„Der Kleine, der es den Großen zeigt!“ so hieß es vor Jahren in der Werbung. Insgesamt bin ich über 200000km Saxo gefahren.
- ich bin immer aus eigener Kraft nach Hause gekommen
- Motor, Kupplung und Getriebe scheinen unkaputtbar
Was hat mir am Saxo gefallen?
- die Straßenlage (wie ein Brett…)
- sehr übersichtlich
- „liegt“ gut in der Hand
- guter und großer Stauraum für einen Kleinwagen
- sparsamer Dieselmotor – der Benziner ist erträglich im Verbrauch
- technisch ausgereifte Konstruktion, die wenig Probleme macht
Natürlich gab es auch ein paar Kritikpunkte:
- Licht (besser als beim 2CV aber nicht wirklich gut)
- (versteckte) Roststellen (Unterboden, tragende Teile)
- fehlende Zentralverrieglung
Zwei Saxo’s konnte ich mein Eigen nennen: einen goldenen 1,1l Benziner und einen roten 57PS 1,5L Diesel. Der Benziner begann nach 10 Jahren im Motorraum und auch an den tragenden Teilen überall zu rosten. Das eigentliche Blechkleid (Kotflügel, Türen, Haube) sah bis zum Schluß von Außen gut aus… Als ich ihn abgeben mußte, hatte er 213000km auf dem Tacho.
Den Diesel hatte ich als Übergangslösung für kleines Geld gekauft- hat das Auto Spaß gemacht!!! Aus der „Übergangslösung“ wurden 4 Jahre mit fast 100000 km… Mit 272300km habe ich ihn abgegeben- die anstehenden Reparaturen (Bremsen, Domlager, Reifen, Scheibenwaschanlage) hätten mit dem Zustand der Karosse in keinem Einklang gestanden.
Der Saugdiesel läßt noch so ein wenig echtes Treckerfeeling aufkommen- er läuft aber viel kultivierter und ist auch bei minus 20 Grad zuverlässig angesprungen.
Gern erinnere ich mich daran, als ich im dicksten Schneetreiben mal eben nach Schmalkalden, gefahren bin um ein Ebay- Keyboard abzuholen. Ein „innerer Vorbeimarsch“ war es auch, als ich in Nauen arbeiten war und bei -19° einigen Leuten durch das Anschleppen ihrer Autos den Heimweg ermöglicht habe. Natürlich waren es die, die mich vorher noch als mutig bezeichnet haben, weil ich bei der Kälte mit einem über 10 Jahre alten Diesel aufgekreuzt bin….
Kurzum, die Saxos waren ein Stück Heimat auf Reisen und wenn man sie länger gebaut hätte, dann hätte ich mir wieder einen geholt. Mein kleiner Roter ist jedenfalls bei einem Händler und Schrauber gelandet, der ihn nochmal flott machen will- den Schrottplatz oder das Ende als Stock- Car hat er nicht verdient.
Der Marke bin ich treu geblieben- Berlingo heißt der Neue, der sich meine Anerkennung noch verdienen muß.