Datenklau und Bewegungsprofilehandel???

So ein Smartphone/ Phablet ist ja eine tolle Sache: man kann Navigieren wenn man sich verfahren hat, mal schnell im Internet nachschauen, Bilder machen und gleich verteilen und in sozialen Netzwerken präsent sein. Man findet aktuelle Benzinpreise und den Weg zur nächsten Bank. Aber der ist eigentlich überflüssig, ist es doch rein theortisch möglich mit dem Alleskönner auch gleich zu bezahlen. Wären da nicht Gerüchte über Sicherheitslücken und Apps die für den Laien unverständliche Rechte beanspruchen.
Hier einige „Kleinigkeiten“ die mir aufgefallen sind:

Muss das so sein?

Ai Tastatur

Wir erinnern uns: eine Tastatur gibt elektronische Impulse an einen Chip weiter, so das man Buchstaben in Zahlen umwandelt, mit denen der PC dann etwas anfangen kann.
Wozu muss so ein Teil Kontaktdaten und SMS lesen???? Oder Töne aufzeichnen??? Internetzugriff kann ich ja noch verstehen- man will ja ein aktuelles, bugfreies Programm haben.

Aua!

Was der eine will, kann auch der andere…

Wer sagt eigentlich, das die Standardtastatur keine Daten sammelt? Wer jetzt denkt „Naja, ein Einzelfall- nicht angenehm aber kommt halt mal vor!“ der irrt, hier gleich der nächste mit Datensammeloption:

...sogar GPS

Wozu das alles?

Ein Browser hat eigentlich die Aufgabe „Baupläne“ von Internetseiten „in die Tat“ umzusetzen, wozu muss ein Browser GPS Daten und Telefon-ID’s lesen, oder die NFC Steuerung übernehmen?

Wozu Kontakte lesen?

auch hier…

Einen hab ich noch, einen…

hier ein "Allesdürfer"

„darf“ sogar anrufen

Wozu ein Transportprogramm bei meinen Kontakten anrufen darf leuchtet mir nicht so ganz ein…. „Keine Zusatzrechte erforderlich“ ist da wohl schon zynisch…
Aber auch die Macher des Android-OS haben sich etwas einfallen lassen-…

Wo landen diese Daten?

im Standardmodus alles „on“

Auch wenn man keinen Cloudspeicher hat und nicht bei Picasa über Webalben verfügt, wird hier jede Menge Prozessorleistung und Akku verbraucht- man merkt es erst, wenn man hier alles abschaltet. Gmail macht noch Sinn…
Man könnte hier noch etliches mehr anführen, aber die Rechte sind die eine Sache- sogenannte „Systemprogramme“ eine andere. Da man nicht „Chef“ (Admin/ Root) seines eigenen Telefones ist, kann man die Meisten der vorinstallierten Programme nicht deinstallieren. Gennant sei hier nur Googles Chrome Browser oder Samsung’s ChatON mit dazugehörigem „Push-Servvice“. Es geht mir dabei nicht um den Platz, den diese Anwendungen verbrauchen- nein, meist sind sie „irgendwie“ aktiv und „fressen“ sinnlos Akku.
Fazit: Da jedes Progrämmchen fast alles darf, ist so ein Telefon eine Komposition aus verschiedenen Sicherheitslücken. Niemand weiß eigentlich welcher App man trauen kann und wer welches Datenpaket wohin schickt. Waren es bei Orwell die Fernseher, die die Menschen gläsern machten, ist es doch jetzt viel einfacher- unsere kleine Abhörwanze nehmen wir gern freiwillig überall hin mit.

 

Dekadent!

Wie fast jeder nutze auch ich ein Smartphone. Gute Geräte sind in dieser Kategorie nicht nur teuer, sondern auch empfindlich. Wie robust war doch mein Ericsson T10…. Nun gibt es dafür jede Menge „Protektoren, Covers, Etuis“- In der Mehrzahl handelt es sich dabei um irgendwelche „Kunststoffüberzieher“.  Hat man dann ein Gerät, mit dem man zufrieden ist und bei dem man lieber nicht über den Preis redet, dann wirken diese Plastikteile billig und unpassend. Mein Flipcase hatte sich nach nicht einmal 6 Monaten verabschiedet. Erschwerend kommt dann noch hinzu, das mit steigendem Gerätepreis die Auswahl an Handytaschen spürbar nachlässt.

