihn, wegen meinem Testergebnis- er sieht nach: positiv. Also wieder nach Kyritz den Test ins Labor bringen. Als meine Tochter den Test im Labor einwirft rufe ich die Frau vom Gesundheitsamt an, um ihr mitzuteilen das ich wirklich positiv bin. Darauf hin stellen wir fest, das sie vergessen hatte mich zu informieren. Ich erzähle ihr vom PCR-Test meiner Tochter- worauf sie mich sehr deutlich auf die Quarantäneregeln aufmerksam macht. Als ich sie fragte, ob es besser sei, wenn meine Tochter ohne Führerschein mit meinem Auto oder mit dem öffentlichen Bus fahren soll, wird sie ruhig und meint, das der Gesetzgeber einige Dinge nicht bedacht hat. Bis zum 22.1. sei ich in Quarantäne. Ich erzähle ihr lieber nicht, das unser Hund 1x am Tag mit mir in die Wiese will. Dort bin ich zwar genauso isoliert, aber es entspricht vielleicht nicht ganz den Regeln. Meine Stieftochter (Master in Biotechnologie/ Doktorandin) erklärt mir, das Schnelltests bei geboosterten oftmals nicht funktionieren. Mir wird etwas unwohl, wenn ich an meine Lebensgefährtin im Altersheim denke.

der Inhalator

Freitag, 14.1.

Die Nacht war ruhig ohne viel Husten, das hole ich früh am Morgen nach. Aber der Schleim ist gelöster und lässt sich leichter abhusten. Vielleicht eine Folge des Inhalators. Meine Tochter im Teenageralter beschwert sich, das die Frau vom Gesundheitsamt sie zu Nachtschlafender Zeit, also früh um 9 Uhr, geweckt hat. Sie sei hochinfektiös. In der Zwischenzeit hat sie wieder einen der Schnelltests gemacht- negativ… Meine Gedanken sind sofort bei meiner Lebensgefährtin… Im Radio wird verkündet, das das Boostergesetz durch ist- sie muß also wirklich nicht in Quarantäne so lange sie negativ… Um meine Krankschreibung zu verlängern fahre ich zum Hausarzt. Ich parke bei ihm auf dem Parkplatz, rufe an, warte im Auto, er bringt den Schein. Diese Runde geht bis zum 21. Januar, dann muss ich wieder hin. Im Allgemeinen bin ich immer noch etwas schlapp und relativ schnell ausser Atem. Ich huste etwas mehr. Ich werde den Inhalator noch benutzen. In der Zwischenzeit habe ich das Corona- Tagebuch so weit fertig, das ich es online stellen kann.

Sonnabend, 15.1.

Unruhiger schlaf mit viel gehuste. Ich erwache und fühle mich schlaff. Meine Lebensgefährtin meinte, ich würde Nachts komische Geräusche machen-  davon weiß ich nichts. Nach dem Frühstück nervt der Hund und wir gehen in die Wiese. Mir ist leicht fiebrig. Auf dem Rückweg nehme ich die Post aus dem Briefkasten- ein dicker Brief vom Gesundheitsamt für mich… Er enthält 5 Blatt Papier.

  • 1 (sinnloses) Blatt über die Datenverarbeitung DSGVO
  • Bestätigung über die Infektion mit dem Corona- Virus
  • „Bescheid über Schutzmaßnahmen im Sinne der §§ 28- 30 Infekt…“
  • 2 Infoblätter des RKI

Daraus geht hervor, das ich entweder hinten im Bad wohnen sollte oder /und beim Hund in der Scheune schlafen. Dazu müsste ich allerdings die Wohnung verlassen, was mir auch verboten ist. Mir wird immer bewusster: Wenn Covid eine Pandemie mit 80%tiger Todesrate wäre, gäbe es kaum Überlebende. Nicht geklärt ist, ob man eine Krankschreibung benötigt oder nicht. Mein Hausarzt hat mir eine ausgestellt, meine Frau hat keine- angeblich reicht diese Bestätigung. Vieles in dieser Anordnung ist nicht durchführbar und wird auf Otto- Normalverbraucher abgeladen- der dann ggf. dafür gerade stehen muss. Also alles wie immer. Ich klage hier übrigens auf hohem Niveau- wohnen wir doch im eigenem Haus mit Hof, Scheune und Garten.


Meine Teenager- Tochter hat schon jetzt Langeweile- es geht ihr ja nicht schlecht, sie beginnt die Zeit der Isolation in Stunden umzurechnen und versucht mit mir zu feilschen. Zum Glück habe ich genug andere Beschäftigungen die da lauten: Python, NFS, Samba und Ubuntu- Ersatz.  Eine Alternative könnte PoP! OS sein… Nächstes Problem- wie erkläre ich dem Hund, das die Wiese (eigentlich) Tabu ist…?

Sonntag, 16.1.

