Gateway 2000 Anykey Keyboard

Manchmal kommt man zu Schätzen, ohne etwas dafür  machen zu müssen oder das man Geld in die Hand nehmen muss.
Verwandte meiner Frau wollten den alten „Computerschrott“ loswerden, bei dem ganzen Zeug lag eine überdimensionale Tastatur dabei. Sie gefiel mir: hatte sie doch keine Windows (Super)- Tasten dafür aber jede Menge andere Key’s wie „Suspend Macro“ oder „Remap“. Lange Zeit glaubte ich, das es sich bei dem Keyboard um ein reines Windowsgerät handelt und man einen Treiber braucht um die Sonderfunktionen zu nutzen. Weit gefehlt- für den Linuxer ein cooles Teil- wenn man auf der Konsole arbeiten will.

Gateway 2000 Anykey

programmierbare Tastatur

Achtung! Es gibt mehrere Ausführungen- für Schäden wird keine Haftung übernommen. Ich kann nicht garantieren, das das auf anderen Anykey’s funktioniert.
Hier jetzt eine kleine Bedienungsanweisung, die ich mir von einigen englischsprachigen Seiten zusammengesammelt und ausprobiert habe.

Grundsätzliche Funktionen:

– man kann Macros aufnehmen und Abspielen
– alle Tasten sind umprogrammierbar
– Betriebssystemunabhäng

Programmierung

1.Reset: (löscht alles und versetzt das Keyboard in den Originalzustand)
Strg + Alt + Suspnd Macro (die Programm LED blinkt während des Vorganges)

Wenn das nicht hilft hat man aus versehen (oder Fehlfunktion) die Strg und/oder Alt-Taste umprogrammiert. Also muss man das zuerst rückgängig machen (Remapping)

2. Remapping zum Originalzustand
-1- Strg + Remap gleichzeitig drücken (Progamm LED blinkt)
-2- Strg 2x drücken
-3- Alt 2x drücken
-4- Strg + Remap gleichzeitig drücken (Programm LED hört auf zu blinken)
Jetzt sollte das bei 1. beschriebene Reset funktionieren.

Wenn das alles nichts hilft den PC neu starten und während des Starts die Suspnd Macro Taste eine Weile gedrückt halten

3. Macro programmieren

-1- Strg + Progrm Macro (Programm LED beginnt zu blinken)
-2- Speicherplatz auswählen
-3- Macro eingeben
-4- Progrm Macro drücken (Programm LED leuchtet dauerhaft)

4. Macro löschen

-1- Strg + Progrm Macro (Programm LED blinkt)
-2- zu löschenden Speicherplatz auswählen
-3- Progrm Macro (Programm LED hört auf zu blinken)
um ein existierendes Macro zu überschreiben muss man es NICHT vorher löschen

Programmierbeispiel (getestet mit Fedora 18)

-!- Konsole aufmachen
-1- Strg + Progrm Macro
-2- F1 (der Speicherplatz)
-3- [su -] und dann [Enter] (das Macro)
-4- Progrm Macro

Und schon haben wir auf F1 eine „ich will Root werden“ Taste.

Pro Taste sind 4 Macros möglich (Beispiel F1 Taste):
-F1- | -Shift + F1- | -Strg + F1- | -Alt + F1-

5. Tasten umbelegen

-1- Remap (Programm LED beginnt zu blinken)
-2- die Taste drücken, die umziehen soll
-3- die Ziel- Taste drücken
-4- Remap (Programm LED leuchtet)
hat man Macros auf der umbelegten Taste gespeichert so ziehen diese NICHT mit um
…wer’s braucht…..

6. Wiederholrate ändern

die Wiederholrate der Tastatur läßt sich von 2 bis 30 CPS (Characters per Second= Zeichen pro Sekunde) einstellen:

F1 = 2 CPS           -1- Repeat Rate (Programm LED blinkt)
F2 = 3 CPS           -2- nebenstehende Auswahl treffen
F3 = 5 CPS           -3- Repeat Rate (Programm LED hört auf zu blinken)
F4 = 7 CPS
F5 = 10 CPS
F6 = 15 CPS
F7 = 20 CPS
F8 = 30 CPS

7. Software (nur unter DOS!!!)

Theoretisch sollte es möglich sein die Originalsoftware in einer Dosbox (Dosemu…) zum laufen zu bekommen, praktisch funktionierte es bei mir aber nicht. Man könnte dann die programmierten Macros speichern und je nach Bedarf verschiedene Konfigurationen laden. Die dazu erforderliche Software wurde im Laufe der Jahre ein paar mal geändert und heißt
anykey.exe, anykey20.exe oder anykey30.exe.
Innerhalb der Software soll man mit den Pfeiltasten manövrieren oder mit einer Option direkt zum Ziel gelangen können. Verfügbare Optionen sind:
u = upload to Disk (auf Hdd speichern)
d = download to Keyboard (Programm auf Keyboard „wiederbeleben“)
v = verify (überprüfen)
a = activate ( Sonderfunktionen aktivieren)
t = terminate (Sonderfunktionen beenden)
Wer Interesse an der Originalsoftware hat kontaktiere mich bitte per Formular/ Kommentar.