Mein "Phablet"

Das Note2 von Samsung

Sicherlich gibt es Leute, die so ein großes Smartphone mit einem Seniorentelefon vergleichen, wie meine Brüder… Aber, wer so ein Gerät hat, weiß das die beiden keine Ahnung haben, können sie auch nicht, sie sind ja ein ganzes Ende jünger… 🙂
Beim Stöbern im Netz wurde ich dann irgendwann fündig: Echtleder, used-Style…. Nirgendwo war aber eine Abbildung zu finden, auf der zu sehen war, ob das Telefon da nicht mit den Ecken rausguckt…

macht was her..

sieht nicht nur cool aus

Aber mit irgendeinem Risiko muss man ja leben…
Als das Teil dann da war- alles Gut!!! Passt wie angegossen und das Telefon verschwindet komplett darin. Zieht man an der geöffneten Verschlusslasche kommt das Gerät aus dem Etui….

ich bereue es nicht!

Dekadenz kann so cool sein!

Es ist wirklich sehr sauber vernäht und macht insgesamt einen qualitativ guten Eindruck.

Wenn ich jetzt mal rechne: 20€ kostet das Teil, ein Kunststoff Flipcase so um die 8€… Das Flipcase war nach nicht mal 6 Monaten kaputt… Dann ist meine Art von Dekadenz sogar bezahlbar….

Wer jetzt denkt, ich wäre vom Hersteller gesponsert, der irrt – es hat mich einfach nur begeistert. Bestellt habe ich es hier.

Ubuntu 12.04 und Logitech’s diNovo

Vor einem halben Jahr habe ich ein paar edle Computersachen geschenkt bekommen. Darunter waren neben einer Logitech mx500 Revolution und einer diNovo Edge Tastatur auch ein „diNovo Media Desktop“. Bestehend aus Keyboard, Media- Pad, Maus und Bluetooth- Hub.
Da ich kabellose Geräte nur dort einsetze, wo es Sinn macht, lag das Teil eine ganze Zeit auf Lager.
In unserem Haus haben wir einen kleinen Raum, den wir als Büro nutzen. Dort steht nebem einem Drucker, einem Fax/ Scanner/ Kopierer, dem Router, einem Switch und der ISDN- Telefonanlage auch meine „Main Machine“. Das Kabel der Maus lag hier regelmäßig auf dem Keyboard, was sehr nervig sein konnte- war doch dadurch die Bewegungsfreiheit des „elektronischen Nagetieres“ stark eingeschränkt.

Maus und Hub

hier die diNovo Maus mit dem Hub

Da das diNovo Keyboard und auch das Mediapad mit Batterien funktionieren, wollte ich die Kabeltastatur weiter verwenden. Die Batterien sind ja immer dann alle, wenn man unbedigt etwas erledigen muß und das Hub arbeitet auch, wenn man nur den USB Anschluss verwendet und den Lila PS/2 Keyboardstecker nicht anstöpselt. Hier das Erebnis:
Der Wechsel der Maus führte unter Windows 7 32Bit zu einem Totalabsturz mit schwarzem Bildschirm… Nach einem erneuten Bootvorgang startete die Systemreparatur und fand 1 Fehler, den sie nicht beheben konnte… Beim nächsten Systemstart und nach etlichen sinnfreien Meldungen funktionierte dann alles wieder. Ich besorgte mir dennoch den neuesten Treiber von Logitech- dann kann man Keyboard und Mediapad als „nicht vorhanden“ deklarieren.

leider Batteriebetrieben

Keyboard und Mediapad

Unter Ubuntu 12.04 wird zwar der Hub als Bluetooth- Adapter erkannt und auch die Maus als MX900 aber funktionieren tut das Ganze leider nicht. Die die Installation des Bluetoothmanagers und anderen Tools sowie zusätzlicher Bibliotheken brachte auch keine Abhilfe. Logitech bietet für die diNovo anscheinend auch keinen Linuxsupport an.
Die Lösung ist jedoch denkbar einfach: ein Kernelupdate!!!