Die Nacht war gut, ich bin schnell eingeschlafen und nicht zwischendurch aufgewacht um zu husten. Nachdem ich mit dem Hund über den Garten in die Wiese bin, habe ich schnell eine belegte Zunge- ich gehe zügig, mache aber ab und an Pause um Schleim abzuhusten. Die Kondition ist immer noch mangelhaft. Meine Tochter hängt die ganze Zeit am Telefon, räumt nebenbei auf (!!!) und jammert über die Tage, die da noch in Isolation sind- ob es nicht möglich wäre mal zu verschwinden um sich mit irgendwelchen Leuten zu treffen…. Das wird noch spannend!

 

Montag, 17.1.

Ich hatte gestern mal ohne Inhalator verbracht- das rächt sich heute, obwohl ich gut schlafen konnte. Aber ich quäle mich beim husten. Auf meinem desolat aufgräumten Schreibtisch grinst mich mein Krankenschein an- höchste Eisenbahn, ihn weg zu schicken. Ich werfe ihn in einen Umschlag und füge eine Kopie von einem Teil des Gesundheitsamtsbriefes hinzu, auf dem ich als Covid19 Erkrankter mit Tätigkeitsverbot deklariert werde. Nachdem ich kurz mit dem Hund in der Wiese war, greife ich mir den Gartenschlauch und spüle die Maulwurfshaufen platt. So war ich insgesamt ca 1,5 Stunden draußen- danach brauche ich die Couch. Ich habe das Gefühl, als hätte jemand meine „Handbremse“ angezogen – trotzdem hoffe ich am Montag wieder zur Spätschicht gehen zu können. Ein ehemaliger Kollege schreibt mir per WhattsApp, das die Bundesregierung plane, eine Impfpflicht für Kinder ab 5 Jahren einzuführen und das alle Eigenheimbesitzer ab 2024 vierteljährlich mit 500 Euro zur Kasse gebeten werden um die Impfschäden ausgleichen zu können- auch er habe Impfschäden. Letzteres glaube ich ihm sofort und habe auch eine Vermutung wo…

 

Dienstag, 18.1.

Langsam scheint es aufwärts zu gehen, ich habe scheinbar doch eine Chance Montag wieder arbeiten gehen zu können. Das Gesundheitsamt hat heute den Quarantänebrief für meine Tochter geschickt- auch sie glit als erkrankt, obwohl sie keine Symptome zeigt. Heute war ich über 1 Stunde in der Wiese- es war anstrengend. Meine Lebensgefährtin klagt über untypische Muskelschmerzen… Hoffentlich nicht auch noch sie…

 

Mittwoch, 19.1.

Nachdem ich eine große Runde mit dem Hund in der Wiese gedreht habe, pausiere ich kurz, um dann die Gasflasche und den Unkrautbrenner aus der Scheune zu holen. Die Ausfahrt und das Pflaster vor der Scheune haben es nötig. Das Wetter spielt mit- es ist fast Windstill und wir haben leichten Sonnenschein. Nachdem ich alles wieder weggräumt habe, klingelt mein Handy- eh ich es aus der Jacke habe- aufgelegt… Mein Arbeitgeber hat angerufen- ich melde mich zurück und erkläre, das ich mich Montag testen lasse und wenn es passt zur Spätschicht kommen will. Scheinbar ist die Personaldecke inzwischen sehr dünn… Zu richtig anstrengen Tätigkeiten bin ich noch nicht in der Lage, aber es geht aufwärts. Meine Lebensgefährtin hat immer noch ihre Muskelschmerzen/ Blockade- aber es geht schon besser. Scheinbar doch kein Corona- Gott sei Dank. Meiner Frau geht es auch langsam besser- unsere Tochter schmiedet Pläne für die Zeit nach der Quarantäne- auch wenn diese sich bei Ihr noch über eine Woche hinzieht.

Donnerstag, 20.1.

Noch immer muß ich husten und fühle mich verschleimt. Eisiger Wind hat heute den Spaziergang in der Wiese verhindert. Mittels Dosbox habe ich DESCENT 1 und 2 auf meinem (Linux-)PC installiert und die uralt- Games gezockt. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ein Image erstellt um abgesichert zu sein, wenn die CD aussteigt… Finger und Augen haben vom zocken genug und tun weh…  Morgen den Doc anrufen und erstmal gesund schreiben lassen, dann kann ich mich Montag vielleicht frei testen und wieder arbeiten gehen. Währen 10 Grad mehr draußen, hätte ich wenigstens Stundenweise etwas vernünftiges machen können, aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fehlt einem der Elan. Meine Tochter telefoniert gefühlte 20 Stunden am Tag- die Langeweile steht ihr ins Gesicht geschrieben…

Freitag, 21.1.

