T- Shirts für die Schule- alles Ausschuss?

Ich bin sauer. Nein nicht wegen der 7 Euro die das Teil gekostet hat, sondern weil hier eigentlich totaler Ausschuss geliefert worden ist.
Schade um die Zeit, die sich engagierte Eltern „ans Bein“ gebunden haben. Über ein halbes Jahr hin und her und unter’m Strich haben die engagierten Eltern noch die „Prügel“ einstecken müssen von denen, die „nur“ Geld gegeben haben. Um so etwas in Zukunft zu verhindern plaudere ich mal aus dem Nähkästchen und werde hier ein paar Tipps und Tricks aufzeigen. Es liegt mir fern den Organisatoren noch eins „drüberzuziehen“, die Druckerei, die das gefertigt hat, sollte sich allerdings nach einem anderen Betätigungsfeld umsehen….

Siebdruck kurz erklärt

Was ist das Siebdruck? Ein altes, einfaches Druckverfahren mit dem man Aufkleber, Papier und Textilien bedrucken kann. Dazu braucht man einen Rahmen (aus Holz, Stahl oder Aluminium) einen übergroßen Radiergummi (Rakel genannt) und etwas tüllartiges Gewebe. Das Gewebe wird auf den Rahmen gespannt. Dann werden die Stellen, die nicht drucken sollen auf dem Gewebe „zugeklebt“. Mit dem „Radiergummi“ wird nun die Farbe durch das Gewebe auf den zu bedruckenden Stoff gerückt. Fertig.
Das Gewebe ist natürlich kein Tüll, sondern ein hochfestes Polyester/ Polyamidgewebe. Je nach Einsatzzweck muss das Siebgewebe feiner oder grober sein. Auch der Fadentyp spielt eine Rolle. Für normalen T-Shirtdruck verwendet man normalerweise Gewebe mit 45 dicken Fäden pro Zentimeter- dieser Gewebetyp wird einfach „45T“ bezeichnet. Übrigens für Drucke auf Kuststoff ungeeignet- da braucht man schon 120T-also 120 dicke Fäden pro Zentimeter.
Aber bleiben wir beim Textildruck- die Farbe. Hier gibt es 2 Sorten: für helle und für dunkle Bedruckstoffe. Mit „hell“ ist hier eigentlich nur weiß gemeint. Und dann ist da noch der Siebsprung- so bezeichnet man den Abstand des Siebes zum Bedruckstoff. Dafür ist wichtig, das das Sieb wirklich parallel zum Beduckstoff ist. Dies als kleine Beschreibung, so das jeder, der hier liest, die Fehler auch nachvollziehen/ erkennen kann. Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Man kann im nachhinein nicht hundertprozentig sagen, welche Ursachen dieser Fehldruck hat. Eine kleine Analyse ist aber trotzdem möglich.

1. Die verbogenen Kanten der Buchstaben:
hier wurde ein Truetype- Font minderer Qualität verwendet. Der Effekt ist schon in Officeprogrammen zu sehen, wenn man „Kanten der Bildschirmzeichensätze glätten“ unter Windows abschaltet und dann eine große Textzeile erstellt. Satz- und Druckprofis kennen das Problem und haben daher meist überarbeitete Computerschriften.

2. Der fleckige Druck:
hier gibt es mehrere mögliche Ursachen
– zu feines Siebgewebe- die Farbpartikel passen dann nicht mehr durch das Sieb
– zu viel Verdünner/ Verzögerer in der Farbe
– angetrocknete Farbe im Sieb
(Verzögerer ist eine Verdünnung die langsam verfliegt und dasTrocknen der Farbe im Sieb verhindern soll)

3. Die eckigen Ränder an den geometrischen Figuren:
-zu großer Siebsprung
-zu starker Andruck des Rakels auf das Siebgewebe
(das passiert immer dann, wenn man das Gewebe verzieht)

4. Die Marke:
– nur Stoffe ohne Appretur lassen sich dauerhaft bedrucken
– reine Baumwolle ist für gute Qualität unerlässlich
(Appretur ist ein chemisches Hilfsmittel, das den Bedruckstoff Schmutzfrei halten soll- somit haftet die Farbe nicht. Nur Baumwolle läßt sich dauerhaft mit handelsüblichen Textilfarben bedrucken- Beimischungen anderer Fasern können die Haltbarkeit und den Kontrast vermindern. In Deutschland dürfen noch bis September 2014 Textilien, die als 100% Baumwolle gekennzeichnet sind und nur mehr als 85% Baumwolle enthalten, verkauft werden. Spezielle T-Shirts für den Siebdruck sind z.B. „Screenstars by Fruit of the Loom“)
– die Marke ist also Vertrauenssache

5. Zugematschte Details:
-Konsistenz der Farbe stimmt nicht (zuviel Verdünner/ Verzögerer)
-der Bedruckstoff (T-Shirt)  ist nicht fest auf der Unterlage

6. Tricks:
Wenn man Vorder- und Rückseite bedrucken will braucht man 2 Siebe. Also 2 mal Kosten- falsch! Der Siebdrucker läßt sich 2 Siebe bezahlen, nimmt aber nur ein etwas größeres. Mit den richtigen Mitteln kann man eines der Motive abkleben….(geht natürlich nur bei Handsiebdruck- nicht bei Automaten)
Für einfache Motive (wie hier verwendet) gibt es übrigens einen Maskierfilm, mit dessen Hilfe man die Druckform (Sieb) für „ein paar Cent“ selbst beschichten kann. Macht man Rastersiebdruck (Fotos) muss man das Sieb meist beschichten lassen. Dieser Weg ist auf alle Fälle teurer und stellt spezielle Anforderungen an die Abwasserentsorgung.
Das T-Shirt muss während des Druckes fixiert werden, dafür kann man Sprühkleber verwenden.
Um ein Auswaschen der Farbe zu verhindern, braucht man eine Trockenanlage- so sagt man es dem Kunden. Sie besteht bei vielen Werbefirmen aus einem Bügeleisen…