Dazu muß man nicht selbst kompillieren sondern nur den „Raring Ringtail“ Kernel installieren. Mittels

sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-lts-raring xserver-xorg-lts-raring libgl1-mesa-glx-lts-raring

läßt sich das problemlos machen. Hinterher ist es so, als hätte man Ubuntu 12.04.03 installiert. Der 3.2er Kernel wird aus Sicherheitsgründen nicht automatisch bei normalen Updates in einen 3.8ter gewandelt- LTS bedeutet ja Produktiveinsatz- also keine Experimente bitte.

Haben wir den neuen Kernel eingespielt (Neustart!!!) wird der Bluetoothadapter nicht mehr als solcher erkannt- dafür funktionieren Maus und Keyboard….
Ich habe den 3.8ter Kernel (und den Xserver/ Mesa) auf allen meinen Kisten nachträglich installiert und bin im Großen und Ganzen zufrieden.

eeePC 1005p: scheint etwas schneller zu starten
Apire 1357: startet schneller, manchmal flackert Bild kurz
Asrock Board mit PentiumD und interner Intel Grafik: nichts auffälliges
Intel Dualcore mit Nvidia Graka (512mb): unauffällig

Also EMPFEHLENSWERT!!!…und die diNovo geht auch out of the Box

 

besonderer Dank geht an meinen Bruder für die edlen Spenden….

Kiddizoom: alt und neu unter Ubuntu 12.04

Wir haben unserem Pflegekind eine Kiddizoom Kamera zu seinem 5ten Geburtstag geschenkt. Sie sorgt unterwegs für die notwendige Ruhe beim Autofahren…
Vtech hat seine Multimediale Kinderkamera an einigen Stellen verbessert- unsere Tochter hatte damals noch das alte Modell mit dem Drehwahlschalter. Ich will deshalb hier mal die Unterschiede aufzeigen.

Kinderkamera

Vtech Kiddizoom

Wie das Vorgängermodell, so ist auch die aktuelle Version Linux- kompatibel. Das macht schon mal Spaß.

Wer bist Du wirklich?

lsusb

Funktionsumfang:
-mp3 -Player (spielt nur mp3 Files)
-Spielkonsole (5 integrierte Spiele)
-Videokamera (Filmchen im .avi Format)
-Fotoapparat (.jpg)
-Diktiergerät (.wav)

Soweit nichts neues gegenüber dem alten Modell. Was mich bei alt und neu wirklich stört, ist die 2 Megapixel- Kamera. Kinder machen immer irgendwelche Schnappschüsse, die erhaltenswert sind. So gesehen ist die schlechte Kamera wirklich ein Ärgernis. Mit einer 3,2 MP Kamera wären die Aufnahmen brauchbar…

viele Knöpfe

Bedienseite der Kamera

Neben dem geänderten Bedienteil ist jetzt auch das Ojektiv um 180° schwenkbar- damit können Kinder Selbstporträts machen und sich im Screen der Kamera selbst sehen. Die nächste wirkliche Verbesserung sind die Deckel der Batteriefächer- bei dem alten Modell musste man noch einen Kreuzschraubendreher parat haben um die Batterien zu wechseln.

früher eine Katastrophe

Batteriedeckel ist gut zu bedienen

Hier sieht man die Abdeckungen für USB- Kabel, SD Karte und Kopfhöreranschluss. Wie beim Vorgängermodell sind sie aus Gummi und  werden in die jeweilige Öffnung gestopft.

mit im Lieferumfang

Kopfhörer

Die Kopfhörer habe ich übrigens mit der Kamera fotografiert um hier die Schwachstelle aufzuzeigen. Man muss aber sagen, das es auch in der Bildqualität Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion gibt.

Übrigens hätte ich gern das Vorgängermodell hier als Vergleich gezeigt, aber nach zweieinhalb Jahren begann der Drehwahlschalter verückt zu spielen, ich musste sie verschrotten.