Offiziell kann ich mich morgen aus der Quarantäne testen, da ich aber Montag einen frischen Test brauche, verzichte ich vorerst darauf mein Gehirn  umrühren zu lassen. Der Husten ist noch nicht weg- ich hoffe auf Montag. Meine Tochter plant die Zeit nach ihrer Quarantäne und hängt total durch. Dauertelefonie über Messenger schwächt unseren, ohnehin nicht schnellen, Internetanschluss. Ich höre sie nebenan schimpfen, wenn ich mir  IDE’s (Integratet Development Enviroment) und andere größere Programme aus dem Netz hole… Auch ist unser Hund mittlerweile verwöhnt, und glaubt langsam, ich hätte jeden Tag 2 Stunden Zeit für Spaziergänge.

Sonnabend/ Sonntag 22./ 23.1

Montag ist Tag der Wahrheit- auch wenn ich feststellen musste, das noch nicht so fit bin, wie ich dachte. Ein kurzer Sprint brachte es an den Tag. Mein Bruder aus Berlin hatte angerufen- die Omikron- Katastrophe in Berlin: PCR Tests werden kaum noch gemacht, da Mangelware und Laborprobleme. Es wird empfohlen in der Corona- Warn App die Nachverfolfung zu deaktivieren, da es einfach zu viele Infizierte gibt… Mir wird klar, das es auf dem Land weitaus gesünder ist. Die Warn App benutze ich ohnehin nicht- sie frisst Akku und sorgt dafür, das meine Smarte Uhr Funktionsstörungen hat. Also wieder typisch… Nebenbei stelle ich fest, das es doch irgendwie in Richtung Frühling gehen muss- unser Hund scheint sich aufzulösen, soviel Fell verliert er. Meine Tochter beschäftigt sich mit allen möglichen Planungen für ihre Zeit nach der Quarantäne- bis dahin ist ohnehin alles wieder anders. Ich hingegen versuche sie im normalen Lebensrythmus zu halten, damit sie nicht versumpft.

Montag 24.1.

Leichter Sprühregen- ich stehe in der Warteschlange vor dem Testzentrum- insgesamt bringe ich dort eine Stunde zu- 45 Minuten davon draußen- wartend. Warscheinlich haben die sich mit den Verschwörern abgesprochen- jeder der kein Corona hat, bekommt dann gratis eine fiebrige Erkältung…  Nach einiger Zeit steht es fest- Corona ade- negativ. Also darf ich wieder arbeiten… Schnell merke ich bei der Arbeit, das mir Kondition fehlt- am Ende des Arbeitstabes schmerzen meine Beine ungewohnt stark. Fazit: ich habe Corona nur offiziell überwunden- wiederhergestellt bin ich nicht so richtig.

Epilog 11.3.

Ich habe noch etwa 3 Wochen gebraucht, um wieder völlig fit zu sein. Meine Tochter hat es ohne Symptome überstanden. Für sie war es nur -langweilig- . Die Frau eines einer Kollegen hat long Covid, ich kann das nachfühlen und muss sagen; „Glück gehabt!“ Demonstriert wird immer noch- gegen Corona, für bezahlbaren Kraftstoff, gegen den Krieg… Leider sind oftmals die Veranstalter nicht nach meinem Geschmack und für die Krawallbrüder ist der Kraftstoff noch zu billig…

Lass den kleinen nicht ans Wasser!!

So ein Staubsaugeroboter ist schon ein schönes Spielzeug- aber teuer und sicher für manche Menschen dekadent. Besitzt man jedoch einen Hund, sind Haare auf dem Fussboden auch nicht jedermanns Sache. Aus diesem Grund habe ich dann doch mal einen „guten gebrauchten“ gekauft und zum rumspielen 2 defekte Robis. Alles Deebot Slim/ Slim2.

Der Slim2 legte ein normales Verhalten an den Tag, jedoch lief der Saugmotor nicht. Der Defekt schien einfach zu sein, daher nahm ich ihn in die „Klinik“ um ihn zu reparieren, der andere könnte als Ersatzteilspender dienen.

der Roboter in der Ladestation

Deebot Slim 2

Um ans Innere zu gelangen, sollte man als erstes die „Stossstange“ abbauen. Dazu muss man erst einmal die kleinen Schrauben an der Unterseite des Bumpers entfernen und dann den Stecker von der Sensorik der Stossstange lösen. Egal auf welcher Seite.

um diese Schrauben geht es

Dann alle Schrauben auf der Unterseite entfernen – ABER: Batteriefach und Saugmaul muss man nicht öffnen/ ausbauen, diese Schrauben muss man nicht anfassen. Wenn man damit fertig ist, lässt sich das Gehäuse trotzdem nicht öffnen. Grund dafür ist die Verzahnung im Mittelteil. Das man den Staubbehälter vorher entfernt, erwähne ich hier nur am Rande, da es eigentlich selbstverständlich ist. Das nächste Bild zeigt die Details, auf die es ankommt.

die Plastiknasen...