So kann es aussehen:

Damit ist aber noch nicht geklärt wo man denn nun vernünftige Qualitäten herbekommt. Alles, was ich nicht selbst machen konnte habe ich hier (klick!) machen lassen. Wer selbst anfangen will- als Arbeitsgemeinschaft durchaus für Schulen geeignet- hier (klick!) mein Händler. Die waren immer Fair und haben auch mal mit Fachwissen geholfen. Ab und an gab es sogar Seminare- für diesen Händler war zu meiner aktiven Zeit nur ein Stammkunde ein guter Kunde…
Meine Empfehlung für den Anfang: Weiße Shirts und Dekaprint 2000- man muß nur noch in vorgeschriebener Menge Fixatur zumischen und los gehts- natürlich mit Bügeleisen und Sprühkleber….
Übrigens- wer wegen des Preises meckert- versucht doch mal im Laden ein unbedrucktes T-Shirt für 7 Euro zu bekommen… Ich würde lieber 10…12 Euro in die Hand nehmen und hätte dann gern ein etwas besseres Gewebe.

Back to life- mein Primergy P470

Schon vor 10 Jahren habe ich von einer Mehrprozessormaschine geträumt. Am besten mit SCSI Bus und jeder Menge besonderer Hardware. Ein Verwandter hat mir vor etlicher Zeit 2 ausgemusterte Primergy’s mitgebracht. Sie besaßen eine Pentium 2 CPU (Slot1) und 128Mb Ram.

Primergy470

Primergy470

Um eine gewisse Redundanz zu erreichen, sind in der Maschine 2 Netzteile verbaut, jedes mit einem eigenen Lüfter. Die eigentliche Elektronik wird von 2 weiteren großen Papst- Lüftern gekühlt.
Die Systemplatine (D1031) besitzt onboard SCSI, IDE, und MFM (Disketten) Controller, einen Anschluss für einen Chipcardreader, einen WOL- und einen „Modem on“ Anschluss. Mit von der Partie ist auch ein Cirrus logic onboard VGA Controller, dem 4Mb separater Grafikspeicher zur Verfügung stehen. Sicher nicht üppig, aber für die Konsole oder einen leichten Fenstermanager  reicht es. Ein AGP Slot ist ebenfalls vorhanden.
Um so ein „etwas“ betagtes Gerät wieder fit zu bekommen, sind einige Handgriffe von nöten.
Nach einem BIOS Update, das den Betrieb von P3 CPU`s mit Katmai- Kern ermöglicht, habe ich ersteinmal ein VRM Modul besorgt.

Primergy470

Primergy 470

Hier im Bild zu sehen (von links nach rechts): Cirrus Grafikchip, RAM und das VRM Modul. Die beiden CPU’s sind hier gerade ausgebaut. Das bunte Kabel gehört übrigens zum SCSI Subsystem.
DasVRM (Voltage Regulation Module) ist ein Spannungsregler und -Wandler für den 2ten Prozessor.

Heute schmücken 2 Katmai’s mit 500Mhz die Maschine. Die Aufrüstung brachte jedoch ungeahnte Probleme mit sich: beide Systemlüfter liefen mit 100% und machten einen Höllenlärm.
Die Lüterreglung ist Sensorgesteuert und läßt sich durch den Bediener oder das Betriebssystem nicht beeinflussen. Auch im BIOS gibt es keine Einstellmöglichkeit. Die Lüfter sind FRU/SDR (Field Replaceable Unit and Sensor Data Records) geregelt. Das ist eine spezielle Firmware, die unter anderem die Lüfter steuert und mal von Intel, Dell und einigen anderen Herstellern entwickelt wurde. Dieses BIOS Subsystem soll die Hardware unabhängig vom OS schützen. Auch das unter Linuxern beliebte LM-Sensors Modul bringt nichts, das das OS nicht auf die Sensoren und deren Daten zugreifen kann.

CPU mit Kühlkörper

der Sensor macht’s

Diese Form der Reglung kennt 3 Zustände: OK, Alarm und Stopp. Baut man nun einen anderen oder einen zweiten Prozessor ein, vermisst die Regelung den Sensor im Kühlkörper. Wie dieser Zustand ausgewertet wird, gibt hier die FRU/SDR Firmware vor- Standard ist dann Alarm. Die Lüfter laufen dann 100% um einer eventuellen Überhitzung vorzubeugen.
Es muss ein auch bei den FSC ein Tool geben, mit dem man das Verhalten ändern kann- leider habe ich es nicht gefunden. Mein Ersatzteilspender läuft mit einer CPU ohne Sensor im Kühlkörper.
So konnte ich den Primergy nicht betreiben, der Server war zu hören, sobald man die Haustür öffnete.

Eine Nachfrage bei Fujitsu ergab nichts- man wisse nicht mehr, welcher Typ Sensor dort verbaut worden ist. Nach langem suchen kam ich zu der falschen Annahme, das im Kühlkörper ein Sensor des Typ’s LM35 stecken müsste. Leider ohne Ergebnis.
Über ein Jahr später stieß ich in einer Auktionsplattform auf 2 Prozessoren die einen sensorbesetzten Kühlkörper hatten.
Am meisten „Spaß“ machte jetzt der Umbau der Kühlkörper von einer CPU auf die andere. Etliche der Kuststoffklammern die den Kühler auf der CPU fixieren waren gebrochen. Für eine CPU reichten sie jedoch. Wie hier im Bild  zu sehen, habe ich sie Klammern mittels Lötkolben am Kunststoff auf der anderen Seite verschweißt.

der Lötkolben machts...

nicht hübsch, aber läuft

Viel größere Probleme machte der zweite Prozessor- der Kühler muss ja gleichmäßig angedrückt, aber trotzdem beweglich angebracht werden. Ein weiteres Hindernis ist der geringe Abstand, den die CPU auf der Seite mit dem Plastikschild zu den Kondensatoren auf dem Mainboard hat. Meine Idee besteht aus: 2 Kugelschreiberfedern, 4 Schrauben/ Muttern 3mm, 4 Kabelklemmscheiben und 4 Unterlegscheiben. Wärmeleitpaste nicht zu vergessen.