Fazit: Die Kamera lohnt sich für technik- und fotoaffine Kinder, auch wenn die eigentliche Kamera von der Auflösung her kaum brauchbare Bilder macht. Der eingebaute .mp3 Player spielt zwar nur mp3’s ab, aber man kann ja dann doch mal die eine oder andere Geschichte digitalisieren und auf die SD- Karte bringen.

Ich kann nur empfehlen, das neue Modell zu kaufen und nicht die gute Alte in einer Auktion zu ersteigern- der Drehwahlschalter ist eine „Sollbruchstelle“ und die Batteriefachdeckel mit den Schrauben können einen in den Wahnsinn treiben, wenn das Gerät etwas älter ist. Nicht zu letzt wurde auch die Bildqualität verbessert, leider nicht die Auflösung.
Die Tragetasche ist für Kinder bedienbar, und somit brauchbar. Ein weiterer Wermutstropfen ist das ca. 20 cm lange USB- Verbindungskabel der neuen Kameraversion. Gern hätte ich diesen „Witz“ hier gezeigt, aber ich habe es schon weggeworfen. Wir besitzen ja noch das rosane der alten Kameraversion, das gefühlte 3 Meter lang ist….

We ‚re the coolest Dorf ever!!!

Wie angekündigt bin ich mit unserem RS09 zum Erntedankfest mitgefahren. Sonnabend kurz vor der Dunkelheit bin ich  mit schrauben fertig geworden. Hatte ich doch fast vergessen, das die Batterie von unserem RS09 mit einem Spanngurt befestigt war. Das geht garnicht. Also habe ich aus einem alten Winkeleisen eine Halterung „zusammengebraten“.

Eigenbau und Original zugleich

Batteriekasten

(die ockerfarbene Grundierung ist übrigens „Penitriermittel“ von „Bussard Chemie GmbH“- ein Anstrichstoff für angerostete Stahloberflächen- ein super Zeug!!!)
Eigentlich wollte ich unseren 09ner ja nur vor’s Grundstück stellen… Aber ich konnte nicht anders. Im Nachhinein bin ich stolz darauf, ein Teil für das tolle Fest beigetragen zu haben.

Musik aus 2 Zylindern

Wir beim Festumzug

Es kamen über 1000 Leute in unser kleines Dorf, der angelegte Parkplatz reichte nicht aus und aus den umliegenden Dörfern kamen viele „Grußbotschaften“ in Form von Festwagen und alter Landtechnik.
Eine der beliebtesten Attraktionen war die historische Kartoffelernte für jedermann. Für einen kleinen Ovulus konnte man dann die selbst aufgelesenen „Erdäpfel“ auch behalten.
Für die Zahlreichen Kinder war die „Strohhüpfburg“ eine willkommene Abwechslung. Für uns Einheimische sicher das gemeinsame Frühstück, hat doch (fast) jeder etwas zum Fest beigetragen.

Allen Angereisten fielen die geschmückten Grundstücke auf, der schönste Ausspruch kam aber von einer älteren Frau, die zu ihrem Mann sagte: „Sieh mal, das ist richtig schön ländlich hier!“
Ja, wir sind echt, kein Holodeck wie auf der „Enterprise“ oder sonstige fakes.

Ausgekuppelt

Nun ist bald Herbstfest und ich hab den Motor jetzt erst eingebaut. Warum? Jede Menge Probleme, dazwischen der Urlaub und der tägliche Kampf mit den ganz normalen Dingen.
Mein Hauptproblem lag darin, das der Motor einfach nicht mehr an das Getriebe wollte. Ich habe mir jedoch zu helfen gewusst und die Hindernisse nach und nach überwunden.

1. Vernünftige Auflage schaffen
Wie im folgenden Bild zu sehen, habe ich mir aus Holz einen Bock gebaut, auf dem der Motor gut steht. Die richtige Höhe zum Ansetzen bekommt er durch den Hubwagen.

Not macht erfinderisch

mein Motormontagebock

Wichtig ist, den oberen Teil, auf dem die Maschine ruht, steif genug zu bauen, sonst arbeitet der Bock zu sehr in sich.