Wenn man es vorsichtig angeht, bleiben die Nasen heil und man kann unter die Haube schauen. Erschreckend war für mich jedoch der Zustand im inneren…

Das Entsetzen war in meinem Gesicht, als ich das Innenleben erblickte. Der „Haussklave“ war ohne komplettes Filter geliefert- und offensichtlich auch so betrieben worden. Der Papierfiltereinsatz musste sich einfach aufgelöst haben, als der Kleine „Wasser trinken“ war. In diesem Moment sah ich meine Hoffnung auf Wiederbelebung schwinden. Ich vermutete das die Ansteuerelektronik für den Saugmotor das Zeitliche gesegnet hat… Aber das wollte ich genau wissen und sah mir den Motor an…

der vergammelte Lötpunkt
der Plus- Kontakt sieht komisch aus…

Einer der Kontakte sah etwas oxidiert aus- ich vermutete sofort, das sich hier eine kalte Lötstelle gebildet hatte.
Und richtig! Die Elektronik war heil und der Motor drehte sich wieder. Allerdings war er durch den Sand, den das Wasser in die Lager gespült hatte, etwas laut… Ich werde ihn nicht wechseln, solange er sich dreht… Hier noch ein paar Bilder…

Nach der Montage begann der Haussklave sofort mit seiner Arbeit- allerdings lies sich die W-LAN Funktion (Handysteuerung) nicht aktivieren. Wahrscheinlich doch ein Wasserschaden…
Deebot Slim und Deebot Slim 2 sind (bis auf den Steuerbaustein) anscheinend Baugleich. Ich vermute daher, das die Knopfzelle als „Gedächtnisstütze“ für die W-LAN Funktion dient. Auch ein entfernen und komplett stromlos machen, der Elektronik, brachte keinen Erfolg. Aber damit kann ich leben- es gibt ja eine Fernbedienung. Übrigens… Meine 3 Deebots (2x Slim und 1xSlim2) „hören“ alle auf die selbe Fernbedienung, das sei hier nur am Rande erwähnt.

 

Warnung: dieser Beitrag ist für Menschen gedacht, die wissen, was sie tun. Ich lehne jegliche Verantwortung / Haftung ab. Lithium- Ionen Akkus können Brände verursachen und/ oder explodieren.

Pebble auf, Pebble zu

Manchmal muß man wohl nach dem Motto „No Risk No Fun!“ vorgehen.  Hatte ich mir doch vor fast einem Jahr eine gebrauchte „Pebble Time“ gekauft, deren Akku in letzter Zeit allerdings spürbar nachließ. Fast zeitgleich wurde auf einer bekannten Auktionsplattform eine „Pebble Time Steel“ als Defektware mit Wasserschaden angeboten. Weil ich keinen passenden Akku auftreiben konnte, kaufte ich den „Wasserschaden“, da ich überzeugt davon war, dass der Akku noch funktioniert, auch wenn der Rest der Elektronik „abgesoffen“ ist.
Eine Pebble Time oderTime Steel zu öffnen ist wirklich so kinderleicht, wie man es im Internet sehen kann. Ein einfacher Fön reicht aus, um den Kleber des Oberteils weich zu machen.
Als ich beide Exemplare geöffnet hatte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen- im Funktionsumfang sind sich  beide gleich, aber der Akku…. Die „Time“ hat einen 150mAh Akku, bei der „Time Steel“ sind es satte 100mAh mehr, also 250mAh. Das wird im Internet nirgendwo erwähnt, erklärt aber auch die Unterschiedlichen Laufzeiten.

Pebble Time und Time Steel geöffnet

beide Uhren geöffnet und Display abgenommen

Man darf sich hier nicht verwirren lassen, ich habe auf dem Bild die Armbänder getauscht, weil ich das „Gummiarmband“ auf der Arbeit lieber trage. Aber die Gehäuse geben klar Auskunft darüber, welche Uhr welche ist.ie defekte „Time Steel“ ließ sich nach dem öffnen und trocknen Laden (am nächsten Tag)  und funktionierte einwandfrei. Es war daher nicht nötig, irgendetwas umzubauen. Das Display der „Time Steel“ war nicht so verkratzt- also sprach alles dafür, die „Steel“ weiter zu nutzen. Mit dem Kleber auf dem nächsten Bild habe ich vor ein paar Wochen die Uhr wieder verschlossen.

Bis zum heutigen Tag keine Probleme.
WICHTIG:

  • die Reste des alten Klebers mittels Zahnstocher entfernen
  • die Klebeflächen vorher mit Alkohol gründlich reinigen
  • den Kleber überall gleichmäßig (mit dem Finger) verteilen.
  • zu viel Kleber hemmt den Vibramotor!!!
  • überschüssiger Leim nach verschließen mittels Alkohol von Display/ Uhr wischen
  • das Display nicht vergessen
  • das Klebefähnchen am Displaykabel ggf. erneuern
  • der Stecker muß korrekt sitzen!!!!