Es ist übrigens garnicht so leicht, den Andruck desKühlers so hinzubekommen, das er die zu kühlende Fläche der CPU vollkommen abdeckt und nicht verkantet. Außerdem ist es wichtig, den Stahldraht der Federn so zu formen, das er sich nicht durch die Löcher ziehen kann.
Nun „rennt“ er wieder , -aber „eigenwillig“ ist er trotzdem. Es ist mir zum Beispiel nicht möglich den Primergy über einen KVM Switch zu betreiben- ich habe mir deshalb einen kleinen Monitor besorgt. Natürlich gehört zu einem waschechten Server auch eine besondere Tastatur- Xtendet natürlich. Hier noch ein paar Bilder…

Kopfläuse immer ein Spaß – früher und heute

Wer kann sich noch an die Kopflausattacken in der Schulzeit erinnern? Man kam zur Schule , ahnte nichts und dann hieß es für uns ab ins alte Gaswerk, da stand eine Baracke wo die Läuseärtzte waren. Der Hintergrund war ein ganz simpler: irgendein Depp hatte Läuse und war so irre das in der Schule zu melden. Da wurden ohne Gnade die Persönlichkeitsreche aller total beschnitten und die ganze Schule musste zur Entlausung. Sogar die Lehrer. Das Präparat hieß damals „Delitex“-es stank 5 Meilen gegen den Wind und war unangenehm  auf der Kopfhaut. Nicht einmal eine Krankschreibung half- dann musste man privat dahin. Wenn es die DDR noch länger gegeben hätte, wären Kopfläuse sicher auf der Liste der bedrohten Arten gelandet…

Lausebild

Lausebild

Heute ist das alles viel lockerer und der Lausbestand ist auch nicht mehr gefährdet.
Vor 4 Monaten entdeckten wir zufällig ein/ zwei Läuse auf dem Kopf unserer Tochter, wir alarmierten alle befreundeten Eltern, machten eine gründliche Entlausung und wiederholten diese um evtl. geschlüpfte Jungtiere noch zu erwischen.

Die Schule reagierte mit Hinweiszetteln für alle Eltern. Bis heute hat sich an der Situation nichts geändert- mit einem Unterschied- wir haben unserer Tochter die Haare gefärbt. Seit dem ist sie lausfrei.

Heute darf ja ein Erzieher nicht einfach nachsehen ob ein Kind Läuse hat, das ist ja ein schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Der „militante“ Elterntrupp, der die Läuse ausrotten möchte, hat das Gesundheitsamt um Mithilfe gebeten- aber da auch dort gespart wird, gibt es nicht genug Mitarbeiter und damit jede Menge Vorwände ersteinmal nichts tuen zu können. Wie gut das es sich dabei nicht um eine lebensgefährliche Epedemie handelt, wir wären ja schon alle tot. So wird auch diese Schule in der kleinen Dossestadt, die den Namen einer Schriftstellerin trägt, ein Ort der Artenvielfalt und des Naturschutzes bleiben, während die Lausbekämpfer langsam ihre Kinder vergiften.

PC Lüfter reparieren

Ich habe gestern im Internet gesehen, wie jemand ein Loch in einen Lüfter gebohrt hat, um ihn zu ölen… Das ist natürlich „suboptimal“ und einmal daneben gebohrt, dann ist der „Kamerad“ hin.  Ein Lagerwechsel ist unmöglich, aber wenn der „Miefquirl“ Geräusche macht, will er meist nur einen Tropfen Öl. Danach ist der wieder ruhig und arbeitet. Meiner Erfahrung nach kann den Teilen ein zweites Leben „einhauchen“- oder das erste um Jahre verlängern. Rechtzeitiges Handeln ist wichtig. Es gibt 3 verschiedene Bauformen. Als erstes Typ 2: (seltener und meist nur bei VGA Karten verwendet)
Als Beispiel habe ich hier eine Asustek Grafikkarte mit Nvidia Chipsatz. (8xAGP, 256Mb)

Asus AGP Grafikkarte

Asus AGP Grafikkarte

Zu Beginn lösen wir den kleinen Stecker der Sromversorgung. Wer genügend lange Fingernägel hat, ist im Vorteil…. NICHT am Kabel ziehen!!!

Lüfter

Lüfter

Jetzt schrauben wir den Lüfter vom Kühlkörper. Die kleinen Lüfter werden meist von 3 Schrauben festgehalten. Darauf achten das die Schrauben nicht verschwinden.

ausgebaut

ausgebaut

Jetzt ist es an der Zeit, die Unterseite des Lüfters sowie die Flügel zu reinigen. Das macht man am Besten mit einem Pinsel. Wenn man schon mal dabei ist, kann man jetzt auch die schwer zugänglichen Bereiche des Kühlkörpers renigen. Nicht versuchen unter dem Kühlkörper auszupinseln! Es besteht die Gefahr, Staub zwischen Kühlkürper und GPU zu drücken. Wenn man den Kühlkörper abnimmt, benötigt man Wärmeleitpaste!!! Sie muss dann dünn auf die Oberfläche der GPU aufgetragen werden. Aus diesem Grund belassen wir den Kühlkörper auf der GPU.

Typ erkennen

Typ erkennen

Wie Eingangs erwähnt gibt es 3 Baumuster. Der Typ der Bauform wird unser weiteres handeln bestimmen.
Um ihn zu erkennen, ziehen wir den Aufkleber auf der Rückseite ab. Dabei, wenn möglich, den Aufkleber nicht zerstören.
Hier im Bild: Typ 2- da müssen wir von vorne ran. Also, den Aufkleber vom Rotor (Lüfterrad) entfernen.