T- Shirts für die Schule- alles Ausschuss?

Ich bin sauer. Nein nicht wegen der 7 Euro die das Teil gekostet hat, sondern weil hier eigentlich totaler Ausschuss geliefert worden ist.
Schade um die Zeit, die sich engagierte Eltern „ans Bein“ gebunden haben. Über ein halbes Jahr hin und her und unter’m Strich haben die engagierten Eltern noch die „Prügel“ einstecken müssen von denen, die „nur“ Geld gegeben haben. Um so etwas in Zukunft zu verhindern plaudere ich mal aus dem Nähkästchen und werde hier ein paar Tipps und Tricks aufzeigen. Es liegt mir fern den Organisatoren noch eins „drüberzuziehen“, die Druckerei, die das gefertigt hat, sollte sich allerdings nach einem anderen Betätigungsfeld umsehen….

Siebdruck kurz erklärt

Was ist das Siebdruck? Ein altes, einfaches Druckverfahren mit dem man Aufkleber, Papier und Textilien bedrucken kann. Dazu braucht man einen Rahmen (aus Holz, Stahl oder Aluminium) einen übergroßen Radiergummi (Rakel genannt) und etwas tüllartiges Gewebe. Das Gewebe wird auf den Rahmen gespannt. Dann werden die Stellen, die nicht drucken sollen auf dem Gewebe „zugeklebt“. Mit dem „Radiergummi“ wird nun die Farbe durch das Gewebe auf den zu bedruckenden Stoff gerückt. Fertig.
Das Gewebe ist natürlich kein Tüll, sondern ein hochfestes Polyester/ Polyamidgewebe. Je nach Einsatzzweck muss das Siebgewebe feiner oder grober sein. Auch der Fadentyp spielt eine Rolle. Für normalen T-Shirtdruck verwendet man normalerweise Gewebe mit 45 dicken Fäden pro Zentimeter- dieser Gewebetyp wird einfach „45T“ bezeichnet. Übrigens für Drucke auf Kuststoff ungeeignet- da braucht man schon 120T-also 120 dicke Fäden pro Zentimeter.
Aber bleiben wir beim Textildruck- die Farbe. Hier gibt es 2 Sorten: für helle und für dunkle Bedruckstoffe. Mit „hell“ ist hier eigentlich nur weiß gemeint. Und dann ist da noch der Siebsprung- so bezeichnet man den Abstand des Siebes zum Bedruckstoff. Dafür ist wichtig, das das Sieb wirklich parallel zum Beduckstoff ist. Dies als kleine Beschreibung, so das jeder, der hier liest, die Fehler auch nachvollziehen/ erkennen kann. Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Man kann im nachhinein nicht hundertprozentig sagen, welche Ursachen dieser Fehldruck hat. Eine kleine Analyse ist aber trotzdem möglich.

1. Die verbogenen Kanten der Buchstaben:
hier wurde ein Truetype- Font minderer Qualität verwendet. Der Effekt ist schon in Officeprogrammen zu sehen, wenn man „Kanten der Bildschirmzeichensätze glätten“ unter Windows abschaltet und dann eine große Textzeile erstellt. Satz- und Druckprofis kennen das Problem und haben daher meist überarbeitete Computerschriften.