Nach Verschließen die Uhr einschalten und probieren… Die Zwinge habe ich 24 Stunden unter LEICHTEM Andruck an der Uhr belassen.

Pebble in der Zwinge

frisch geklebt

Der Montagekleber trocknet langsam, so das man vor dem Ansetzen der Schnellbauzwinge noch mal testen kann. Es ist deutlich schwieriger eine mit diesem Kleber zugeklebte Uhr zu öffnen, als im Originalzustand, wenn der Kleber ausgehärtet ist.

Evasion Adé- wenn die Familie kleiner wird…

Viele Male sind wir mit ihm nach Ungarn gefahren, oder Verwandte und Freunde besuchen- mit unserem Citroen Evasion.
Kein Auto haben wir so gern gefahren und keines war auf langen Strecken so bequem wie unser Evasion… Jetzt haben wir ihn verkauft, da  wir nicht mehr so viel Platz benötigen. Hier ein „Nachruf“…
Was uns gefiel:

  • erhöhte Sitzposition
  • gutes Licht
  • schönes, übersichtliches Armaturenbrett
  • Wagenboden in einer Ebene (glatt)
  • flexibles Sitzhandling (herausnehmbar)
  • gute Motorisierung (2,0i DOHC)
  • angenehmes Innengeräusch
  • bequeme Sitze
  • zuverlässig
  • Klimaanlage
  • gute Straßenlage auch bei voller Beladung

nicht so gelungen:

  • die Frontpartie vom Design her
  • er war etwas durstig
  • mit 7 Personen doch etwas eng

Alles in allem aber eine gelungene Konstruktion. Der Wagen hatte 16 Jahre auf dem Buckel und war in einem erstaunlich guten Zustand. Sicher haben wir das Auto erhalten, „es gut mit ihm gemeint“. Auf unserer nächsten Ungarn- Fahrt wird er uns fehlen…  Hier noch ein paar Bilder…

Aber leider kostet so ein Auto ja auch Geld, wenn es nur herumsteht- Steuer und Versicherung… ein Grund mehr Ihn wegzugeben… leider.

Innenraum

hier mal ohne Sitze… Platz

Gadgetbridge- damit die Pebble nicht stirbt

Schon seit längerem geht die Angst um, daß ab Januar ’18 die geliebte Pebble den Dienst verweigert- denn dann will Fitbit die Server abschalten. Inzwischen  gab es ja für die Pebble App ein Update, das die Uhren nebst App auch nach 12/2017 weiter am Leben halten soll…
ABER: Handywechsel? Oder was ist, wenn man Sohnemann oder Töchterchen die gebrauchte Pebble vermachen will? Wird es die App noch geben? Wer hostet Apps und Firmware? Fragen, die für die nächsten 5 Jahre niemand beantworten kann. Deshalb schonmal DANKE an Andreas Shimokawa, der eigentlich „nur“ eine höhere Datensicherheit für die User wollte und mittels Gadgetbridge den Aufstand probte.
Im folgenden Beitrag, geht es darum, wie man die Smartwatch weiter nutzen kann wenn die Server abgeschaltet werden und es den Pebble Appstore nicht mehr gibt. Dazu gehört auch, sich Sicherheitskopien der Firmware und der Watchfaces anzulegen. Es geht hier NICHT darum Softwarepiraterie zu betreiben.
Nun zur Sache: alle gemachten Erfahrungen beruhen auf Tests mit einer Pebble 301rd mit Teildefekt. (siehe Bild). Das Problem lässt sich beheben, wenn es gelingt, die Uhr zu öffnen…Uhr mit Defekt

der Testkandidat vor dem Reset

Als erstes besorgen wir uns Gadgetbridge…

  • -im Internet zu F-Droid gehen und die App herunterladen
  • -die App (.apk File) auf das Handy transportieren (Airdroid, SD-Karte, Kabel)
  • -kontrollieren ob „Installation von Apps aus Unbekannten Quellen“ zugelassen ist
  • -die F-Droid App installieren