Lüfter von vorn

Lüfter von vorn

Hier sind jetzt 3 (manchmal auch 4) kleine Löcher, in die wir 2…4… Tropfen Nähmaschinenöl drücken, bis die Ölpfütze das Lager erreicht hat. Das ist der Fall, wenn sich der Rotor wieder leicht drehen lässt. Das Öl duch vorsichtige auf- und ab Bewegungen des Rotors im Lager verteilen. Dann den Lüfter mit den Löchern nach unten auf ein Zellstofftaschentuch legen.
Jetzt ist Zeit für: Crack- Attack. Das Überschüssige Öl muß erst wieder aus dem Lüfter „klettern“.

Crack-Attack

Crack-Attack

Wer die original Soundfiles vop Crach- Attack! haben will: bitte Kontaktformular benutzen. Sie waren mal auf einer Mandriva -Linux Free DVD….

fertig

fertig

Nach 10…15 Minuten das restliche Öl auf dem Rotor mittels Brennspiritus entfernen und den Aufkleber wieder anbringen. Wenn der nicht mehr will Isolierband oder ein ähnliches Material vervenden. Es ist wichtig, die Löcher wieder abzudichten um das Eindringen von Staub zu verhindern. Computer sind durch die vielen elektrischen Felder, die sie erzeugen, wahre Staubsauger und Luftfilter. Jetzt können wir alles wieder zusammenbauen. Dabei die Stromversorgung (kleiner Stecker) nicht vergessen. Er ist polarisiert, man kann ihn eigentlich nicht falschherum aufstecken.

fertig

fertig

Bei (oder nach) der Montage darauf achten, das das Kabel für den Motor nicht an anderen Kühlkörpern oder sich stark erwärmenden Bauteilen anliegt.

Jetzt zu Lüfter Typ 1– die am meisten verbaute Form.

Lüfter Typ 1

Lüfter Typ 1

Hier muss man lediglich den Aufkleber hinten lösen, einen Tropfen Harz- und Säurefreies Nähmaschinenöl hinein und wieder gut verschließen. Einige Hersteller haben unter dem Aufkleber noch eine Kunststoff- oder Gummiabdeckung, die sich aber meist ohne Probleme entfernen läßt. Auch hier ist wichtig, alles wieder gut zu verschließen.

Zu Lüfter Typ 3: (sehr selten)

Ich habe soetwas bis jetzt nur einmal bei einem Medion – Laptop gesehen. Man kann dort das Lüfterrad einfach nach oben abziehen und dann einen Tropfen Öl in das Lager machen. Diese Lüfter haben keine Arretierung für den Rotor, selbiger wird nur durch das Magnetfeld gehalten.  Meiner Meinung nach eine sehr preiswerte aber qualitativ äußerst minderwertige Variante. Dafür spricht auch, das dieser Lüfter bei intensivenm Gebrauch fast Jährlich gewartet werden wollte. Ein neuer überlebte gerade mal die Garantiezeit….

Kernel kompilieren

Ich besitze ja noch so ein altes Schätzchen, das in meinem Netzwerk „Diva“ heißt. Es handelt sich dabei um eine Workstation aus der  Siemens Nixdorf Scenic Serie: ein Celsius 2000.
Ich werde der Maschine einen eigenen Beitrag widmen. Hier nur mal ein paar Eckdaten:

  • 2 Pentium Pro CPU’s @ 200 Mhz
  • 384 Mb EDO DIMM ECC PC100 (168 Pin)
  • 10Gb SCSI HDD (Origiginal 2 GB)
  • DAT – Streamer
  • Atapi DVD Rom (Original SCSI CD Rom)
  • Iomega ZIP Drive
  • 1 USB 1.1 Port
Startbildschirm

Startbildschirm

Als ich gegen 15.45 Uhr make && make modules_install „losgetreten“ hatte, war mir nicht bewußt, das der PC bis kurz vor 20 Uhr ausgelastet sein würde. Das Ergebnis konnte ich noch nicht testen- meine Tochter musste ins Bett.
Schon völlig irre: da arbeiten 2mal 5,5 Millionen Transistoren mit 200 Schaltbefehlen pro Minute mehrere Stunden…
Ich werde sehen, was dabei rauskommt- wenn ein benutzbares System entstehen sollte, werde ich darüber berichten- oder auch, wenn der Frust Überhand gewinnt.

Google’s Kontenwahn

Vor ein paar Wochen bekam ich das Handy einer Freundin um „mal nachzuschauen“. Das Gerät hatte sie ihrem 7 Jährigem Sohn gegeben, der wiederum mit den Wischmustern zum entsperren experimentierte. Irgendwann spuckte das Gerät folgenden Satz aus: „Zu viele Versuche! Entsperren nur über Ihr Google Konto möglich!“
HaHa! Vor mehr als 2 Jahren einmal ein Konto dort eingerichtet und nie wieder benutzt- Username, Passwort???? „Da hab ich irgendwas eingetragen!“

LG Optimus Black

LG Optimus Black

Das hier abgebildete Optimus Black von LG mußte neu geflasht werden um es wieder benutzbar zu machen- ich habe im Netz keine andere Möglichkeit gefunden.
Nervige Nebeneffekte: Um hinter die „Geheimnisse“ für dieses Modell zu kommen musste ich mich registrieren; bei Handy-Faq.de und ich brauchte  einen PC mit Windows drauf, den man im e- Fall auch anschließend platt machen kann, da man ja nie weiß, welche „Reste“ von solchen Programmen wie „Windows enabler“ oder anderen Tools im System hängen.
Das LG geht wieder-mit neuem Google- Konto…

Man kann da aber noch viel mehr Spaß haben: Meine Frau hat ein Sony Ericsson Xperia Mini Pro. Wenn man den „Android Market“ öffnet, ist man das erste mal begeistert: Google Konto einrichten…

SE - Xperia mini pro

SE – Xperia mini pro

 