2. Kupplung zentrieren
Was bei PKW’s noch relativ einfach ist, kann bei Traktoren und ähnlicher Landtechnik zur Katastrophe werden: das Zentrieren der Kupplung. Während man beim PKW nur eine Welle hat, besitzen Traktoren meist eine sogenannte Königswelle- eine Welle in der Welle. Die Äußere ist dabei für die Fahrkupplung und die innere für die Zapfwelle. Das ist Notwendig, um auch wenn das Fahrzeug steht Anbaugeräte betreiben zu können. Als Beispiel sei hier nur eine Wasserpumpe für’s Vieh erwähnt.
Das heißt im Klartext, man hat 2 Wellen, die ineinander greifen müssen.

statt Zentrierdorn: Schrauben

8 Schrauben M6

Durch einen glücklichen Zufall stellte ich fest, das man ganz normale 6mm Schrauben zwischen die Kupplungsscheibe und den Zapfwellenantrieb klemmen kann- und schon ist die Scheibe 100%tig zentriert. WICHTIG: die Schrauben erst entfernen, wenn man den Kupplungsautomaten wieder festgeschraubt hat. Ansonsten kann es passieren, das sich die Scheibe einen Milimeter verschiebt- dann „darf“ man noch einmal….
3. Automat einstellen/ kontrollieren
Wenn man das fertig hat, ist es wichtig, die Einstellung des Kupplungsautomaten zu prüfen. Die Finger müssen 3,3 bis 3,6 cm Abstand zum Boden haben. Ist der Abstand größer, wird nicht eingekuppelt, ist der Abstand zu klein, wird nicht sauber ausgekuppelt. AUFPASSEN: die 3 Finger müssen alle exakt den gleichen Abstand zur Kupplungsscheibe haben, sonst wird die Kupplung schräg ausgerückt, was zu einem Versagen und einem starken Verschleiß der an allen Teilen führt.

Getriebeseite

hier muss die Kupplung exakt passen

4. abschließende Arbeiten
Vor dem Zusammenbau die Zapfen auf der Getriebeseite ein wenig einfetten und auch die Oberfläche des Kupplungsdrucklagers mit einem dünnen Fettfilm versehen. Aber Vorsicht!!! Das Fett darf nicht umherfliegen und sich auf derKupplungsscheibe breit machen.
Der schwarze Schlauch ist die Schmierfettzuführung für das Drucklager. Oftmals ist das dünne Kupferrohr (ist nicht zu sehen) am Ende des Schaluches gebrochen. Es läßt sich aber leicht neu ansetzen. Man muß es nur wieder durch die Klemmutter schieben und ein wenig aufbördeln. Man kann es aber auch weglassen, sollte aber dann einen Schmiernippel an der Stelle einbauen, um zu verhindern, das das Fett aus dem Drucklager entweicht.
Auf der Motorseite hat man jetzt letztmalig Gelegenheit, sich Starterkranz und Anlasser anzusehen und gegebenfalls ein wenig einzuetten.

5. Zusammenbau
Um alles wieder zusammen zu bauen, habe ich folgende Hilfsmittel verwendet:
– 3 Holzklötze ca 2,3 bis 2,4 cm lang zum Abstand kontrollieren (siehe nächstes Bild)
– 2-4 Holzkeile um den richtigen Winkel zu finden
– einen kleinen Ratschenspanngurt um den Motor an das Getriebe zu drücken

primitiv aber kaum zu ersetzen

Abstandshalter

Als erstes den Motor auf dem Bock mittels Hubwagen an das Getriebe fahren. Dabei auf die richtige Höhe achten. Behutsam die Stehbolzen in die Kupplungsglocke einführen. Sollte der Motor seitlich schräg stehen, mit den Holzkeilen ausrichten. Den Motor bis zum Anschlag weiter einschieben. Ungefähr 2,5…3,0 cm Spalt  zwischen Motor und Getriebe bleiben- und nichts geht mehr… Jetzt einen Gang einlegen und die Zapfwellen auf „Motorgebunden“ schalten. Nun brauchen wir die Holzklötze. Sie müssen jetzt überall zwischen Motor und Getriebe passen. Den Spanngurt ansetzen, so das er den Motor auf das Getriebe drückt. Passen die Holzklötze an einer Stelle nicht, ist Motor schief und dann stehen sich die Zapfen und Hohlwellen nicht gegenüber!!! Wenn man alles ausgerichtet hat mit eien großen Schlitzschraubendreher durch das Anlasserloch am Starterkranz den Motor langsam drehen. Mit der anderen Hand die Zapfwelle bewegen. Jetzt sollte sich der Motor bis zum Ende an das Getriebe bringen lassen – fertig.
Wenn man den Motor anschraubt, Unterlegscheibe und Federring nicht vergessen, sonst wird sich der Motor später wieder vom Getriebe lösen…