F-droid ist ein Katalog für „Free and Open Source (FOSS) Software“ In dem wir nun suchen können- nach Gadgetbridge. Sollte nichts gefunden werden, keine Vorschläge etc, dann muss man in der F-Droid App die „Repositorys“ (Paketquellen) aktivieren oder/ und die F-Droid- App will aktualisiert werden (So auf meinem alten G2 mini). Wenn das geschehen ist, lässt sich Gadgetbridge leicht finden und installieren. Jetzt die Uhr mit dem Telefon via Bluetooth koppeln und Gadgetbridge starten, dann in Gadgetbridge selbst „Einstellungen“ wählen und das Programm konfigurieren. Schon kann es losgehen…
Hier erst einmal die Quellen für die Software:
die Firmware gibt es HIER bei github.com um sie ggf. mittels Gadgetbridge neu installieren zu können.
Watchfaces und Apps bekommt man aus dem Pebble Appstore, um diese herunterladen zu können muß die Adresszeile im Browser erweitert werden.
1. Wir gehen zu https://apps.getpebble.com/en_US/watchfaces
2. mit der Suchfunktion suchen wir unser Watchface (im Beispiel „without Glasses“)
3. nun hängt man an die Adresszeile folgende Zeichenkette an: &dev_settings=true
(am besten in die Adresszeile klicken und mit den Pfeiltasten zum Ende navigieren)
4. Seite im Browser neu laden (ganz unten erscheint ein neuer Menüpunkt „Download“)
5. Download….
6. aufs Handy bringen und im Dateimanager auf dem Handy finden. Ein Antippen der Datei (*.pbw) rief sofort den App-Installer von Gadgetbridge auf den Plan, der problemlos das Watchface installierte. Alle anderen Programme (Apps & Firmware) lassen sich genauso installieren. Wenn eine App (oder ein Watchface) ein spezielles Konfigurationsinterface besitzt, kann man dies im App-Manager aufrufen. Dort ist auch ein Besuch des Pebble Appstores möglich, der aber ab 2018 nicht mehr existent ist… Im Anschluss hier eine  Schritt für Schritt Bildergalerie. Vorher nochmal die verwendeten Geräte/ Software:

Pebble 301 rd (mit Displayproblem) FW 3.12.3 HW: v1_5
LG G2 mini (Android 5.0.2, nicht gerootet aber neu geflasht ohne Branding)
Tuxedo Notebook BU1505 mit Ubuntu 16.04.2
Gadgetbridge 0.19.2
Airdroid Ver 4 (zum Übertragen der Dateien zw. Handy und Laptop)

Die Symbole auf dem Startscreen :

die blau hinterlegte Uhr – Bluetoothverbindung erfolgreich
das durchbrochene Viereck- Sreenshot von der Uhr (hat bei mir nicht funktioniert)
die beiden Vierecke-  Appmanager
die senkrechten Balken – Fitnessdaten
die vibrierende Uhr- verlegte Uhr finden

Zum Einstellungsmenü kommt man, wenn man auf die 3 Striche rechts neben Gadgetbridge tippt….

Screenshot vom Eistellungsmenü

das Einstellungsmenü

Das Menü ist relativ lang, aber verständlich. Nach dem wir alles eingestellt haben, jetzt zum Watchface…

Fazit: Gadgetbridge ist eine VOLLWERTIGE Möglichkeit, die geliebte Pebble weiter zu nutzen, wenn man sich vorbereitet und sich die Apps/ Firmware und Watchfaces privat sichert. Ein Konto ist dafür nicht notwendig, die App läßt sich auch so ohne Einschränkungen nutzen. Für alle, denen Datensicherheit etwas Wert ist, ein riesiges Plus. Außerdem zeigt Gadgetbridge, daß eine Smartwatch ohne Server funktionieren kann.  Als einzigen Wermutstropfen habe ich die Oberfläche der App empfunden, da glänzt die original Pebble App. Die Pebble2 wird leider (noch?) nicht vollständig unterstützt, die 301 /Steel und die TIME schon… Genaues im Gadgetbridge- Wiki.
Meine Pebble (und die meiner Tochter) können also an Altersschwäche sterben- und nicht an Serverausfall.

 

Dell b1165nfw die Zweite!

Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, sind wir stolze Besitzer eines Dell Multifunktionsgerätes, einem b1165nfw.  Die Treiberinstallation unter Ubuntu mit dem vom Hersteller mitgelieferten Treiber ist leider nicht ganz so einfach. Die in meinem alten Beitrag vorgestellte Lösung hat den Nachteil, das der Drucker sich damit nicht aus dem Standby aufwecken lässt. Was tuen…..? Nach einigen Experimenten habe ich einen Weg gefunden, den Drucker unter 16.04 zum arbeiten zu bewegen… Zugegeben mit dem Holzhammer… aber es funktioniert auf 32 und 64 Bit- Systemen. Wichtig: wie schon im anderen Beitrag erwähnt- die Bedienungsanweisung lesen und dem Drucker eine staische IP- Adresse geben. Als erstes braucht man dann dafür den Service-Tag, mit dem man den Drucker auf der Dell Seite eindeutig identifizieren kann. Dann den Treiber herunterladen… und endpacken. Wir erhalten dann einen Ordner namens „cdroot“. Als Zielordner habe ich hier mein „Home“ (persönlicher Ordner) angegeben.