Das Konto läßt sich aber nur erstellen,wenn man „Netz“ hat- das heißt für mich, das ich es unterwegs irgendwo machen muß. Wie ich herausfand läuft das Gerät aber immer noch mit Android 2.1- was zur Folge hat, das man Whatsapp garnicht installieren kann. Dafür benötigt man nämlich mindestens Version 2.2 des „Androiden“. Viele Provider haben allerdings die Version 2.2 für dieses Telefon nicht freigegeben, aus Mangel an Manpower und Kostengründen. Außerdem büßen sie ja durch Anwendungen wie „Whatsapp“ richtig Gewinne ein.  Also wollte ich das Gerät neu flashen und die Originalsoftware vom Hersteller aufspielen.
Wenn man soetwas machen will, ist als erstes ein Backup von nöten- Kontakte, SMS, Termine…. Man ist verläßt sich ja auf den Alleskönner in der Hosentasche. Von Sony gibt es dafür ja extra ein Programm namens PC- Companion, und hier kann man sehen, wie das endet:

Synchronisation einrichten

Synchronisation einrichten

Nun ist das Maß voll: das Android ein Betriebssystem von Google ist, und Google gern wissen möchte, wer auf welchem „Staubsauger“ was installiert, kann ich ja noch navollziehen. Aber wozu brauche ich ein Konto, wenn ich meine Kontakte auf meinem Rechner speichern will??? So wie es aussieht, will mich dieses Programm dazu verleiten Kontakte in der Cloud zwischenzulagern. Am besten noch Kontonummern und Bankleitzahlen…

Webcam unter Linux

Das die Logitech C270 unter Linux gut funktioniert, pfeifen mittlerweise die Spatzen vom Dach. Aber wie sieht es mit dem drumherum aus- welche Programme kann man empfehlen und wo stellt man was ein? Ich habe hier mal einen kleinen Überblick zusammengestellt. Dabei haben mich ausschließlich Programme für das GUI interessiert.
Als Kamera habe ich eine C270 verwendet, der guten Kompatibilität wegen.

C 270 Webcam

Logitech C270 HD Webcam

Wie hier im Bild zu sehen, handelt es sich um ein einfaches Modell, das zum skypen nach Paraguay oder Russland schon gute Dienste geleistet hat- und das in HD Qualität. Das eingebaute Micro funktioniert eigentlich sehr gut, man muss aber meist in den Audioeinstellungen den richtigen Kanal wählen. Standardmäßig ist meist ein internes (nicht existentes) internes Micro eingeschaltet. Übrigens, entfernt man die Cam, kann man alles erneut einstellen, wenn man sie wieder braucht.
Zum Vergrößern auf die Bilder klicken!

Audioeinstellungen

Audiofestlegungen in „Systemeinstellungen“

Wenn man Pulseaudio Volumencontrol („pavucontrol“)  installiert hat, kann man sich das auch dort anschauen:

im Hintergrund die Konsole mit "pavucontrol"

Pulseaudio EInstellungsfenster

Gut zu sehen ist hier das „interne Audio Analog Stereo“ – dabei ist gar kein anderes Micro angeschlossen (oder vorhanden). Wer Skype benutzt muss übrigens manchmal (Hardwareabhängig) mit den Reglern und Einstellmöglichkeiten „herumspielen“ um alles zumLaufen zu bekommen. Erwähnt seien hier am Rande nur die eeePC’s von ASUS.

Oft liest man UVC Standard- was ist das??? UVC heißt Universal Video Class. Das bedeutet, das es einen universellen Treiber/ Kernelmodul gibt, den das Betriebssystem mitbringt und man nichts extra installieren muß. Diese Geräte sollten also OOTB (Out Of The Box) funktionieren. Was UVC Geräte angeht, ist Logitech momentan erste Wahl für Linuxer, aber der Standard gewinnt immer mehr an Bedeutung- und auch die Hersteller aus Asien bringen immer mehr Geräte auf den Markt, die diesem Standard entsprechen sollen.

Kameramonitor

Kameramonitor

 

Das Erste, ganz nette Tool ist der Kameramonitor. Unter Unity erscheint temporär ein Hinweisfenster, wenn sich der Betriebszustand der Cam ändert. Ganz nett, aber kein unbedingtes Muss. Außerdem muß man ihn manuell starten oder man schraubt am System.
Wer gern an den Bildeinstellungen dreht kann dies mit dem Paket v4l2 bewerkstelligen. Bei meiner C270 hatte ich allerdings nicht das Bedürfnis etwas zu korrigieren.

v4l2 Control Panel

Video for Linux v4l2

Das so eine Kamera eigentlich für Bildtelefonie („Skype“) gedacht ist steht außer Frage., aber war das nun schon alles? Wohl nicht. Wenn man in einem online- Auktionshaus etwas versteigern, oder auf diversen Videoplattformen Beiträge einstellen will muß man nicht extra eine Digicam oder einen Camcorder anstöpseln .
Erster Kandidat ist Camorama. Die Zusammenarbeit mit dem Kameramonitor klappte tadellos und das Programm ließ sich problemlos installieren.

Camorama mit Fehlermeldung

Camorama

Leider ließen sich die gemachten Bilder nicht speichern, wie man hier sehen kann. Das ist sicherlich „nur“ ein Rechte- Problem, aber ärgerlich. Außerdem habe ich keine Möglichkeit gefunden Video’s zu machen. Durch die Fehlfunktion einer der schlechteren Kandidat im Test.
Nicht viel besser: Kamoso. Auch hier klappte die Zusammenarbeit mit dem Kameramonitor und die Installation lief ebenfalls Problemlos ab. Das Programm soll Videoaufzeichnung unterstützen.

Kamoso mit Einstellungsfenster

Kamoso

Aber auch hier wieder Probleme:

  • die Daten (Bilder/Videos) waren unauffindbar (keine Fehlermeldung)
  • die Lokalisierung auf einem mehrsprachigem System ist mangelhaft

Zum Zeitpunkt der Installation war Deutsch- DE (€) aktiv und nicht Niederdeutsch oder englisch (siehe Schaltflächen im Foto) Spanisch und Russisch tauchten nicht auf, obwohl sie ebenfalls installiert sind.
Viel erfreulicher: Cheese. Installation und Zusammenarbeit mit dem Kameramonitor problemlos.