6. Kontrolle
Bevor man beginnt alles wieder anzuschrauben, sollte man den Kupplungsautomat kontrollieren. Dazu ein Hinterrad soweit aufbocken, das es sich drehen lässt. Wenn kein Gang eingelegt ist, muss sich das Rad drehen lassen (ruhig mit Kraft probieren). Ist ein Gang eingelegt, darf sich das Rad nicht drehen lassen. Wenn doch: ist der Vorwärts/ Rückwärts Umschalter nicht im Leerlauf??? Wenn ja in eine Position bringen. Ist die Lamellenkupplung am Lenkradsockel auf „Fahrt“ oder „Stand“?- Sie muß auf „Fahrt“ stehen. Lässt sich das Rad immer noch drehen, ist der Kupplungsautomat falsch eingestellt- dann heißt es „Motor wieder raus und noch einmal bitte!“.
An sonsten kann man damit beginnen, den ganzen anderen „Quatsch“ wieder anzuschrauben. Hier noch ein Tipp: Hat man vergessen, den Betätigungshebel an der Kupplungsglocke auf die Welle zu schieben, reicht es aus, den Hydrauliköltank und den Schmiernippel der Kupplungsausrückwelle abzuschrauben (die Schläuche können dranbleiben!!)- der gewonnene Platz sollte ausreichen um den Hebel einzubauen….

„komische“ Schilder

wer kennt das obere Schild?

wie verhält man sich hier?

Wer in der EU beruflich LKW fährt, weiß es schon längst: jeder kocht sein eigenes Süppchen. Ladebestimmungen, Tonagen, Ladungssicherung, Höchstgeschwindigkeiten… Nicht einmal Verkehrsschilder sind „symchronisiert“. Hier ein paar schöne ungarische…

Lange haben wir gerätselt- zu groß ist die Ähnlichkeit mit dem darunterliegenden Zeichen. Das obere Schild steht immer vor Hügeln, über die man den Gegenverkehr nicht  sehen kann. Beim überholen ist erhöhte Vorsicht geboten. In anderen Gebieten der EU hätte wohl einfach ein Überholverbotsschild gestanden. Wer denkt, das man nach diesem Schild suchen muss, ist übrigens auf dem Holzweg. Es handelt sich dabei nicht um ein Rudiment aus alten Zeiten.

Anfang des "Loches" in der Ortschaft

Bebauung zu Ende, aber der Ort nicht!!!

Nur einmal gesehen haben wir das folgende Paar: Wenn Ortschaften „Löcher haben“…

Ich habe jedoch keine Ahnung, ob die Schilder Einfluss auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit haben. Nach dem Verhalten der ungarischen Fahrer kann man nicht schlussfolgern…

"Loch" Ende

die Ortschaft geht weiter

Das Letzte der Schilder sieht man sehr oft – aber genauso oft wird es missachtet. Wer kann sich noch an die alten, runden Stoppschilder erinnern? Vom Stil her ist das Letzte auch so. Ich weiß, das es früher bei uns ein ähnliches, zweigeteiltes Verbotsschild gab. In der oberen Hälfte war ein Motorrad, in der Unteren ein Auto. Das Ungarische Schild würde ich bei uns auch einführen- allerdings würde ich es noch um ein Symbol erweitern. Als viertes würde ich hier einen alten VW T2 oder T3 abbilden, die teilweise für LKW und Busse nervige Hindernisse sind…..
Man kann sicher sein, das man auf den ungarischen Straßen, an denen dieses Schild steht vor allem eines findet: Traktoren…