2. Der fleckige Druck:
hier gibt es mehrere mögliche Ursachen
– zu feines Siebgewebe- die Farbpartikel passen dann nicht mehr durch das Sieb
– zu viel Verdünner/ Verzögerer in der Farbe
– angetrocknete Farbe im Sieb
(Verzögerer ist eine Verdünnung die langsam verfliegt und dasTrocknen der Farbe im Sieb verhindern soll)

3. Die eckigen Ränder an den geometrischen Figuren:
-zu großer Siebsprung
-zu starker Andruck des Rakels auf das Siebgewebe
(das passiert immer dann, wenn man das Gewebe verzieht)

4. Die Marke:
– nur Stoffe ohne Appretur lassen sich dauerhaft bedrucken
– reine Baumwolle ist für gute Qualität unerlässlich
(Appretur ist ein chemisches Hilfsmittel, das den Bedruckstoff Schmutzfrei halten soll- somit haftet die Farbe nicht. Nur Baumwolle läßt sich dauerhaft mit handelsüblichen Textilfarben bedrucken- Beimischungen anderer Fasern können die Haltbarkeit und den Kontrast vermindern. In Deutschland dürfen noch bis September 2014 Textilien, die als 100% Baumwolle gekennzeichnet sind und nur mehr als 85% Baumwolle enthalten, verkauft werden. Spezielle T-Shirts für den Siebdruck sind z.B. „Screenstars by Fruit of the Loom“)
– die Marke ist also Vertrauenssache

5. Zugematschte Details:
-Konsistenz der Farbe stimmt nicht (zuviel Verdünner/ Verzögerer)
-der Bedruckstoff (T-Shirt)  ist nicht fest auf der Unterlage

6. Tricks:
Wenn man Vorder- und Rückseite bedrucken will braucht man 2 Siebe. Also 2 mal Kosten- falsch! Der Siebdrucker läßt sich 2 Siebe bezahlen, nimmt aber nur ein etwas größeres. Mit den richtigen Mitteln kann man eines der Motive abkleben….(geht natürlich nur bei Handsiebdruck- nicht bei Automaten)
Für einfache Motive (wie hier verwendet) gibt es übrigens einen Maskierfilm, mit dessen Hilfe man die Druckform (Sieb) für „ein paar Cent“ selbst beschichten kann. Macht man Rastersiebdruck (Fotos) muss man das Sieb meist beschichten lassen. Dieser Weg ist auf alle Fälle teurer und stellt spezielle Anforderungen an die Abwasserentsorgung.
Das T-Shirt muss während des Druckes fixiert werden, dafür kann man Sprühkleber verwenden.
Um ein Auswaschen der Farbe zu verhindern, braucht man eine Trockenanlage- so sagt man es dem Kunden. Sie besteht bei vielen Werbefirmen aus einem Bügeleisen…

So kann es aussehen:

Damit ist aber noch nicht geklärt wo man denn nun vernünftige Qualitäten herbekommt. Alles, was ich nicht selbst machen konnte habe ich hier (klick!) machen lassen. Wer selbst anfangen will- als Arbeitsgemeinschaft durchaus für Schulen geeignet- hier (klick!) mein Händler. Die waren immer Fair und haben auch mal mit Fachwissen geholfen. Ab und an gab es sogar Seminare- für diesen Händler war zu meiner aktiven Zeit nur ein Stammkunde ein guter Kunde…
Meine Empfehlung für den Anfang: Weiße Shirts und Dekaprint 2000- man muß nur noch in vorgeschriebener Menge Fixatur zumischen und los gehts- natürlich mit Bügeleisen und Sprühkleber….
Übrigens- wer wegen des Preises meckert- versucht doch mal im Laden ein unbedrucktes T-Shirt für 7 Euro zu bekommen… Ich würde lieber 10…12 Euro in die Hand nehmen und hätte dann gern ein etwas besseres Gewebe.

Back to life- mein Primergy P470

Schon vor 10 Jahren habe ich von einer Mehrprozessormaschine geträumt. Am besten mit SCSI Bus und jeder Menge besonderer Hardware. Ein Verwandter hat mir vor etlicher Zeit 2 ausgemusterte Primergy’s mitgebracht. Sie besaßen eine Pentium 2 CPU (Slot1) und 128Mb Ram.

Primergy470

Primergy470

Um eine gewisse Redundanz zu erreichen, sind in der Maschine 2 Netzteile verbaut, jedes mit einem eigenen Lüfter. Die eigentliche Elektronik wird von 2 weiteren großen Papst- Lüftern gekühlt.
Die Systemplatine (D1031) besitzt onboard SCSI, IDE, und MFM (Disketten) Controller, einen Anschluss für einen Chipcardreader, einen WOL- und einen „Modem on“ Anschluss. Mit von der Partie ist auch ein Cirrus logic onboard VGA Controller, dem 4Mb separater Grafikspeicher zur Verfügung stehen. Sicher nicht üppig, aber für die Konsole oder einen leichten Fenstermanager  reicht es. Ein AGP Slot ist ebenfalls vorhanden.
Um so ein „etwas“ betagtes Gerät wieder fit zu bekommen, sind einige Handgriffe von nöten.
Nach einem BIOS Update, das den Betrieb von P3 CPU`s mit Katmai- Kern ermöglicht, habe ich ersteinmal ein VRM Modul besorgt.