Cheese

Cheese

Cheese bietet neben Fotos auch Videounterstützung. Das Programm ist einfach zu bedienen und wohl der Klassiker. Lokalisierung und das ganze Drumherum funktionierten. Schon vor etlichen Jahren lernte ich es bei Suse 9.1 kennen. Einziger Kritikpunkt: es war etwas träge auf meinem System. Aber für Camvideos unter den von mir getesteten Programmen erste Wahl.
Als letztes mein Favorit: Kamerka.

Kamerka

Kamerka

Zwei Makel: die Sprachunterstützung und es sind keine Videos möglich, aber sonst sehr ansprechend und schön anzuschauen- mit coolen Effekten. ein weiteres Plus: der Selbstauslöser.

Kamerka beim Fotografieren

Kamerka beim Fotografieren

Nach betätigen des Auslösers („Take a Photo“) macht das Programm wirklich flink eine Aufnahme. Das gemachte Foto wird kurz eingeblendet und beginnt dan zu rotieren. Dabei wird es immer kleiner bis es weg ist…
Der „Selftimer“ ist auf 5 Sekunden eingestellt, bei jeder Sekunde gibt es einen „Piep“.

Kamercasettings

Kamercasettings

Zu den Settings ist nicht viel zu sagen: Einfach, übersichtlich aber für mich ausreichend. Für schwächere Systeme ist „Framerate limit“ sicherlich eine sinnvolle Option. Es ist wirklich schade, das man keine Videos damit aufzeichnen kann. Das das Programm auis der KDE- Umgebung stammt stört unter Ubuntu’s Unity Oberfläche nicht wirklich. Natürlich sind etliche qt- Bibliotheken erforderlich, was aber bei den heutigen Festplattendimensionen niemanden wirklich stören sollte.
Als letztes kleines Bild noch etwas aus den Settings: die Storageeinstellungen. Auch wenn die Lokalisierung nicht hinhaut, ist es doch so einfach gehalten, das man nicht unbedingt englischsprachiger Poweruser sein muß um damit klar zu kommen.

Storage

Storage

 

Fazit: unter Ubuntu’s 12.04.1 LTS ist zum Fotos machen Kamerka wirklich zu empfehlen, wer allerdings ab und an Videos aufzeichnen will sollte auf Cheese zurückgreifen oder versuchen Kamoso zum Arbeiten zu bewegen. Logitech’s C270 macht jedenfalls eine gute Figur und liefert als HD- Einsteigermodell gute Ergebnisse. Bei Lichtmangel ist meine C270 beim Fotos machen etwas blaustichig, was man mit etwas Licht kompensieren kann.

C 270 bei Lichtmangel

C 270 bei Lichtmangel

Zu guter letzt noch etwas zu meinem Testsystem, auf dem alles, auch Skype reibungslos lief. Der Videostream war übrigens bei den Testkandidaten flüssig und brauchbar. Als Testumgebung diente ein ASROCK Mainboard mit interner Intel Grafik. Ein Pentium D mit 2 je 3Ghz getakteten Kernen und 3 GB RAM sowie einer SATA1 HDD mit 250GB. Installiert ist dort ein Ubuntu 12.04.1. 32bit mit etlichen PPA’s und eingebundenem Medibuntu.

 

Paraguay, Mennoniten & Schüleraustausch

eines Vorweg

Normalerweise stehen alle von mir gemachten Fotos in diesem Blog unter der GPL, die Fotos in diesem Beitrag nicht. Eigentümer sind hier A. und R. Dueck in Steinfeld/ Paraguay, für deren Erlaubnis, die Bilder hier zeigen zu dürfen, ich mich nochmal bedanken möchte. Teilweise sind die Fotos auch eigens dafür gemacht worden. Kopieren und anderweitige Verwendung  der Bilder sind daher nicht erlaubt.

Mal was anderes

Nach dem Wir über ein paar Jahre lang Gastschülerinnen aus Moskau hatten, kamen wir über eine Anzeige in der Zeitung auf den Gedanken jemand aus Südamerika aufzunehmen. Alles mußte schnell gehen, wir waren „Notquartier“ für den VDA, da es wohl nicht genug Gasteltern gab. Die Frau am Telefon schlug uns jemanden aus Paraguay vor. „mennonitischer Abstammung …ganz normale Menschen!“ Ich dachte mir: „nichts dabei…“ Wer jetzt pseudo- Wissen hat, denkt bei Mennoniten an Menschen, die mit einem Pferdewagen unterwegs sind und ihre Kleidung meist selbst schneidern.

Wer, wie ich, keine Ahnung hat(te) denkt sich nicht viel dabei und fängt spätestens dann an neugierig zu werden, wenn er eine Bibel als Abendlektüre einer 17 Jährigen sieht.

die Bibel

immer präsent

Wenn man jetzt an Menschen denkt, die in ihrer Gottesfurcht keinerlei Lebensfreude kennen und altbacken daher kommen, irrt man sich gewaltig. Um zu verstehen wie diese Menschen denken muß man sich kurz mit ihrer Geschichte und ihren Grundsätzen auseinandersetzen. Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, ihr Namensgeber war der Reformator Menno Simons. Seit ihrer Abspaltung von der „normalen“ Kirche wurden sie verfolgt. Ihre Wurzeln liegen in der Wiedertäuferbewegung. Und da sind wir auch schon bei den Grundsätzen:

  • keine Waffengewalt zur Durchsetzung persönlicher/ politischer Ziele
  • keine Kindertaufe, man tritt dem Glauben/ der Gemeinschaft bewußt bei
  • die Bibel ist der Leitfaden, alle anderen unklaren Dinge entscheidet die Gemeinschaft

Soetwas wie den Papst, Bischhöfe etc sind in diesen Gemeinschaften unbekannt, ausgebildete als auch Laienprediger sind zugelassen. Der Glaube wird ohne viel Federlesen gelebt. Die meisten der heute in Paraguay lebenden Anhänger der mennonitischen Freikirche kommen aus der ehemaligen Sowjetunion, haben aber deutsche Wurzeln. Sie sprechen niederdeutsch, eine Mischung aus plattdeutsch und anderen sprachlichen Einflüssen wie holländisch und schweitzerdeutsch.