Bild vom Ordner

nach dem Entpacken

Im cdroot- Verzeichnis sind alle möglichen Dateien und mehrere Shellscripte. Ich habe versucht nur die Scripte ausführbar zu machen, kam aber nie zu einem brauchbaren Ergebnis. Meistens startete der Installer nur im Textmodus und es gab am Schluß keinen Benutzer, der die Berechtigung zum drucken besaß… Deshalb hier der Holzhammer: ich habe einfach alles ausführbar gemacht. Mittels:
sudo chmod +x -R /home/david/cdroot

wird sozusagen „jedes Bit ausführbar“… macht man das nicht, startet der Installer bestenfalls im Textmodus- mit den oben beschriebenen Unzulänglichkeiten.
Die zweite „Holzhammernarkose“ : wir werden „Super-Root“. Das geht mittels
sudo su
Durch den letzten Befehl sind wir dauerhaft Root und verlieren diese Privilegien nicht. Jetzt können wir das Script zum Installieren starten. Um ein Bash Script zu starten “ ./ “ nicht vergessen.
1. cd /home/david/cdroot/Linux (Enter)
2. ./install.sh (Enter)
Wie hier zu erkennen, befindet sich der Installer im Verzeichnis cdroot/Linux. Die Instalationsroutine sollte nun Fehlerfrei laufen. Wenn man den Scanner nutzen will, vorher die XSANE / SANE Bibliotheken installieren. Näheres erfährt man auch in der mitgelieferten Hilfe, die sich hier ebenfalls unter /cdroot/Linux versteckt. die Datei heißt „installer.htm“ und lässt sich im Firefox öffnen. Seitdem lässt sich der Drucker von allen PC’s problemlos ansprechen und tut was er soll: Drucken… – nicht zu vergessen, das er aus dem Standby wieder aufwacht!

das Pebbelchen….

An manchen Tagen scheint eine verlässliche Planung einfach unmöglich, da ist die Frau, die es nicht mehr schafft Brot zu holen oder die Tochter, die mal eben ganz unbedarft umswitcht und den anderen Bus genommen hat, um den Nachmittag bei ihrer Freundin zu verbringen.  Ganz zu schweigen von verpassten Bussen oder verstauchten Füßen… Oft ist es dann auf der Arbeitsstelle noch extra stressig. Das ist der Moment, an dem man gern mal vergisst auf’s Handy zu schauen, um weitere Hiobsbotschaften entgegenzunehmen. Sicher ist es auch nicht empfehlenswert, während der Arbeitszeit das Mobiltelefon laufend zu konsultieren… Um etwas mehr den Überblick zu behalten und nicht unangenehm aufzufallen, habe ich mir bei einer bekannten Auktionsplattform eine  gebrauchte Smartwatch zugelegt. Nach etlichen Recherchen viel meine Wahl auf eine Pebble:

  • lange Akkulaufzeit
  • kaum negative Kritiken im Netz
  • ohne Hintergrungbeleuchtung gut lesbares Display
  • unter Android voll nutzbar
  • für meine Zwecke ausreichender Funktionsumfang

Pebblebox

Pebble „Time“

In dieser Box wurde sie ,geliefert: inclusive „Quick Start Guide“ und Ladekabel. Der Guide leider nur in englisch. Als besonders kluge Lösung empfand ich das Ladekabel/ -Stecker. Wie im nächsten Bild zu sehen, ein ganz normaler USB- Stecker- aber das Ende an der Uhr…  Genial, da hätten Handyhersteller schon eher drauf kommen können- 2 Pins und ein Magnet. Der Vorteil: diese art „Buchse“ ist wasserdicht.

Besonders gefällt mir auch, das man das „Zifferblatt“ selbst aussuchen kann. Es gibt viele Möglichkeiten, die ich hier nicht alle aufzeigen kann.  Die Einrichtung ist einfach… Pebble App aufs Handy ziehen und dann via Bluetoth die Uhr und das Telefon koppeln. Der integrierte Schrittzähler „Pebble Health“ ist übersichtlich und wertet aus – im Tages -, Wochen-, und Monatsrythmus. Diese Funktion hab ich einfach mitgenommen, war aber erstaunt, wieviele Kilometer man so dienstlich zurücklegt.

digitale Anzeige der Zeit

digitales „Zifferblatt“

Apropos dienstlich… Es gibt ja immer Kollegen, die nicht fragen können, sondern den Hals verrenken um die Zeit an fremden Uhren ablesen zu können… Für die gibts das binäre Format…. Selbstverständlich gibt es auch analoge „Zifferblätter“.

Display im binären Modus

Zeitanzeige im binären Format

Alles in allem ein schönes Spielzeug mit praktischem Nutzen.
Mir reicht es völlig, Nachrichten oder Termine angezeigt zu bekommen, ohne jedesmal kramen zu müssen.
Wie man im Internet lesen kann, ist Pebble leider das Geld ausgegangen und sie wurden von „Fitbit“ übernommen. Letztere haben wohl nur an den genialen Entwicklern Interesse, so das es keine Pebbles mehr geben wird. Eigentlich schade, da der Funktionsumfang für mich völlig ausreichend erscheint und der Preis wirklich erträglich ist. Vielleicht waren sie einfach nur zu früh oder die Werbung hat versagt…-ab dem 01.01.2018 sollen die Server abgeschaltet werden und dann wird das „Pebbelchen“ nicht mehr oder nicht mehr richtig funktionieren. Zum Glück gibt es Gadgetbridge…  Das kann ich dann hier auch berichten… Was mich angeht: ich mag mein Pebbelchen und würde es vermissen.