Primergy470

Primergy 470

Hier im Bild zu sehen (von links nach rechts): Cirrus Grafikchip, RAM und das VRM Modul. Die beiden CPU’s sind hier gerade ausgebaut. Das bunte Kabel gehört übrigens zum SCSI Subsystem.
DasVRM (Voltage Regulation Module) ist ein Spannungsregler und -Wandler für den 2ten Prozessor.

Heute schmücken 2 Katmai’s mit 500Mhz die Maschine. Die Aufrüstung brachte jedoch ungeahnte Probleme mit sich: beide Systemlüfter liefen mit 100% und machten einen Höllenlärm.
Die Lüterreglung ist Sensorgesteuert und läßt sich durch den Bediener oder das Betriebssystem nicht beeinflussen. Auch im BIOS gibt es keine Einstellmöglichkeit. Die Lüfter sind FRU/SDR (Field Replaceable Unit and Sensor Data Records) geregelt. Das ist eine spezielle Firmware, die unter anderem die Lüfter steuert und mal von Intel, Dell und einigen anderen Herstellern entwickelt wurde. Dieses BIOS Subsystem soll die Hardware unabhängig vom OS schützen. Auch das unter Linuxern beliebte LM-Sensors Modul bringt nichts, das das OS nicht auf die Sensoren und deren Daten zugreifen kann.

CPU mit Kühlkörper

der Sensor macht’s

Diese Form der Reglung kennt 3 Zustände: OK, Alarm und Stopp. Baut man nun einen anderen oder einen zweiten Prozessor ein, vermisst die Regelung den Sensor im Kühlkörper. Wie dieser Zustand ausgewertet wird, gibt hier die FRU/SDR Firmware vor- Standard ist dann Alarm. Die Lüfter laufen dann 100% um einer eventuellen Überhitzung vorzubeugen.
Es muss ein auch bei den FSC ein Tool geben, mit dem man das Verhalten ändern kann- leider habe ich es nicht gefunden. Mein Ersatzteilspender läuft mit einer CPU ohne Sensor im Kühlkörper.
So konnte ich den Primergy nicht betreiben, der Server war zu hören, sobald man die Haustür öffnete.

Eine Nachfrage bei Fujitsu ergab nichts- man wisse nicht mehr, welcher Typ Sensor dort verbaut worden ist. Nach langem suchen kam ich zu der falschen Annahme, das im Kühlkörper ein Sensor des Typ’s LM35 stecken müsste. Leider ohne Ergebnis.
Über ein Jahr später stieß ich in einer Auktionsplattform auf 2 Prozessoren die einen sensorbesetzten Kühlkörper hatten.
Am meisten „Spaß“ machte jetzt der Umbau der Kühlkörper von einer CPU auf die andere. Etliche der Kuststoffklammern die den Kühler auf der CPU fixieren waren gebrochen. Für eine CPU reichten sie jedoch. Wie hier im Bild  zu sehen, habe ich sie Klammern mittels Lötkolben am Kunststoff auf der anderen Seite verschweißt.

der Lötkolben machts...

nicht hübsch, aber läuft

Viel größere Probleme machte der zweite Prozessor- der Kühler muss ja gleichmäßig angedrückt, aber trotzdem beweglich angebracht werden. Ein weiteres Hindernis ist der geringe Abstand, den die CPU auf der Seite mit dem Plastikschild zu den Kondensatoren auf dem Mainboard hat. Meine Idee besteht aus: 2 Kugelschreiberfedern, 4 Schrauben/ Muttern 3mm, 4 Kabelklemmscheiben und 4 Unterlegscheiben. Wärmeleitpaste nicht zu vergessen.

Es ist übrigens garnicht so leicht, den Andruck desKühlers so hinzubekommen, das er die zu kühlende Fläche der CPU vollkommen abdeckt und nicht verkantet. Außerdem ist es wichtig, den Stahldraht der Federn so zu formen, das er sich nicht durch die Löcher ziehen kann.
Nun „rennt“ er wieder , -aber „eigenwillig“ ist er trotzdem. Es ist mir zum Beispiel nicht möglich den Primergy über einen KVM Switch zu betreiben- ich habe mir deshalb einen kleinen Monitor besorgt. Natürlich gehört zu einem waschechten Server auch eine besondere Tastatur- Xtendet natürlich. Hier noch ein paar Bilder…