Den Kirchen waren sie ein Dorn im Auge, da sie sich als Freikirche nicht finanziell oder politisch steuern ließen. Egal ob Sowjetunion oder USA- die Regierungen dieser Welt hatten (und haben) das Problem, das die Glaubensgemeinschaft ja nicht willens ist einen Grundwehrdienst zu leisten noch in den Krieg zu ziehen. Außerdem Unterrichten sie gern an eigenen Schulen. Eigentlich echte Christen, die das „Du sollst nicht töten!“ noch genau nehmen.

Der Landstrich in dem die Mennoniten heute leben wurde vor ca. 100 Jahren von einer französischen Expedition als menschenfeindlich und unbewohnbar beschrieben. Ein schwedischer Abenteurer soll gesagt haben: … alle Pflanzen haben feuerfeste Dornen, auf ein normales Tier kommen 1000 Insekten“. Der Chaco war die „grüne Hölle Paraguays“.

Paraguay suchte Menschen, die den Chaco besiedeln und bot den Mennoniten weitestgehende Autorität als Gegenleistung, während  die Mennoniten einen Fleck suchten, an dem sie ihren Glauben ungestört leben konnten. Wer sich tiefergehend dafür interessiert, dem seien hier neben Wikipedia noch ein paar links auf den Weg gegeben:

Ein paar gute Eindrücke bekommt man auf der Seite der Kolonie Neuland.  Dabei sind besonders die Bilder am Anfang der Zeittafel beachtenswert. Sehr gut ist auch Paraguay-online.org. Hier kann man viel über die Entwicklung erfahren. Ein bischen veraltet aber dennoch informativ ist claudia-chaco.com. Diese Seite  gehört Auswanderern aus Deutschland.

Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup sollen dort heute mit die glücklichsten Menschen der Erde leben.

Zum vergrößerm auf die Bilder klicken!

Die meisten Mennoniten im Chaco leben von der Rinderzucht und Milchviehbeständen.  Farmen werden meist von den Indios bewirtschaftet- die Mennoniten stehen aber beratend zur Seite. Im Gegensatz zu Israel oder den USA haben sie keine Kriege gegen die Ureinwohner geführt sondern versuchen die indigene Bevölkerung zu integrieren. Sie gelten als fleißig, führsorglich und freundlich. Unsere Gastschülerin stellte das mehrfach unter Beweis: sie reinigte ihr Zimmer ohne „helfenden Hinweis“, sorgte sich um unsere jüngste Tochter, half im Haushalt und integrierte sich im Handumdrehen im Freundeskreis unserer Großen. Wir waren wirklich sehr erstaunt- von unseren russischen Besucherinnen kannten wir das so nicht. Aber Gemeinschaft wird dort groß geschrieben. Es muss einen nicht wundern, wenn man im Internet lesen kann, das die Siedlungen der Mennoniten für etliche Paraguayaner ein Anziehungspunkt darstellt.

Unser Gast war 17 Jahre alt und konnte: Auto fahren, reiten, mit Traktoren umgehen, Motorrad fahren und war vielseitig interessiert. Sie eroberte sich auch in kürzester Zeit meine Linux- Systeme. Ich hatte ihr einen PC mit einem Ubuntu 12.04 zur Verfügung gestellt- sie kam nie und fragte. Gut, ich hatte ihr gesagt, das sie alles ausprobieren kann und keine Angst haben soll… Installiert waren: Firefox, GIMP, Audacity und das Libre Office Paket, Opera und Thunderbird sowie Skype und Pidgin. Jeden Abend hielt sie Kontakt zur Welt, egal ob hier in Deutschland oder nach Paraguay. Gemeinsam mit unserer Tochter bei Facebook und Co.

Dadurch, das die Kinder in der familiären Gemeinschaft aufwachsen lernen sie viele praktische Dinge eher als bei uns. Unser Besuch konnte mehrere Sprachen, ohne dafür die Schulbank gedrückt zu haben: Niederdeutsch in Wort, Hochdeutsch in Wort und Schrift, Spanisch in Wort und Schrift und ein wenig Guaranee in Wort. Bis auf das Hochdeutsche braucht sie alle Sprachen: niederdeutsch zu Haus, spanisch als Amtssprache und guaranee um sich mit den Indios zu verständigen. Hier ein paar Bilder aus der Arbeitswelt in Steinfeld.

Natürlich gibt es in Paraguay auch jede Menge andere Tiere, von denen nicht alle wirklich angenehm sind. Frösche, Krokodile, Mücken, Spinnen, Pumas…. Unsere Gastschülerin war völlig fassungslos darüber, das es bei uns Menschen in ihrem Alter gibt, die Kühe „süß und niedlich“ finden. Womit sie natürlich Recht hat… Im selben Atemzug erklärte sie dazu, das sie als Baby beinahe einmal im Melkstand totgetrampelt worden wäre, wenn ihr Vater sich nicht mutig der Kuh entgegengestellt hätte.
Sie wußte auch zu berichten, das es nicht angenehm ist, wenn sich der Sattel eines Pferdes nach unten dreht, wenn man gerade auf ihm reitet…


Ob man es glaubt oder nicht: die Internetanbindung ist dort teilweise besser als in Deutschland. Natürlich Wireless- denn bei der Einwohnerdichte wäre es völliger Blödsinn Kabel zu verlegen. Ein bekannter Provider ist dort ChacoNET. Unser Gast hatte auch ein ganz normales Handy- ich habe es allerdings versäumt zu fragen wie es mit den Funklöchern dort ist.