schrottfeie Straße

Wenn sich mal alle daran halten würden…

Pannonhalma und Györ

Ungarn? Billig, Balaton, Wein und „nach Navi brauchste nich fahren!“ Auf diese paar Gedanken wird Ungarn in der heutigen Zeit reduziert. Wirklich gelten lassen kann man aber nur Wein und Balaton. Das es hier in der Nähe einen super Kletterpark gibt (bis 7m hoch) oder bedeutendes Weltkulturerbe wissen die wenigsten. Bei Weltkulturerbe denken viele jetzt an Budapest- nein, ich rede von Pannonhalma.
Die Anfänge der Erzabtei gehen auf das Jahr 996 zurück… Zu besichtigen ist die Basilika, deren Mauern teilweise aus dem Jahr 1224 stammen, und die Bibliothek, sowie Unterkirche nebst Kreuzgang. Leider ist dort fotografieren verboten (wenn es auch alle gemacht haben) so das ich keine Bilder von der Anlage hier zeigen kann. Aber ich kann sagen: HINFAHREN!!!! UNBEDINGT!!!! Den Audioguide nehmen und dem „Pfad“ folgen und…staunen.

die Erzabtei

Auf dem Berg gelegen, aber gut erreichbar

Wie gesagt, man sollte sich Pannonhalma nicht entgehen lassen.
Wenn man schon mal in der Nähe ist- in 20 km Entfernung liegt Györ. Die Stadt besitzt unter anderem eine Synagoge und mehrere sehenswerte Kirchen. Als erstes ist hier die wunderschöne Karmeliterkirche zu nennen, von der ich hier ein paar Bilder zeigen kann. („Klick!“ zum vergrößern)

Die 1721- 1725 im barocken Stil errichtete Kirche ist reich an Verzierungen und wirkt innen hell und freundlich. Aber gegen die Schönheit und Pracht der Kathedrale der heiligen Maria erscheint sie eher nüchtern. Es ist unvorstellbar, das man so viel Pracht und Schönheit in ein Gebäude holen kann. Noch ein Tipp: wer das Ensemble der Bischhofsburg besucht sollte sich die „Kombikarte“ kaufen- 1000 Forint Eintritt pro Erwachsenen. Einzeln kosten die meisten der 7 Teile des Ensembles 500 Forint… und in den Museen ist ab 16.00Uhr Einlaßschluss.

Es ist einfach nicht möglich dieses Flair mit Fotos einzufangen. Unbedingt ansehen!!!!
Nach so viel Genuss für die Augen sind auch andere Sinne gefragt- und ein Eis passt immer- wir haben am „Dolcevita“ Eiskaffee Station gemacht- dort gab es eine Eissorte die „Liebe zu Györ“ hieß- unbedingt probieren! Aber auch die anderen Sorten waren nicht zu verachten- der Laden ist empfehlenswert und die Bedienung mit viel Charme…

Super Eis!!!

Ein Genuss für die Sinne und eine charmante, schnelle Bedienung

Urlaub in Ungarn

Wenn wir es uns leisten können, fahren wir gern nach Ungarn in den Urlaub. Das Land ist urwüchsig, die Bewohner freundlich und für den, der hinsieht, gibt es viel zu sehen. Für alle, die hier Reisetipps suchen: lasst den tiefergelegten Golf zu Hause- Ölwanne und Schürze würden auf der Strecke bleiben… Wir sind wie immer mit unserer „Grand Dame“ angereist. Ein wenig durstig, aber bequem.

unsere "Grand Dame"

134 Ps 16V Benziner mit bis zu 7 Plätzen.

Wenn man die rund 1000km von uns bis nach Ungarn hinter sich gebracht hat, fährt man am besten ins Quartier um dann festzustellen, das man noch ein paar Dinge mal eben einkaufen muß. Wir wohnen wie immer bei Doris, es ist familiär, aber zwanglos und man muß auf nichts Gewohntes verzichten. Nicht zu vergessen, das Sie ein absoluter Insider ist.
Wir nehmen nie große Mengen an Lebensmitteln mit hierher, wenn man weiß, was man kaufen kann ist das auch kein Problem. Man hat 2 Möglichkeiten:

1. ich will alles wie in Deutschland: Spar, Lidl, Aldi (ausnahme Roggenbrot)
2. ich will mal was anderes: Tesco, COOP

Jeder der mich kennt, weiß, das ich eher zu Punkt 2 neige. Richtig schockiert war ich voriges Jahr im Spar: da gab es holländische Tomaten und Milch aus DE – und das obwohl die Tomaten vor der Tür wachsen. Ich habe so gut wie keine einheimischen Produkte gefunden. Spar spare ich mir seit dem. Ein paar gute Sachen aus’m TESCO gibt es hier zu sehen:

Dann braucht man noch etwas Wurst und Brot/ Brötchen. Richtiges dunkles Brot ist hier kaum zu bekommen und an Wurst nehmen wir hier immer Salami im Stück. Leberwurst geht auch. Ungarischer Camembert ist übrigens wie deutscher: relativ fade… Das können die Franzosen mit Abstand besser….
Tomaten und Paprika sollte man Einheimische kaufen (wie auch Melone)- das Zeug wächst vor der Tür und ist geschmacklich kaum zu überbieten.
Aber genug mit der Fresserei- wir sind nach Veszprem gefahren um uns im Burgenviertel ein wenig umzusehen… Unser Fehler war, das montags zu machen, denn montags hat die Kultur hier Ruhetag. Ein paar schöne Bilder gab es aber trotzdem noch:

Ein echtes Prachtstück ist hier die Kathedrale des heiligen Michael. Wir sind ganz umsonst eingelassen worden- es war ja Montag. Das Gebäude erinnerte uns sehr stark an die Kathedrale von Pecs, die wir im vorigen Jahr besucht hatten. Nur das die in Veszprem von aussen schmuckloser und viel kleiner gehalten ist. Innen gehen einem jedoch die Augen auf…

Das muss man selbst gesehen haben- Bilder sind nicht dafür geeignet diese Eindrücke wiederzugeben.
Die anderen Bilder von Veszprem hänge ich mal hier an…

Auf dem Rückweg stand dann mal wieder so eine Kirche „im Weg“. Das veranlasste mich, mal abzubiegen und mir das Bauwerk aus der Nähe zu betrachten.

QR- Code, die neue Mode

Am Anfang des Internets für alle, fand man auf einigen gekauften Produkten neben einer Bedienungsanweisung aus Papier noch einen Hinweis auf eine Webadresse. Das war „extendet Service“.

Dann verschwanden die Hinweise aus Papier und wurden gegen Zettel mit Werbung und dem Hinweis „for more information visit http://….“ ersetzt. Da wurde es dann einfach nur billig.
Niemand hätte geahnt, das das noch „besser“ geht. Heute gibt es oft nur noch den QR- Code. Ein häßliches Viereck ziert Bierflaschen, Plakate, Versandlabel und Zeitungen. Auch auf Formularen der „Bundesagentur für Arbeit“ sind sie zu finden.

versteckte Inhalte???

nicht mehr menschenlesbar

Das sich diese Codes mißbrauchen lassen, wurde in der Praxis schon bewiesen. Eigentlich schon schlimm genug, aber was vielen noch nicht aufgefallen ist: oft ist NUR der Code da, keine menschenlesbare Kennung oder Internetadresse. Auch auf dem Formular für Nebeneinkünfte der Bundesagentur für Arbeit ist so ein Code- ohne „Übersetzung“ darunter. Niemand weiß also, welche Version des Formulares er in den Händen hält. Wir sind also ein gutes Stück weiter auf dem Weg zum völlig verblödeten Verbraucher. Wenn das so weiter geht, wird man in ein paar Jahren gar nicht mehr merken, wenn Daten ausspioniert werden  und der QR Code das geliebte Handy/ Tablet dazu bringt sämtliche Speicherinhalte unbemerkt zu übertragen. Der Besondere Knüller: man muß für’s Internet nicht mehr lesen und schreiben können- in weniger als 100 Jahren wird es möglich sein für den normalen Menschen das Alphabet abzuschaffen…