 

Tapetenkleisterklumpen….

Wie viele Männer renoviere ich nicht gern, aber irgendwann kommt man ja nicht mehr drumherum. Als Gelegenheitstapezierer fehlt einem oft die Übung, aber eines geht bei mir immer schief: der Leim wird klumpig… Besonderes „Glück“ habe ich bei dem Kleister in den lila Packungen. Es gelingt mir einfach nie … Früher habe ich dann den Durchschlag meiner Frau aus der Küche entwendet und mehr oder weniger heimlich die Klumpen kleingedrückt….
Irgendwann kam ich dann auf die Idee mal einen Mixer mit Schneebesen auf das Problem „loszulassen“- ein voller Erfolg…

der Mixer

Fertig!!!

Es mixt sich übrigens besonders gut, wenn der Leim schon eine Nacht gestanden hat oder man rührt den Kleister gleich mit dem Mixer an.

Urlaub!!! Ungarn 2016 …

Im fünften Ungarn Urlaub hatten wir uns eigentlich nichts besonderes vorgenommen. Mit wirklich neuen Entdeckungen hatten wir auch nicht gerechnet, dazu kennen wir das Land wohl schon zu gut. Neu war unser Quartier in Nemesbük, da wir ja mal woanders wohnen wollten und unser bisheriges Quartier den Besitzer gewechselt hat. Aber es gab da doch das Eine oder Andere …

mal was anderes

kleine alte Espressomaschine

Wie zum Beispiel diese Espressomaschine, mit der man sogar ein wenig Milch aufschäumen konnte. Ab und an ein Espresso ist schon was feines. Die richtig große Überraschung  war für uns doch das Bergwergmuseum in Ajka. Überall steht zwar, das das Museum in Ajka ist, stimmt aber nicht. Es ist Auswärts in Csinger. Die Fahrt lohnt aber auf jeden Fall, bei einem Eintritt von nichtmal 2 Euro pro Person kann man dort eine Menge sehen. Jede Menge Bergbautechnik aus den 60er Jahren… Am imposantesten ist jedoch das Maschinenhaus, in dem 3 völlig erhaltene Dampfmascinen zu bewundern sind. Schon das ist der Eintritt wert.

Die  Dampfmaschinen sind so gewaltig, das es mir nicht möglich war, diesen Eindruck auf einem Foto annähernd wiederzugeben.

Dampfmaschine

Kraftpakete für den Förderturm

Im Museum gibt es nicht nur jede Menge alte Technik, sondern auch alte Fotos, Gesteinsproben und geologisches Anschauungsmaterial. Wirklich lohnenswert. Leicht zu finden ist das Museum allerdings nicht, da es, wie oben schon erwähnt, nicht ausgeschildert ist. Auch unsere Recherche bei Google und Co brachte nicht viel brauchbares. Wer jetzt an ein Navigationssystem denkt, mit POI’s (Point of Interrest) ist völlig daneben. Da hilft nur durchfragen. Wie schon erwähnt: nach Csinger fahren. Vorbei an der schönen alten Dampflok von 1890….

alte Dampflok Baujahr 1890

Baujahr 1890

Auf unserer Fahrt über’s Land kamen wir auch durch Kakasd, einem nich all zu großen Ort mit einem Gemeindezentrum, welches eine nicht alltägliche Architektur aufwies… Es erinnerte mich sofort an Imre Makovecz und die organische Architektur… und wirkte trotzdem wie ein Hexenhaus.

Angenehm überrascht waren wir auch über die neu gestalteten Aussenanlagen von Schloss Festetics in Keszthely,  wirkich sehenswert, und ohne betonierte Wege und Asphaltierte Flächen. Wer den Zustand vor 3 Jahren kannte, weiß genau, was ich meine.

Schloss Festetics

in neuem Glanz

Ebenfalls ganz hervorragend Restauriert wurde die kleine Kirche aus der Arpadenzeit in Heviz. Vor 2 Jahren war sie noch in einem unansehnlichen Zustand. Die Wandmalereien sind moderner Herkunft, aber durchaus passend… Hier ein paar Bilder dieses Kleinod’s….

Dann haben wir die Aussichtstürme für uns entdeckt, besonders der 14 Meter hohe in Nemesbük hatte es uns angetan. Meine mittlere Tochter hat das folgenede Panoramabild gemacht…. Es zeigt die Schönheit der Landschaft, die scheinbar endlose Weite…  Für mich als „Winterhasser“ ist es wohl auch die Wärme des Sommers, die sich darin spiegelt.

Landschaft um Nemesbük

Landschaft um Nemesbük

Alles in allem war der Urlaub, wie immer, viel zu kurz. Aber wir kommen wieder….