Interressant ist auch die Energie- und Wasserversorgung. Netzspannung ist wie bei uns (220V 50Hz), jedoch hat fast jeder Hof seinen eigenen Trafo. Als Stecker für elektrische Geräte sind hier NEMA Stecker (Typ A und B)im Einsatz.

Bastelkram

Not macht erfinderisch

Hier im Bild ist das Ladegerät für die Digitalkamera zu sehen- zum Glück haben die NEMA- Stecker Löcher…

Ungewohnt für uns ist auch die Trinkwasserversorgung dort. Während man bei uns einen Brunnen bohrt und das Regenwasser zum Blumen gießen nimmt, ist es dort beinahe anders herum… Das Regenwasser vom Dach wird gefiltert/ gereinigt und kommt dann in eine Zisterne. Es soll sogar Leute geben die in der Zisterne Fische halten. „Brunnenwasser schmeckt nicht!“ wurde uns gesagt. Die Regenfälle sind dort ja auch übers Jahr anders verteilt als bei uns. Es gibt Monate mit reichlich Niederschlag und auch welche, wo es garnicht regnet. Warscheinlich hat man sich deshalb angewöhnt Wasser intensiver zu nutzen als hier.

Man ißt dort übrigens mehr Mehlprodukte und weniger Kartoffeln, aber auch Krokodil… Das soll eher nach Fisch schmecken, außer der Schwanz, er soll einen fleischigen Geschmack haben. 😉

Ein normaler Tag läuft dort in etwa  so ab: um 4 Uhr aufstehen, Vieh versorgen/ melken , dann von um 7 bis 12 Uhr (auch Sonnabends) die Schule besuchen, um 14 Uhr ist das Vieh wieder dran…… Unsere Gastschülerin ging auf das Centro Educativo Lolita. So wie ich es mitbekommen habe gibt es in dort ein zweigliedriges Schulsystem. Das Centro Educativo Lolita ist soetwas wie ein Gymnasium. Unser Gast machte dort sein Abitur. Über die Möglichkeiten an deutschen Schulen und die Form des Unterrichts war sie begeistert- sie ging gern zur Schule!!!

Nun ist sie wieder in ihrer Heimat und wir alle wünschen ihr für ihren weiteren Weg das Beste und viel Erfolg. Ich persönlich hoffe, das der Laptop, den ich ihr geschenkt habe, noch viele Jahre gute Dienste leistet. Man hat an der Schule einen Vorteil, wenn man einen eigenen PC hat….

Wir haben große Achtung vor den Menschen gewonnen, die dort leben und lebten. Das Leben dort ist auch heute noch nicht leicht. Wer die Mennoniten dort für eine rückschrittliche, altbackene Glaubensgemeinde hält, hat wirklich keine Ahnung. Sie sind einer der Hauptwirschaftsfaktoren des Landes und ohne sie gäbe es ein paar hungernde mehr auf dieser Welt. Fleiß, Freundlichkeit und das Herz am rechten Fleck- das ist unser Eindruck.

Wir sind nach Paraguay eingeladen, alle… Leider ist der Flug zu teuer für uns… gern hätte ich live von dort berichtet. Aber wenn ich es mir irgendwann mal leisten kann…

Wir werden gern wieder jemand von dort aufnehmen und hoffen noch lange Kontakt zu ihr zu haben.

Bilder aus Paraguay

Schon vor Weihnachten las ich viel über Paraguay, das Land und die Eigenheiten der Bewohner. Dabei ist das Internet eine sehr vielseitige Quelle, in der man etliche Dinge findet. Wie zum Beispiel Menschen, die dort versuchen ihren Lebensunterhalt durch Pokerspiele zu bestreiten. Oder andere, die Leuten beim einwandern helfen wollen und das sicherlich „nicht“ aus finanziellen Gründen… Aber auch echte Abenteurer und Aussteiger. Naturbelassene Bilder jedoch kaum. Auf Nachfrage boten mir die Eltern unserer Austauschschülerin ein „paar“ Bilder an, was mich sehr freute. Ich dachte automatisch an e- Mailanhänge und 2…5 Bilder, so das ich hier einen Artikel etwas untermalen kann…

Aspire 1357LMI Screenshot

Dateiübertragung seit 2 Tagen

In meinem Freudentaumel klickte ich auf „annehmen“ als Skype sich meldete und mir ein paar Dateien anbot. 86 Mb- ich dachte an ein paar Minuten…

Seit fast 2 Tagen ist mein guter alter Laptop jetzt schon in Betrieb und ab und an gibt’s ein paar Kilobyte Belohnung… Die Bilder sind aber einfach zu schön um es abzubrechen- wenn sie da sind, wird es einen großen Artikel geben… Mit viel Bildern….

Aber: nie wieder Skype wenn man Daten um die Welt schicken will !!!!

Nahbereichsfunknetzwerke sind Freiheitsberaubung

Stellt euch mal folgendes vor: man bindet 2 Kinder mit einer Schnur zusammen, so das sie sich nur etwa 5 bis 6 Meter voneinander entfernen können und das für einen Tag. 2-3 Unterbrechungen für die Nahrungsaufnahme seien erlaubt. Was würden die Nachbarn sagen? Wie würden die Kinder reagieren?

Ganz einfach: die Kinder würden ein riesiges Geschrei veranstalten, einer der Nachbarn das Jugendamt verständigen, der andere die Polizei. Jetzt ist der Moment gekommen zu sagen: „Die machen das freiwillig!“ Haha… Doch doch, das Schlüsselwort heißt  „Nahbereichsfunknetzwerk„. Erfunden wurde diese Fesselmethode in Japan, wo sonst.

Netzwerkspiele

drahtlos

Fast jeder kennt sie, die „Daddelkisten“. Es war schon erstaunlich, das sich unsere Tochter und ihre Freundin wirklich nicht voneinander trennten. Nein auch auf der Toilette nicht. Auf der Jagt mit Mario und Luigi, gemeinsam gegen das Böse und für einen neuen Highscore.